Paper Mario: The Origami King - Test/Review
Es ist schon knapp 20 Jahre her, dass Nintendo erstmals den schnauzbärtigen Klempner Mario in die optisch gelungene „Papierwelt“ geschickt hat. In recht regelmäßigen Abständen folgten diverse Fortsetzungen. Der neuste Ableger trägt den Zusatz „The Origami King“ und wurde Mitte Juli 2020 für die Nintendo Switch veröffentlicht.
Von Christoph Miklos am 28.07.2020 - 06:10 Uhr

Fakten

Plattformen

Switch Lite

Switch

Publisher

Nintendo

Entwickler

Nintendo

Release

17.07 2020

Genre

Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

3

Webseite

Media (14)

Es wird wieder gefaltet

Es ist schon knapp 20 Jahre her, dass Nintendo erstmals den schnauzbärtigen Klempner Mario in die optisch gelungene „Papierwelt“ geschickt hat. In recht regelmäßigen Abständen folgten diverse Fortsetzungen. Der neuste Ableger trägt den Zusatz „The Origami King“ und wurde Mitte Juli 2020 für die Nintendo Switch veröffentlicht. Wie charmant der aktuelle Paper-Mario-Teil ist, könnt ihr in unserem Testbericht nachlesen!
Neue Story - recht bekanntes Gameplay
Auch The Origami King kommt mit der bekannt dünnen und trashigen Mario-muss-Prinzession-Peach-retten Story daher. Der Gegenspieler ist dieses Mal der böse König Olly. Was unverändert bleibt: Man spielt Mario quasi als 2D-Zeichnung auf einer 3D-Umgebung. Das klingt merkwürdig, wirkt aber nach kurzer Gewöhnung stimmig und macht wegen der knuddeligen Animationen und der schönen, fantasievoll aufgebauten Kulisse viel Spaß. In der knapp 25 Stunden langen Kampagne hat man jede Menge zu tun. Wir müssen zerknüllt Toads auffinden, lösen einfache Rätsel durch das Kombinieren von Gegenständen und dürften auch mal eine Partie Memory spielen. Darüber hinaus muss man Lücken in der Spielwelt mit Papierschnipsel füllen und per Fax durch die Welt reisen. Der Humor und die tolle Papier-Präsentation stehen ganz klar im Vordergrund.
Ab in die Arena
Für Kämpfe, sofern man nicht vorm Gegner flieht, geht es aber in der Regel in eine Arena, wo ein neuartiges Kampfsystem eingeführt wird: Der Kampfbereich besteht aus mehreren Ringen, auf denen sich Gegner zufällig verteilen. Vor jedem Kampf muss man sie unter Zeitdruck so anordnen, dass Mario anschließend optimal Angriffe ausführen kann. Im späteren Verlauf der Geschichte kommen immer mehr Extras und kompliziertere Anordnungen hinzu. Doch keine Sorge: Paper Mario: The Origami King ist, wie die zahlreichen Vorgänger, ein Spiel für die jüngere Spielerschaft. Ein besonderes Highlight sind die Feiern, welche nach dem Sieg über einen Oberboss oder dem erfolgreichen Absolvieren eines bestimmten Abschnittes stattfinden. Dann nämlich gibt es bunte Discolichter, tanzende Figuren und Gute-Laune-Musik. Ebenfalls schön: Die Figuren scherzen per Texteinblendung aufs Schönste, oft mit Bezug auf Pappe und Papier. Beispielsweise kommentieren die Bäume in einem Wald das, was Paper Mario gerade macht, ob er seine Aufgaben hinbekommt oder gleich von den Feinden zusammengefaltet wird.
Paper Mario: The Origami King ist nur für Nintendo Switch erhältlich, der Preis liegt bei 44,95 Euro. Sprachausgabe gibt es nicht, alle Bildschirmtexte sind fehlerfrei übersetzt. Das Programm enthält weder Multiplayer noch Mikrotransaktionen. Von der USK hat The Origami King eine Freigabe ab 6 Jahren erhalten.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Faltastisch!

Die knapp über 25 Stunden Spielzeit sind wie Flug vergangen. Nintendo hat es nämlich erneut geschafft, einen tollen Mix aus Humor, abwechslungsreichen Rätseln und einer fantastischen Spielwelt abzuliefern. Bei der Umgebung von Paper Mario: The Origami King haben die Entwickler mit viel Liebe zum Detail gearbeitet. Dazu gesellen sich süße Begleiter aus Papier und Pappe und vor allem die vielen gelungenen Kommentare und Scherze. Schade bloß, dass das neue Kampfsystem so gar nicht in das knuffige Gesamtkonzept passt und sich wie ein Fremdkörper anfühlt. Immerhin: Mit etwas Geschick kann man vielen Kämpfen einfach aus dem Weg gehen.

90%
Grafik
9
Sound
8
Bedienung
9
Spielspaß
8
Atmosphäre
9
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • toller (Paper)Look
  • passender Soundtrack
  • stimmiger Mix aus Erkundung, Humor und Rätseleinlagen
  • gelungener Humor
  • einfache Bedienung
  • ordentlicher Umfang (25-30 Stunden Spielzeit)
Verbesserungswürdig
  • belanglose Handlung
  • Kampfsystem fühlt sich wie ein Fremdkörper an
Anforderungen
• Nintendo Switch (Lite) Konsole
Getestet für
Nintendo Switch
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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