Razer Wildcat Controller - Test/Review
Im Rahmen der E3 2015 hat Microsoft den hauseigenen „Elite“ Controller für knapp 150 Euro vorgestellt.
Von Christoph Miklos am 11.03.2016 - 17:01 Uhr

Fakten

Hersteller

Razer

Release

Anfang 2016

Produkt

Gamepad

Preis

ab 139,90 Euro

Webseite

Media (12)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Im Rahmen der E3 2015 hat Microsoft den hauseigenen „Elite“ Controller für knapp 150 Euro vorgestellt. Jetzt folgt Razer mit dem Wildcat, der sich an dieselbe Zielgruppe richtet (Pro-Gamer). Wir haben das Luxus-Gamepad auf den Prüfstand geschickt.
Über Razer
Razer ist der weltweit führende Anbieter von professioneller Gaming-Hardware, Software und Systemen. 1998 wurde das Unternehmen in Carlsbad, Kalifornien, gegründet. Heute hat Razer weltweit neun Niederlassungen. Razer-Produkte werden von den anspruchsvollsten Profi-Gamern weltweit in Turnieren benutzt und bieten Spielern den entscheidenden Wettbewerbsvorteil durch Spitzentechnologie und preisgekröntes Design. Wir leben unser Motto: For Gamers. By Gamers.
Datenblatt
• 2 removable Hyperesponse Multi-Function Triggers • 4 Hyperesponse ABXY action buttons • 4 button Quick Control Panel • Optional trigger stops for rapid-fire • Zero slow-turn analog joysticks • 3.5 mm audio port for stereo audio output and microphone input • Optional rubber palm grips • Quick-release cable feature • Carrying case • Detachable 3 m / 10 ft lightweight braided fiber cable with Micro-USB connector • Approximate size : 106 mm / 4.17” (Length) x 156 mm / 6.14” (Width) x 66 mm / 2.60” (Height) • Approximate weight (without cable) : 260 g / 0.57 lbs
Preis: 140 Euro (Stand: 11.03.2016)
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Rampage V Extreme • Prozessor: Intel Core i7-5960X Extreme Edition @ 8x 4.0 GHz • Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX DIMM Kit 16GB, DDR4-2800 • Grafikkarte: 2x EVGA GeForce GTX 980 SLI • Prozessorkühler: Alpenföhn Olymp • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: OCZ Vector 180 960GB • Gehäuse: Corsair Graphite Series 760T • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Peripherie: Razer DeathAdder Chroma, Razer BlackWidow Ultimate Chroma und Astro Gaming A40 Headset • Monitor: ASUS MG279Q • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• diverse Computerspiele (darunter Mortal Kombat X, Need for Speed, Assassins Creed: Syndicate)

Testbericht

Verarbeitung und Technik
Das neue Razer Gamepad misst 156 × 106 × 66 mm, bringt angenehme 260 Gramm auf die Waage und wurde in erster Linie aus robustem Kunststoff gefertigt. Bei den Analogsticks setzt der Hersteller auf Carbonstahl und für die Trigger kommt Aluminium zum Einsatz. Das Layout des Pads orientiert sich am Original Xbox One Controller, setzt jedoch auch eigene Akzente. Unser Testmuster ist mit vier zusätzlichen Tasten ausgestattet, die mit M1 bis M4 bezeichnet sind und sich on-the-fly programmieren lassen. Zwei davon sind zusätzliche Schultertasten, die links und rechts neben der USB-Schnittstelle platziert wurden. Zu den beiden Triggern gehören zwei Schalter, mit denen man, ähnlich wie beim Elite-Controller, die Zugdistanz der Trigger reduzieren kann. Zwei weitere Tasten befinden sich auf der Rückseite des Controllers. Praktisch: Die zusätzlichen Trigger-Tasten können bei Nichtbenutzung auch abgenommen werden.
Ebenfalls neu sind die Bedienelemente (Tastenbelegungen, Profilwahl, Mikrofon stummschalten und Lautstärke), welche sich direkt unter den Richtungstasten befinden. Eine Buchse für Headsets ist natürlich auch mit von der Partie.
Für einen besseren Grip sind im Lieferumfang grüne Gummi-Aufklebeflächen für die Griffstücke und ebenfalls grün gefärbte Gummi-Überzieher für die Analogsticks enthalten. Kleiner Kritikpunkt: Das Anbringen der Gummiflächen ist recht fummelig und darüber hinaus könnte die Klebekraft nach einiger Zeit nachlassen (war bei uns noch nicht der Fall).
Unser Testmuster verfügt über ein stoffummanteltes, drei Meter langes USB-Kabel, welches bei Bedarf abgesteckt werden kann. Verarbeitungsmängel konnten wir an dem Gamepad nicht feststellen.
Zum Lieferumfang gehört eine Transporttasche aus Nylon.
Alltagstest
In unserem Alltagstest konnte das Gamepad weitgehendst überzeugen. Fans von Rennspielen und flotten Actiontiteln werden sich über den reduzierbaren Weg der Trigger freuen. Auch die beiden Analogsticks agieren sehr präzise - bei den Standardtasten konnten wir keinen großen Unterschied zum Original feststellen. Als kritikwürdig empfinden wir die recht schwergängigen Richtungstasten, die mit einem zu knackigen Druckpunkt daherkommen. Vor allem bei Beat’em-up-Titeln wird man das D-Pad schmerzlich vermissen. Erfreulich: Auch Zocker mit größeren Händen können bedenkenlos zu unserem Testmuster greifen. Und: Am PC läuft das Wildcat ebenfalls problemlos. Einfach einstecken und loslegen. Ein Treiber muss nicht installiert werden.
Preis und Verfügbarkeit
Der Razer Wildcat Controller ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Preis beträgt 140 Euro (Stand: 11.03.2016).

Fazit und Wertung

Christoph meint: Gutes aber nicht perfektes Profi-Gamepad!

Die beiden Profi-Controller von Razer und Microsoft schenken sich nicht viel. Mit dem Wildcat hat Razer definitiv eine sehr gute Alternative zum Elite Controller abgeliefert. Das Gamepad bietet ein angenehmes Gewicht, eine hochwertige Verarbeitung und ein extralanges Kabel. Auch die zusätzlichen Tasten und Bedienelemente (inkl. on-the-fly Programmierung) sprechen für unser Testmuster. Leider schlampt der Hersteller im Detail. Die schwergängigen Richtungstasten nerven Beat’em-up-Fans - das Aufkleben der Gummiflächen könnte auch ruhig etwas weniger fummelig ausfallen. Zusammengefasst: das Wildcat ein tolles High-End Gamepad für Racer- und Action-Zocker.

90%
Verarbeitung
10
Technik
9
Handhabung
9
Preis
6
Richtig gut
  • saubere und hochwertige Verarbeitung
  • angenehmes Gewicht
  • sehr langes und flexibles USB-Kabel (+abnehmbar)
  • zusätzliche Bedienelemente
  • vier Zusatztasten (+on-the-fly programmierbar)
  • präzise Analogsticks
  • leichtgängige Aktionstasten
  • Transporttasche im Lieferumfang enthalten
Verbesserungswürdig
  • kein D-Pad
  • schwergängige Richtungstasten
  • nur mit Kabel nutzbar
  • Zusatz-Trigger nur mit Werkzeug abnehmbar
  • fummeliges Aufkleben der Gummi-Elemente
  • Preis
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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