Wii => PS3?!
Von der Wii auf die PS3. Konami versucht den blutgetränkten Titel No More Heroes nun für die PS3 fit zu machen. Wir verraten euch ob das Experiment geglückt ist.
Coolness, Sex und jede Menge Blut
Coolman Travis Touchdown sitzt in einem Motel, seinem Unterschlupf, von wo aus er die Gegend mit Kleinaufträgen und Turrnierkämpfen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, unsicher macht. Egal ob Rasen mähen oder Auftragsmorde, alles wirft Geld ab, dass man ja auch dringend braucht. Sein eigentliches Ziel: der beste Killer zu werden, und das indem er einen Rivalen nach dem anderen eliminiert, was in Form eines Wettstreites geschieht. Doch bevor er den ersten Artverwandten erreicht, muss er sich durch eine Menge an Bodyguards schneiden, wobei ihm sein nettes Laser-Schwert sehr dienlich ist. Mit übertrieben viel Blut und Gewalt hinterlässt der Spieler eine breite Spur des Todes. Hat man die ersten Hürden genommen, so steht man dem Endgegner gegenüber, der von ganz anderer Machart ist, als im Vergleich seine stupide wirkenden Bodyguards. Erst hier muss man auch schon mal überlegen bevor blind in das Verderben läuft, denn die Bosse haben es in sich, selbst auf leichtem Niveau. Danach kehrt man geschafft nach Hause zurück, speichert während man sein Geschäft erledigt, füttert die Katze und kleidet sich um. Dann stehen Jobsuche und „Fortbildungskurse“ bei einem Lehrmeister an, der uns mit neuen Moves versorgt. Dieses Schema wiederholt sich leider permanent, bis man zum finalen Showdown gelangt. Seicht und nicht gerade motivierend.
Die Stadt der Killer
Santa Destroy, die Stadt der besten Killer. Sylvia Christl, die begehrenswerte Dame lockt mit ihren Reizen und animiert uns an dem Turnier teilzunehmen, bei der es gilt, sich als Bester der Besten hervorzutun. In Hinblick auf ein durchtriebenes Abenteuer mit der Hübschen, lassen wir uns darauf ein, doch der Weg ist so steinig, wie auch die Technik des Games, die keineswegs verbessert wirkt, wenn man den Wii-Titel vor Augen hat. Schlicht gehaltene Räume, massig gleich aussehende Gegner, schmuckloses Design wohin man auch blickt. Einzig das all umgebende Blut hinterlässt ein für dieses Genre typisches Bild. Die Fahrphysik mit dem Motorrad gehört eindeutig in die Steinzeit und hält uns davon ab, auf eine neugierige Erkundungstour zu gehen. Selbst einkaufen in Shops oder stupides Graben in Gärten nach Powerups und Goodies locken nicht, kann aber durchaus nützlich sein, denn Geld ist nach wie vor gefragt. Die einzelnen Schauplätze variieren je nach Endgegner und sind ganz passabel gewählt, doch in Sachen Optik, auf die wir später näher eingehen, bieten sie nur spartanisches Flair. Mit jedem Kampf werden wir stärker, und können uns mit hartem Training noch weiter pushen. Finale Moves, ein Teil des Gameplays, der normalerweise gewünscht ist, entpuppen sich als Spaßbremse.
Möchte man einen Gegner umhauen, so bekommt man kurz vor dessen Ableben die Option ihm mit einem Specialmove den Rest zu geben. Doch möchte man dies nicht, schade, man muss, ob man will oder nicht. Das Szenario sieht folgendermaßen aus: Das Game pausiert mit einer Einblendung des rechten Sticks, den man drücken soll, was man auch macht, danach erscheint ein Kreis aus Punkten der sich unterschiedlich schnell schließt. In dessen Mitte erscheint ein Pfeil, der in eine beliebige Richtung zeigt, und in genau diese muss man auch den Stick bewegen. Läuft die Zeit ab, bevor man den Stick bewegt, passiert gar nichts, man darf erneut auf den Gegner eindreschen, nur um wieder an besagter Stelle gestoppt zu werden, was sich so lange wiederholt, bis man endlich den finalen Move ausführt. Eigentlich sollte es mir als Spieler überlassen bleiben, ob ich diese Option in Betracht ziehe, denn nach wenigen Minuten fängt es gewaltig an zu nerven, immer wieder aus dem Kampfgeschehen gerissen zu werden. Manchmal möchte man sich einfach nur durchsäbeln oder hauen, warum jeden Fight mit in Zeitlupe angesetzter Ästhetik beenden, wenn es doch auch einfach geht. Leider ist dies auch die einzige Möglichkeit in eine rasante Kampfeswut abzutauchen, die uns erst zur Verfügung steht, wenn nach dem Move drei gleiche Symbole, wie bei einem einarmigen Banditen, an derselben Position stehen bleiben.
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