Metroid Dread - Test/Review
Im Spielejahr 2021 gibt es für Switch-Besitzer kein neues Zelda- oder Mario-Abenteuer, doch dafür die Rückkehr einer beliebten Reihe: Metroid.
Von Christoph Miklos am 06.11.2021 - 04:20 Uhr

Fakten

Plattformen

Switch Lite

Switch

Publisher

Nintendo

Entwickler

Mercury Steam

Release

08.10 2021

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

12

Webseite

Media (10)

Nach 19 Jahren

Im Spielejahr 2021 gibt es für Switch-Besitzer kein neues Zelda- oder Mario-Abenteuer, doch dafür die Rückkehr einer beliebten Reihe: Metroid. Ob der neuste Ableger „Dread“ erneut für Begeisterungsstürme innerhalb der Community sorgt?
Das Abenteuer geht weiter
Die Handlung von Dread schließt an die Ereignisse des 2002 erschienenen Metroid Fusion an und bringt die fünfteilige Saga rund um Kopfgeldjägerin Samus Aran zum Abschluss. Wie gewohnt reist man allein als Heldin Samus zu einem abgelegenen Alien-Planeten, wo man in bester Serienmanier durch Gänge läuft und springt. Natürlich ist auch wieder die gewohnte Seitenansicht mit von der Partie. Die eigentliche Herausforderung ist dabei nicht so sehr der Kampf gegen kleine und große Kampfinsekten und sonstige Bestien, sondern schlicht das Finden des Weges und das Überwinden von Hindernissen. Eine klassische Situation ist: Als Samus muss man ein paar Gegner mittels Raketenarm erledigen, dann unter einem Felsen hindurchrutschen und ein Hindernis an der Decke wegballern. Anschließend geht es in einen Schacht nach oben, wo man per linkem Analogstick recht fummelig einen Laserstrahl auf einen Block abfeuert. Problem gelöst - doch die nächsten Herausforderungen warten schon auf einen. Nach und nach ergibt sich die klassische Metroidvania-Suchtspirale: Nur noch eine Herausforderung, nur noch ein Upgrade wie den Enterhaken oder den Magneten, sodass man in vorher unerreichbare Abschnitte gelangt. Eine Besonderheit in den Gängen auf dem Planeten ZDR sind die sogenannten E.M.M.I-Roboter. Die Angriffe dieser schick animierten Stahlwesen kann man kontern - aber das nötige Manöver so perfekt wie nötig hinzubekommen, ist "so gut wie unmöglich", wie einem das Programm mit unterkühltem Humor erklärt. Stattdessen muss man in der 10 bis 15 Stunden langen Kampagne selbst herausfinden, wie man die E.M.M.I.-Gegner erledigt. Das ist fordernd, weswegen diese Abschnitte eine knifflige Sache sind, mit einem fließenden Wechsel zwischen Frust und Drama.
Optisch gelungen
In puncto Optik hat Entwicklerteam Mercury Steam ganze Arbeit geleistet. Wunderschöne, lebendige Hinter- und Vordergründe mit abwechslungsreichen Biomen verleihen den Gebieten trotz des zweidimensionalen Gameplays beinahe die Tiefe eines 3D-Games. Wechselt das Spielgeschehen in die Third-Person-Perspektive, wirken die ausgeformten Umgebungen besonders plastisch. Und mittendrin die gewohnt genial in die Welt integrierten Verstecke für den ganzen Sammelwahn, der Komplettisten bis zur letzten Minute motivieren wird. Metroid Dread geizt nicht mit lebendigen Details und zählt damit locker zu den fünf schönsten Switch-Spielen. Die Fähigkeiten werden bis aufs Letzte ausgereizt und das bei konstant guter Framerate. Die trägt im Übrigen maßgeblich dazu bei, wie angenehm flüssig sich Samus steuert. Metroid Dread ist nur für Nintendo Switch verfügbar und kostet je nach Händler und Version ab rund 44,95 Euro. Die Lokalisierung ist gelungen, es gibt keinen Multiplayer und keine Mikrotransaktionen.

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