Razer Mamba Chroma - Test/Review
Monate nach der E3 und gamescom dürfen wir nun endlich die neue Razer Mamba Chroma auf den Prüfstand schicken.
Von Christoph Miklos am 13.10.2015 - 17:35 Uhr

Fakten

Hersteller

Razer

Release

Oktober 2015

Produkt

Maus

Preis

ab 179 Euro

Webseite

Media (9)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Monate nach der E3 und gamescom dürfen wir nun endlich die neue Razer Mamba Chroma auf den Prüfstand schicken. Der Hersteller wirbt mit Click-Force-Buttons für justierbare Klickintensität, 16.000 DPI und einer schicken Chroma-Beleuchtung. Was der kabellose Nager im (Gaming)Alltag taugt, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!
Über Razer
Razer ist der weltweit führende Anbieter von professioneller Gaming-Hardware, Software und Systemen. 1998 wurde das Unternehmen in Carlsbad, Kalifornien, gegründet. Heute hat Razer weltweit neun Niederlassungen. Razer-Produkte werden von den anspruchsvollsten Profi-Gamern weltweit in Turnieren benutzt und bieten Spielern den entscheidenden Wettbewerbsvorteil durch Spitzentechnologie und preisgekröntes Design. Wir leben unser Motto: For Gamers. By Gamers.
Datenblatt
• 5G-Laser-Sensor mit 16.000 DPI • Bis zu 210 IPS (Zoll pro Sekunde) / 50-G-Beschleunigung • Adjustable Click Force-Technologie zur Anpassung des Auslösedrucks • Kabellose Technologie der Gaming-Klasse • 1.000 Hz Ultrapolling / 1 ms Reaktionszeit • On-The-Fly Sensitivity-Anpassung • Ergonomisches Design für Rechtshänder mit texturierten seitlichen Gummigriffen • Chroma-Beleuchtung mit 16,8 Millionen echten anpassbaren Farboptionen • Geräteübergreifende Farbsynchronisierung • Neun unabhängig programmierbare Tasten • Klick- und kippbares Scrollrad • Ladestation • Unterstützt Razer Synapse • 2,1 m langes, geflochtenes USB-Ladekabel • Ungefähre Abmessungen: 128 mm (Länge) x 70 mm (Breite) x 42,5 mm (Höhe) • Ungefähres Gewicht: 125 g • Akkulaufzeit: Zirka 20 Stunden (kontinuierliches Gaming)
Testsystem
• Mainboard: ASUS ROG Rampage V Extreme • Prozessor: Intel Core i7-5960X Extreme Edition @ 8x 4.0 GHz • Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX DIMM Kit 16GB, DDR4-2800 • Grafikkarte: 2x EVGA GeForce GTX 980 SLI • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: OCZ Vector 180 960GB • Gehäuse: Corsair Graphite Series 760T • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 8.1 64-Bit • Monitor: LG Electronics Flatron 29EA93-P • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: diverse Computerspiele (Genre: Taktik, MMO und Shooter) • Mousepads: diverse von Roccat, QPAD, Logitech, Corsair, Razer und SteelSeries

Testbericht und Video

Verarbeitung
Der Razer Nager wurde komplett aus Kunststoff gearbeitet und misst 70 x 42,5 x 128 mm (B x H x T). Zur Eingabe stehen neun Tasten zur Verfügung, die allesamt frei programmierbar sind. Das Vier-Wege-Mausrad selbst ist natürlich auch als Taste nutzbar. Die langlebigen Switches von Omron erlauben mindestens 5 Millionen Klicks (rechte und linke Maustaste). Die Maus bringt 125 Gramm (mit Akku) auf die Waage - das Gewicht lässt sich nicht anpassen. Drei Teflonfüßchen sorgen für eine hohe Gleitfähigkeit. Das stoffummantelte USB-Kabel (wahlweise für Maus oder Ladestation) ist mit einer Länge von 2,1 Metern recht ordentlich ausgefallen. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.
Technik
Bei der neuen Mamba kommt eine 5G-Sensoreinheit zum Einsatz, die eine maximale Auflösung von 16.000 DPI bietet. Per Taste kann man on-the-fly zwischen den voreingestellten DPI-Stufen wählen (100 - 16.000; X- und Y-Achse separat einstellbar in der Software). Die Lift-Off-Distanz beträgt zeitgemäße 0,1 Millimeter. In der übersichtlichen Software lassen sich nicht nur kinderleicht Makros und Profile erstellen, sondern auch die Polling-Rate (125/250/500/1000 Hz) verändern.
Die 1.000 Hz starke Übertragung erfolgt über schnellen und sicheren 2,4 GHz Funk, wobei der USB-Empfänger auch als Ladestation dient. Zum Lieferumfang gehört ein Akku, der in der Maus selbst geladen werden kann, wozu ein beiliegendes USB-Kabel einfach angeschlossen wird. Die Maus kann an der Unterseite ein- und ausgeschalten werden, um die Laufzeit zu erhöhen. Sie versetzt sich jedoch auch selbstständig in einen stromsparenden Schlafmodus, sobald sie nicht benutzt wird. Der mitgelieferte Akku schafft eine Nonstop Spielzeit von knapp 20 Stunden.
Ein weiteres Highlight sind die justierbaren Click-Force-Buttons. Im Grunde liefert Razer mit jeder Wireless Mamba einen kleinen Schraubenzieher mit, mit dem sich die Schrauben am Boden der Maus in 14 unterschiedlichen Stufen regulieren lassen. Mit ein paar wenigen Umdrehungen kann man so den Auslösedruck der Tasten zwischen 45 und 95 Gramm einstellen (14 Stufen). Kleiner Wehrmutstropfen: Man kann den Auslösedruck nicht einfach on-the-fly anpassen, sondern muss erst zum Schraubenzieher greifen.
Mittlerweile hat Razer „Synapse 2.0“, die Software für hauseigene Eingabegeräte, an Schlüsselstellen ausgebaut. Im übersichtlichen Treibermenü findet man sich sehr schnell zurecht. Nach wie vor wird zum Betrieb aber ein Nutzerkonto bei Razer, wenngleich keine dauerhafte Internetverbindung, vorausgesetzt, da die Software den fehlenden Onboard-Speicher der Maus mit Cloud-Funktionalität kompensieren will. Eine anpassbare RGB-Beleuchtung (16.8 Millionen Farben; diverse Beleuchtungseffekte) rundet die Ausstattung der Gaming Maus sehr gut ab.
Der Razer Nager wurde automatisch unter Windows 7,8/8.1 und 10 erkannt. Für den vollen Funktionsumfang muss die mitgelieferte Software installiert werden.
Alltagstest
In unserem Alltagstest bestätigt die Maus den sehr guten Gesamteindruck. In Battlefield: Hardline, Counter-Strike: Source, Star Wars: Battlefront (Beta) und Call of Duty: Advanced Warfare und Heroes of the Storm steuert sie sich sehr präzise und lässt sich dank der schnellen und komfortablen DPI-Einstellung ohne große Umstände an die eigenen Vorlieben und Fähigkeiten anpassen.
Ergonomie
Baubedingt eignet sich die Razer Maus nur für Rechtshänder. Alle Tasten, deren Druckpunkte leichtgängig ausfallen, lassen sich auch von Spielern mit mittelgroßen oder großen Händen sehr gut erreichen. Die Rasterung des Mausrads ist sehr direkt - der Druckpunkt könnte etwas weicher sein. Die gummierten Seitenteile sorgen für einen guten Grip beim Zocken.
Preis und Verfügbarkeit
Die Razer Mamba Chroma ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Verkaufspreis beträgt knapp 180 Euro (Stand: 13.10.2015).
Zu Besuch bei Razer auf der gamescom 2015

Fazit und Wertung

Christoph meint: Derzeit beste Wireless-Gaming-Maus am Markt!

Nach einer üppigen Testzeit können wir bedenkenlos folgendes schreiben: Die neue Mamba Chroma ist die derzeit beste Wireless-Gaming-Maus am Markt! Für den farbenfrohen Nager sprechen die hochwertige Verarbeitungsqualität, die sehr gute Ergonomie (sofern man Rechtshänder ist) und der extrem präzise Sensor. Auch die hohe Gleitfähigkeit, die übersichtliche Software und die hübschen Lichteffekte wissen zu gefallen. Positiv ausgefallen sind auch die lange Akkulaufzeit und die lagfreie Wireless-Technologie. Last but not least konnten uns auch die justierbaren Click-Force-Buttons überzeugen, welche hoffentlich auch bald in anderen Razer Mäusen zum Einsatz kommen. Kleiner Wehrmutstropfen: Der Verkaufspreis von knapp 180 Euro ist extrem happig für eine Gaming-Maus. Somit bleibt die Mamba Chroma ein Luxusprodukt für sehr anspruchsvolle Zocker.

90%
Verarbeitung
10
Technik
10
Ausstattung
10
Handling
9
Treiber
9
Preis
5
Richtig gut
  • saubere Verarbeitung
  • hochwertige und langlebige Switches
  • justierbare Click-Force-Buttons
  • hohe Gleitfähigkeit
  • liegt gut in der Hand (Rechtshänder)
  • gummierte Seitenteile (hoher Grip)
  • ausreichend langes und flexibles Datenkabel
  • sehr präziser Sensor
  • lange Akkulaufzeit (knapp 20 Stunden)
  • Dual-Betrieb (mit und ohne Kabel)
  • verzögerungsfreie Funktechnik
  • Makros
  • anpassbare Polling-Rate
  • anpassbare RGB-Beleuchtung (Maus und Lade-/Sendestation)
  • umfangreiche und übersichtliche Software
Verbesserungswürdig
  • sehr teuer
  • nicht geeignet für Linkshänder
  • Online-Konto für Synapse-Software nötig
  • Click-Force-Button-Anpassung nur mittels Schraubenzieher möglich
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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