Need for Speed: Rivals - Test/Review (+Video)
Auch in diesem Jahr schickt Publisher Electronic Arts einen neuen Need-for-Speed-Teil ins Rennen.
Von Christoph Miklos am 13.12.2013 - 02:37 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Xbox One

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Electronic Arts

Entwickler

EA Ghost Games

Release

19.11 2013

Genre

Rennspiel

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Preis

ab 49,90 Euro

Media (33)

Next-Gen-Racing

Auch in diesem Jahr schickt Publisher Electronic Arts einen neuen Need-for-Speed-Teil ins Rennen. Für die Entwicklung war das neu gegründete Ghost Games EA-Studio verantwortlich. Wie sich der Racer auf der alten und neuen Konsolen-Generation geschlagen hat, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!
Cop oder Raser?
Need for Speed: Rivals orientiert sich inhaltlich eindeutig an den Hot-Pursuit-Teilen der Serie, deren Hauptaugenmerk auf den Verfolgungsjagden zwischen den Rasern und der Polizei lag. Auch in diesem Teil sind die Fronten und deren jeweilige Ziele recht schnell geklärt und ausgemacht. Als Raser hängt ihr die Bullen ab und liefert euch hitzige Rennen durch die fiktive Stadt Redview County – auf Seiten der Polizei müsst ihr diese eben genau davon abhalten und alles von der Straße „rammen“. Damit enden aber auch schon fast die Unterschiede zwischen den beiden Fraktionen. Denn Geschwindigkeitsrekorde, spektakuläre Drifts oder Bestzeiten an Radarfallen gilt es auf beiden Seiten aufzustellen. Auch das Bonussystem ist in beiden Fraktionen gleich: Sowohl Raser als auch Polizisten sammeln Speed Points. Verdient werden die etwa durch besondere Resultate - wer bessere Leistungen in höheren Schwierigkeitsgraden erbringt, erhält dafür auch mehr Punkte. Aber auch riskante Fahrmanöver wie Beinaheunfälle, Bestzeiten beim Blitzerfoto oder ein hoher Fahndungsstatus erhöhen die Punktzahl. Investiert werden können die Punkte in den jeweiligen Karrieren für unzählige Optik-, Leistungs- und Funktionsupgrades. Nach und nach werden immer neue Luxuskarossen freigeschaltet, die dann wiederum mit zahlreichen Extras und Designs aufgebohrt werden. Die Aufrüstmöglichkeiten sind für Raser größer als für die Polizei, aber auch die Ordnungshüter haben natürlich einen hochwertigen Fuhrpark mit Supersportwagen von Mercedes, Nissan und Co. Zudem haben die Cops einen technologischen Vorsprung, um der anderen Seite das Leben schwerzumachen - das Arsenal reicht von EMP über Straßensperren bis zu Nagelbändern, und natürlich haben Raser nur auf einen Teil dieser Gimmicks Zugriff.
Offene Spielwelt
Die fiktive Region Redview Country wurde als offene Spielwelt kreiert. Mittels GPS werden wir zu neuen Events oder Mitspielern gelotst. Wer Zeit sparen will, nutzt das Easydrive-Menü, um direkt zu einem Event zu springen oder ein Rennen neu zu starten. Gelungen ist auch die nahtlose Integration des Mehrspielermodus - Onlineveranstaltungen werden auf derselben Übersichtskarte mitangezeigt, die auch Einzelspieler sehen. Angesichts der nicht sonderlich gelungenen KI-Fahrer war das eine gute Idee der Entwickler, denn menschliche Kontrahenten bieten in Rivals meist die deutlich interessanteren Herausforderungen.
Technik-Check
Need for Speed: Rivals nutzt EAs hauseigene Graphic-Engine: Die Frostbite-3-Engine, welche zum Beispiel auch beim aktuellen Shooter Battlefield 4 zum Einsatz kommt. Das Rennspiel sieht vor allem auf den Next-Gen-Konsolen und dem PC toll aus. Zwar fehlt Redview County wegen seiner weiten Landschaften und dem ländlichen Flair ein wenig der urbane Charme eines Most Wanted mit seinen nächtlichen Jagden durch beleuchtete Häuserschluchten, verliert deswegen aber nicht an seinen liebevollen Details, die die Stadt lebendig wirken lassen. Deutlich weniger schön und immer wieder mit spürbaren Rucklern läuft Rivals auf der Xbox 360 und der PlayStation 3. Wer die Möglichkeit hat, sollte also unbedingt zur PC- oder Next-Gen-Fassung greifen. Auf allen Systemen läuft das Spiel mit 30 Bildern pro Sekunde, nur am PC lässt sich das mit ein paar Tricks ändern. Ärgerlich für PC-Spieler ist dagegen das Fehlen einer Lenkrad-Unterstützung.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Gelungener Cop-vs-Raser-Racer!

Nach knapp zwei Jahren können wir endlich wieder ein positives Fazit zu einem Need-for-Speed-Teil verfassen. Rivals ist dem neuen Entwicklerteam Ghost Games sichtlich gelungen. Die abwechslungsreichen Rennmodi, das tolle Geschwindigkeitsgefühl und das einfache Handling der zahlreichen sowie schicken designten Lizenz-Fahrzeugen machen von der ersten Minute an Spaß. Auch die nahtlose Integration des Multiplayer war eine sehr gute Idee - vor allem angesichts der schwachen KI. Ebenso erfreulich ist der technische Aspekt des Rennspiels. Dank der Frostbite-3-Engine sieht Rivals fantastisch aus. Lediglich die 30-FPS-Begrenzung und die gelegentlichen Pop-ups trüben das Bild etwas. Frei von Kritik ist aber auch dieser NfS-Teil nicht. Da wären zum Beispiel die kaum vorhandenen Individualisierungs- und Tuningmöglichkeiten. Auch unverständlich: Der Multiplayer wurde auf sechs Mitspieler begrenzt und die Modi umfassen lediglich Kopf-an-Kopf-Rennen bzw. Verfolgung. Da wäre deutlich mehr drin gewesen. Trotz dieser „Designpatzer“ können wir eine Kaufempfehlung für alle Rennspiel-Liebhaber aussprechen.

80%
Grafik
9
Sound
9
Bedienung
9
Spielspaß
8
Atmosphäre
8
Multiplayer
7
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • schicke Automodelle
  • tolle Lichtstimmung und –effekte
  • Wettereffekte
  • gutes Geschwindigkeitsgefühl
  • klasse Soundtrack
  • Motorengeräusche
  • Online-Spieler dank großer Welt nicht aufdringlich
  • Multiplayer wurde gut integriert
  • abwechslungsreiche Rennmodi
  • große und offene Spielwelt
  • lizensierte Autos
  • motivierendes und herausforderndes Punktesystem
Verbesserungswürdig
  • 30-FPS-Lock
  • gelegentliche Pop-ups (Landschaft)
  • nur sechs Spieler (Multiplayer)
  • nur Kopf-an-Kopf-Rennen bzw. Verfolgung (Multiplayer)
  • schwache KI
  • müdes "Tuning"
Anforderungen
• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole
• Sony PlayStation 4 Konsole
• Microsoft Xbox One Konsole

Minimale PC-Anforderungen:
• Core 2 Duo mit 2,4 GHz oder Athlon 64 X2 mit 2,6 GHz
• 4 GB RAM
• Radeon HD 3870, GeForce 8800 GT oder Intel HD 4000 mit 512 MB
• 30 GB Festplattenspeicher
• Windows XP/Vista/7/8
• Internetverbindung mit 512 KBit/s zum Spielen des Online-Modus.

Optimale Systemkonfiguration:
• Vier-Kern-CPU
• 8 GB RAM
• Radeon HD 7870 oder GeForce GT 660 mit 3 GB
• Windows 8 x64
Getestet für
PC
PlayStation 3
Xbox 360
PlayStation 4
Xbox One
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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