Razer DeathStalker - Test/Review
Razer präsentierte auf der gamescom erstmalig die neue DeathStalker-Tastatur-Reihe.
Von Christoph Miklos am 22.03.2015 - 23:09 Uhr

Fakten

Hersteller

Razer

Release

März 2013

Produkt

Tastatur

Preis

79,99 Euro

Webseite

Media (12)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Razer präsentierte auf der gamescom erstmalig die neue DeathStalker-Tastatur-Reihe. Zum Start gibt es zwei sehr unterschiedliche Ausführungen, die 80 (Standard) bzw. 250 Euro (Ultimate mit Display) kosten. Wir durften uns das preiswerte Modell genauer ansehen.
Über Razer
Razer ist der weltweit führende Anbieter von professioneller Gaming-Hardware, Software und Systemen. 1998 wurde das Unternehmen in Carlsbad, Kalifornien, gegründet. Heute hat Razer weltweit neun Niederlassungen. Razer-Produkte werden von den anspruchsvollsten Profi-Gamern weltweit in Turnieren benutzt und bieten Spielern den entscheidenden Wettbewerbsvorteil durch Spitzentechnologie und preisgekröntes Design. Wir leben unser Motto: For Gamers. By Gamers.
Datenblatt
• Extrem flache Tastenstruktur • Grüne LED-Beleuchtung der Tasten • 1000 Hz Ultrapolling • Vollständig programmierbare Tasten mit OTF-Makroaufzeichnung • Razer Synapse 2.0-ready • Gaming-Modus • 5 zusätzliche Makro-Tasten • Anti-Ghosting-Funktion für bis zu 10 gleichzeitige Tastenbefehle • Feste Handgelenkauflage
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Rampage V Extreme • Prozessor: Intel Core i7-5960X Extreme Edition @ 8x 4.0 GHz • Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX DIMM Kit 16GB, DDR4-2800 • Grafikkarte: 2x EVGA GeForce GTX 980 SLI • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: 2x OCZ AMD Radeon R7 SSD 240GB • Gehäuse: Corsair Graphite Series 760T • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 8.1 64-Bit • Monitor: LG Electronics Flatron 29EA93-P • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: diverse Computerspiele (Genre: Taktik, MMO und Shooter)

Testbericht

Verarbeitung
Die schwarz beschichtete DeathStalker misst zirka 510 x 30 x 199,8 mm (B x H x T) und bringt knapp 600 Gramm auf die Waage. Das Full-size-Gehäuse wurde komplett aus Kunststoff gefertigt. Die verarbeiteten Materialien an sich machen einen hochwertigen Eindruck. Enttäuscht hat uns die DeathStalker durch die kaum vorhandene Verwindungssteifigkeit und die klapprigen Tasten. Der verwendete Gummi auf der nicht abnehmbaren Handballenauflage zieht Staub zudem magisch an, sodass die Tastatur sehr leicht verdreckt. Für eine knapp 80 Euro teure Tastatur sind das unserer Meinung nach zu viele Patzer bei der Verarbeitung.
Technik und Extras
Trotz gehobenen Preises kommen bei der DeathStalker Tastatur nur herkömmliche Membran-Tasten zum Einsatz. Diese unverständliche Entscheidung rächt sich beim Schreibverhalten. Mit der Präzision und Geschwindigkeit von mechanischen Tastaturen wie der Razer BlackWidow oder Logitech G710+ kann die DeathStalker bei Weitem nicht mithalten. Selbst im direkten Vergleich mit anderen Rubberdome-Keyboards wie der Logitech G510 oder Ozone Blade schlägt sich die DeathStalker nicht besonders gut. Der undefinierbare Druckpunkt hinterlässt einen arg faden Beigeschmack.
Bei der Ausstattung bekommt man nur Standardkost geboten: Eine grüne Tastenbeleuchtung (keine Stufen; nur Ein oder Aus) und ein paar Mediatasten (nutzbar mittels Fn-Taste) sind die wenigen Highlights der neuen Razer Tastatur. Auf zusätzliche Anschlussmöglichkeiten (Audio, USB) oder dedizierte Mediatasten wurde verzichtet. Zumindest fünf Makro-Tasten (programmierbar per Software) haben sich auf die DeathStalker verirrt. Um zu verhindern, dass wir im Spiel aus Versehen die Windows-Taste drücken, lässt sich diese bequem per Tastendruck sperren. Ebenfalls für Gamer sehr wichtig: Die Anti-Ghosting-Funktion ermöglicht das gleichzeitige Betätigen von 10 Tasten.
Die Tastatur liegt dank großer Gummistreifen auf der Rückseite stabil und rutschfest auf der Tischoberfläche. Für mehr Schreibkomfort lässt sich der Neigungswinkel des Eingabegerätes verstellen.
Software
Der Trend zum Auslagern von Daten in sogenannte Clouds hat nun auch Razer erreicht. Benutzereinstellungen speichert die Software der Razer DeathStalker auf einem Server ab - so sind die individuellen Profile auf jedem Rechner zugänglich. Weniger begeistert waren wir hingegen von der Tatsache, dass man für die Nutzung des Treibers einen Online-Account bei Razer erstellen muss. Die Tastatur wird automatisch unter Windows XP, Vista, 7, 8 und Mac erkannt. Der Anschluss erfolgt via USB 2.0.
Alltagstest
Die Chiclet-Tasten ragen nur wenige Millimeter aus dem Gehäuse und erinnern durch den niedrigen Querschnitt an eine Laptop-Tastatur. Bedingt durch das flache Design und den kurzen Hub lösen die Tasten im Vergleich zu herkömmlichen Tastaturen schneller aus. Trotz dieser Tatsache eignet sich das Keyboard nur bedingt für (Viel)Schreiber und Zocker, was in erster Linie an dem bereits erwähnten undefinierbaren Druckpunkt liegt.
Preis und Verfügbarkeit
Die Razer DeathStalker wandert ab sofort für knapp 80 Euro (Stand: 22.03.2015) über den Ladentisch.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Zu teuer für die gebotene Leistung und Qualität!

Mit der DeathStalker liefert Razer eine arg mittelmäßige Gamer-Tastatur ab. Die fragwürdige Verarbeitungsqualität in Kombination mit dem schwammigen Druckpunkt spricht nicht gerade für den Kauf des Keyboards. Ein weiteres Problem: der Preis. 80 Euro sind definitiv zu viel für eine Rubberdome-Tastatur - vor allem da es in derselben Preiskategorie bereits hochwertige Mech-Keyboards gibt (zum Beispiel SteelSeries 6G v2 oder Tt eSPORTS Meka). Die wenigen Pro-Punkte können unserer Redaktion keine Kaufempfehlung herauslocken.

70%
Verarbeitung
7
Anschlag
7
Extras
7
Preis
7
Richtig gut
  • hochwertiger Kunststoff
  • kurzer Hub
  • Tastenbeleuchtung
  • fünf Makro-Tasten
  • Multimediafunktionen über Fn-Tasten
  • Sperrfunktion für Windows-Taste
  • Anti-Ghosting
  • Handballenauflage
  • rutschfest
Verbesserungswürdig
  • Tasten klappern
  • Verwindungssteifigkeit
  • nicht abnehmbare Handballenauflage...
  • ...die Staub magisch anzieht
  • schwammige Tasten
  • undefinierbarer Druckpunkt
  • keine zusätzlichen Anschlüsse und dedizierten Mediatasten
  • Treiber mit Benutzerkonten-Zwang und Cloud-Bindung
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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