Einleitung
Endlich ist es soweit! Das Spiel, auf das ich schon seit Monaten warte, feierte endlich seinen Release. Pro Evolution Soccer 2008 ist da. Ich öffnete den Briefkasten, nahm das Spiel in die Hand und legte es sofort in die Playstation 3 ein.
In PES 2008 wurde ich Anfangs gleich von einem schick animierten Video begrüßt. Ein Aspekt, der in den Vorgängern leider etwas zu kurz kam. Seid ihr im Menü angelangt, erkennt ihr sofort, dass ihr euch in Pro Evolution Soccer befindet, da dieses gleich aufgebaut ist wie schon beim Vorgänger. Macht optisch zwar keinen schicken Eindruck, trotzdem werdet ihr euch in dem Menü von PES 2008 leichter zu Recht finden, als zum Beispiel in FIFA 08.
Ein ganz neuer Aspekt in Pro Evolution Soccer 2008 ist der integrierte Editor. Mit diesem könnt ihr Spielernamen, Vereinsnamen, Aussehen der Spieler und auch die Vereinslogos editieren. Natürlich könnt ihr mit diesem Tool auch die fehlenden Lizenzen ausbessern, um so mit den originalen Namen spielen zu können. Endlich wurde dieser Aspekt in eine Konsolenversion von PES eingebaut, da mir dieses Feature letztes Jahr auf der Xbox 360 sehr abgegangen ist.
Der Meisterligamodus wurde natürlich auch verbessert. In diesem könnt ihr einen Unterklasseverein durch die vielen Ligen boxen. Transfers tätigen, genauso wie die Mannschaft trainieren, um so am Ende die Nummer 1 der Liga zu werden.
Schwalbenkönig
Fehlende Lizenzen
In Punkto Lizenzen und Spielumfang macht auch dieses Jahr wieder FIFA 08 das Rennen. Fans der deutschen Bundesliga werden, wie schon im Vorjahr, feststellen, dass diese in PES 2008 nicht vertreten ist. Einzig Bayern München gibt es bei den Zusatzteams. Mit dem hohen Umfang an Vereinen, die bei FIFA 08 vertreten sind, kann PES 2008 auch nicht mithalten. Das Manko in Konami’s Fußballsimulation sind nicht die fehlenden Teams, sondern eher die fehlenden Lizenzen. Die englische Premier-League besitzt zum Beispiel gar keine Lizenzen, weder Vereine, noch Spieler.
Veraltete Grafik
Wie ihr wisst, läuft FIFA 08 auf Basis der PS 2 – Engine und gibt somit für die PS 3 ein eher unspektakuläres Bild ab. Noch schlimmer ist die Grafik meiner Meinung nach bei PES 2008.
Ihr werdet zwar die Gesichter der populären Spieler wieder erkennen, trotzdem wurden die optischen Finessen im Gegensatz zu PES 6 kaum verbessert. Der Rasen und auch die Stadien geben ein Bild ab, welches vielleicht vor 3 Jahren für Furore gesorgt hätte. Die Zuschauerränge sehen auch nicht besser aus, als bei der Konkurrenz, da ich mir bei PES 2008, wie auch schon bei FIFA 08 ein viel lebendigeres Publikum gewünscht hätte. Fans, die ev. mit Fahnen und Doppelhalter für Stimmung sorgen, bzw. Choreographien das Stadion schmücken, aber das sind alles Punkte, die noch verbesserungswürdig sind.
Die Menüführung wurde im Gegensatz zu PES 6 auch nicht verbessert und erinnert optisch an die alten PS 2 – Zeiten. Menüfetischisten und Statistikliebhaber sind auf jeden Fall bei FIFA 08 besser aufgehoben, da dieses Spiel mit den angesprochenen Aspekten nur so glänzt.
Unspektakuläre Musik in den Menüs
FIFA 08 punktet in den Menüs mit Hits aus den Charts. Dabei ist jedes Genre vertreten, von Reggaeton bis zu Pop/Rock, doch was uns die Entwickler von Konami liefern, bereitete mir Kopfschmerzen. Die Menüs in PES 2008 werden von einem
Technogesülze begleitet, welches unpassender in einem Fußballspiel gar nicht sein kann.
Fangesänge hätten die Jungs von Konami auch mehrere einbauen müssen, denn damit wäre die Atmosphäre unter einem Spiel um einiges gestiegen.
Die Kommentatoren haben leider noch weniger Sprüche und Floskeln auf Lager, wie die in FIFA 08, so mit punktet auch beim Sound die Simulation aus dem Hause Electronic Arts.
Goooaaaal
Realistisches Gameplay
Ein Gameplayfeature, in dem die FIFA – Serie dem Konamit-Titel nach wie vor nicht das Wasser reichen kann, ist das realistische Gameplay.
Überarbeitet wurde bei PES 2008 auch das Schussverhalten der Spieler. Bei den Vorgängern wurde überhaupt bei
Amateurkickern das Schießen sehr kritisiert, da es teilweise unmöglich war ein Tor zu erzielen. Bei dem neuen Teil der PES – Serie ist es nun auch möglich zauberhafte Weitschüsse zu fabrizieren. Fallrückzieher und Volleyschüsse wurden überarbeitet, und sind nun kinderleicht auszuführen.
Die hohe Anzahl an Tricks, welche bei FIFA 08 möglich sind, gibt es leider bei PES 2008 nicht.
Trotzdem bietet die neue Fußballsimulation aus dem Hause Konami eine Menge neue Dribblings, welche ihr mit Kombinationen aus Schultertasten und Richtungsänderungen ausführt.
Mit der Turbotaste könnt ihr euren Gegnern wegsprinten, um so schneller in die gegnerische Hälfte zu gelangen. Ein Zustand, der euch überhaupt bei Kontern sehr helfen wird. In der Realität wird euch sicher schon aufgefallen sein, dass ein bedrängter Stürmer des Öfteren in die Wolken schießt und genau dieser Aspekt wurde bei PES 2008 überdacht und 1:1 umgesetzt.
Die Schwalbenfunktion
Ein neues und auch überaus durchdachtes Feature in Sachen Gameplay sind die Schwalben in PES 2008. Drückt ihr alle drei Schultertasten eures PS 3- Controllers gleichzeitig, könnt ihr zeigen was ihr in der Schauspielschule gelernt habt. Egal ob ihr im Ballbesitz seid, oder der Gegner den Ball hat, ihr fallt einfach so zu Boden und spielt den Schwerverletzten. Ob der Schiri die Schwalbe erkennt und euch Gelb zeigt, bzw. dafür ein Foul zu euren Gunsten pfeift, ist reine Glückssache.
Die Schwalbe ist aber nicht der einzige „unfaire“ Aspekt in PES 2008. Dazu gibt es auch noch das Trikotzupfen, welches in der Realität während eines Spieles zig Mal vorkommt. Vorsicht aber wenn ihr das Zupfen des Trikots anwendet endet das zu 95% mit einer gelben, wenn nicht sogar mit einer roten Karte.
Mühsamer Onlinemodus
Zu zweit, bzw. zu viert macht das Zocken auf der PS 3 eine Menge Spaß, wobei da auch richtig Fun aufkommt, wenn ihr die Duelle mit bis zu 4 Spielern vor einem TV – Gerät austrägt.
Online hingegen ist PES 2008 eine reine Enttäuschung. Beim Release des Spiels musste man auf der PS 3 komplett auf das online-gaming verzichten. Konami kündigte aber an diesen Fehler zu verbessern. Jetzt, ein paar Wochen nach Release des Spiels, wurde dieses Manko zwar verbessert, bringt aber immer noch einen Haufen an Fehlern mit sich. Bei schlechter Verbindung, die leider andauernd auftritt, bewegen sich die Spieler zu zaghaft über das Feld, wobei ständig von Rucklern begleitet werdet. So könnt ihr ein Match nur mit viel Frust und bestreiten. Wieso wird das Spiel veröffentlich, wenn an dem Mehrspielerbereich noch viel verbessert werden muss? Hoffe die Entwickler von Konami können das erklären.
Zu hoher Preis!?
Mit knapp 60 Euro laut amazon.de hat sich der Preis von PES 2008 für die PS 3 auf alle Fälle gewaschen. FIFA 08 ist laut der Internetplattform um 5 Euro billiger, somit sei es euch überlassen für welche Fußballsimulation ihr euch entscheidet.
Wertung
„FIFA 08 oder PES 2008? Die Antwort sei euch überlassen, da sich Pro Evolution Soccer 2008 im Gegensatz zum Vorjahr nicht verbessert hat!
“
Jahr für Jahr gibt es den Konkurrenzkampf zwischen FIFA und PES. Die letzten Jahre konnten immer die Pro Evolution Soccer – Teile den Kampf um die beste Fußballsimulation gewinnen. Dieses Jahr sieht alles anders aus, da sich PES 2008 nicht verbessert, sondern verschlechtert hat. Das realistische Gameplay in PES 2008 ist auf jeden Fall besser, als in FIFA 08, doch bei der Grafik, dem Sound und Onlinemodus kann der Konami- dem EA Sports – Titel nicht das Wasser reichen. Mit einem Update der neuen Spiernamen, dafür mit den gleichen positiven Finessen wie im Vorjahr, wäre ich durchaus zufrieden gewesen, aber anscheinend Ruhen sich die Entwickler auf ihren Lorbeeren aus.
Richtig gut
- realistisches Gameplay
- verbessertes Schusssystem
- Schwalben-Funktion
- überarbeitete Meisterliga
- Editor
- KI des Goalies
Verbesserungswürdig
- Onlinemodus stürzt dauernd ab
- Fehlende Lizenzen
- Keine Bundesligalizenz
- geringe Anzahl an Stadien
- Stadiensprecher
- Veraltete Grafik
Anforderungen
Getestet für
-Playstation 3
Gamezoom-Team Gamezoom Team
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