Operation Flashpoint: Red River - Test/Review
Operation Flashpoint: Red River ist seit einigen Tagen erhältlich und soll vieles besser machen als Operation Flashpoint: Dragon Rising.
Von Christoph Miklos am 02.05.2011 - 05:49 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Codemasters

Entwickler

Codemasters

Release

20.04 2011

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Media (31)

Simulation, Shooter, Taktik?

Operation Flashpoint: Red River ist seit einigen Tagen erhältlich und soll vieles besser machen als Operation Flashpoint: Dragon Rising. Publisher Codemasters verspricht einen anspruchsvollen Taktik-Shooter. Die Realität sieht -leider- anders aus…
Kann man nicht ernst nehmen
Eigentlich müsste man bereits nach dem Intro auf „Deinstallation“ klicken. Selten habe ich so viele und vor allem so schlechte Wortwitze gehört wie in den ersten paar Minuten von Operation Flashpoint: Red River. Im Sekundentakt serviert uns das Programm Schimpfwörter unterster Schublade sowie hanebüchene Weisheiten. Wollen wir „Tadschi-Pisser“ und „Reislutscher“ in einem Spiel wirklich hören, wenn es darum geht, eure Feinde zu benennen, die ihr in einem im Tadschikistan des Jahres 2013 angesiedelten Konflikt bekämpft? Nein, eigentlich nicht. Und das sind noch harmlose Ausrücke! Doch zurück zur „Story“: In dem Hochgebirgsland Tadschikistan zetteln (fiktive) aufständische Rebellen einen Bürgerkrieg an. Daraufhin entsenden die USA ihre Streitkräfte, um den Frieden wiederherzustellen. Im Verlauf des Konflikts mischt sich schließlich China ein, sodass die Amerikaner gleich zwei Feinden gegenüber stehen. Ihr schlüpft in die Rolle eines knallharten Marine-Corps-Soldaten, der zusammen mit drei Kameraden insgesamt zehn ausgedehnte Kampfeinsätze überstehen muss. Zur Wahl steht die Rolle eines Gewehrschützen, eines Sprengmeister, eines Kundschafter oder eines MG-Schützen. Je nachdem wen ihr wählt, übernimmt die KI die Steuerung der anderen Soldatentypen oder ihr ladet Freunde ein, die Kampagne mit euch im Koop-Modus zu erleben - unsere Empfehlung, denn im Singleplayer macht Red River trotz Neuerungen wie dem Charakterentwicklungssystem aufgrund diverser KI-Fehler nur bedingt Spaß.
Es wird nicht besser
Spielerisch ähnelt das Codemasters-Werk dem Vorgänger Operation Flashpoint: Dragon Rising, spielt sich aber ungleich actionreicher, wenn auch das Spieltempo deutlich langsamer als etwa bei einem Call of Duty: Black Ops ist. Ihr seht das Geschehen grundsätzlich aus der Ego-Perspektive und werdet von drei KI-Kameraden (Sanitäter, Scharschütze, Allroundwaffenexperte) begleitet, die ihr direkt befehligt. Die Teamkommandos per Ringmenüs gehen zwar etwas fummelig von der Hand, ermöglichen aber jede Menge taktische Möglichkeiten. Flankenangriffe, Sperr- und Unterdrückungsfeuer, das Stürmen und Sichern von Gebäuden oder das Ausschalten bestimmter Ziele, ihr könnt euren Mitstreitern ganz genau sagen, was sie tun sollen. Blöd nur, dass die KI-Kollegen nur selten das machen was man ihnen befehlt. Ein Beispiel: In einer Mission sollen wir eine kleine Stellung vor feindlichen Infanteristen verteidigen. Also geben wir unseren Jungs den Befehl „Stellung halten und verteidigen“. Was macht aber unser Trupp stattdessen - er stellt sich mitten ins freie Feld und wird von den gegnerischen Scharfschützen ins Visier genommen. Das Ende kann sich wohl jeder selbst denken. Interessanterweise mutieren die Gegner, sobald sie näher kommen zu schwachen Schießbuden-Moorhühner: Eure Gegner stürmen euch im Kamikaze-Stil entgegen, ohne sich Deckung zu suchen, und obendrein zielen sich aus der Nähe auch ziemlich schlecht. Permanenter Munitionsmangel ist ebenfalls ein Problem, weshalb ihr die Waffen von Leichen plündern solltet, um im Kampf nicht wehrlos da zu stehen. Feindwaffen haben allerdings auch gerne mal Ladehemmung, was mitten in einem Feuergefecht durchaus tödlich für euch enden kann.

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