Mario Strikers: Battle League Football - Test/Review
Kaum zu glauben: Nintendos Lieblingsklempner hatte seinen letzten Fußball-Auftritt 2007 auf der Wii Konsole (Mario Strikers: Charged Football). Kein Wunder also, dass sich viele Fans auf den neusten Ableger „Battle League Football“ gefreut haben - zu Recht?
Von Christoph Miklos am 20.06.2022 - 17:29 Uhr

Fakten

Plattformen

Switch Lite

Switch

Publisher

Nintendo

Entwickler

Nintendo

Release

10.06 2022

Genre

Sportspiel

Typ

Vollversion

Pegi

7

Webseite

Media (13)

König Fußball meets Mario (again)

Kaum zu glauben: Nintendos Lieblingsklempner hatte seinen letzten Fußball-Auftritt 2007 auf der Wii Konsole (Mario Strikers: Charged Football). Kein Wunder also, dass sich viele Fans auf den neusten Ableger „Battle League Football“ gefreut haben - zu Recht?

Das ist kein Fußball


Gleich vorweg: Mario Strikers: Battle League Football ist kein FIFA- oder PES-Light. Nicht einmal ein „Light-Light-Light“. Das fängt schon bei der Teamgröße an: Es sind immer pro Team vier Ballkünstler und ein CPU-Torwart am Feld. Die Spielfelder sind von einem Zaun umschlossen, der jede Kollision mit einem Stromschlag bestraft. Natürlich macht es einen Heidenspaß, seinen Gegner da reinzuschubsen. Weicht der jedoch aus, kriegt man selbst die volle Ladung ab und wird kurzzeitig außer Gefecht gesetzt. Zusätzlich tauchen auch immer wieder Überraschungsblöcke auf, die in bester Mario-Kart-Manier Gemeinheiten wie zum Beispiel rote Panzer, Bananenschalen oder eine Bombe beinhalten. Typisch Mario-Spiel gibt es witzige Animationen und eine farbenfrohe Grafik, die echt gut ausgefallen ist. Die Auswahl der Charaktere ist zwar recht stark eingeschränkt (Mario, Luigi, Bowser, Peach, Rosalina, Toad, Yoshi, Donkey Kong, Wario und Waluigi), doch haben diese unterschiedliche Werte bei Kraft, Schuss und Technik. Mario gibt wie immer den Allrounder, während der mächtige Bowser zwar langsam, aber dafür äußerst wuchtig zu Werke geht. Die unterschiedlichen Fähigkeiten sind spürbar und sorgen dafür, dass jeder Spielertyp den passenden Charakter findet. Eine schöne Idee ist auch, dass immer zwei der fünf Stadien miteinander kombiniert werden. So kickt man beispielsweise auf der hellen Pilzhügel-Seite, während die Kontrahenten auf der dunklen Lavaschloss-Hälfte spielen.

HYPER, HYPER!


Normale Schüsse auf das Tor sind für den K.I-gesteuerten Torwart Bumm Bumm kein Problem. Schüsse können aber auch aufgeladen werden (in dieser Zeit ist man bewegungsunfähig und entsprechend anfällig für Konterangriffe), was meistens ein Tor garantiert. Eine 100%ig-Garantie gibt es bei einem Hyper-Schuss. In gewissen Abständen taucht eine Energiekugel auf, die ein solches Manöver ermöglicht. Kann man sich das Extra schnappen, folgt auf einen voll aufgeladenen Schuss ein Quick-Time-Event: Ist man erfolgreich, knallt der Spieler – begleitet von einer schicken Zwischensequenz – ein unhaltbares Ding aufs Tor, das gleich doppelt zählt. Geht besagtes Quick-Time-Event daneben, hat der Torwart die Chance, den Ball abzuwehren. Die Spielmodi bieten ausreichend Abwechslung. In den klassischen Einzelpartien kann man gegen echte Menschen oder die CPU spielen. In diesem Modus lässt sich auch die Spielzeit, Items und der Hyperschuss abschalten. Sehr cool: Bis zu acht Leute können an einer Konsole zocken. Ehrgeizige Spieler zocken die Pokalturniere. Mit jeder Runde, die man weiterkommt, steigt der Schwierigkeitsgrad leicht an. Die KI-Teams spielen temporeich auf, setzen Items geschickt ein, erarbeiten sich Räume für Hyperschüsse und holen Sportler kompromisslos von den Beinen. Gewinnt man alle sechs Pokale, steht einem der deutlich anspruchsvollere Galaktische Modus offen. Hier werden Gelegenheitsspieler gnadenlos aus dem Stadion geschossen, denn die CPU zieht alle spielerischen Register. Richtig spannend ist der Online-Modus namens Strikers-Club. Hier kann man, wie der Name schon erahnen lässt, einen eigenen Club erstellen. Inwieweit sich das künftige Liga-System auf Faktoren wie Matchmaking und Skill-Level auswirkt, muss die Zukunft zeigen. Ein interessanter Faktor spielt hier die Ausrüstung. Mit erspielten Münzen kauft man Helme, Handschuhe, Westen und Schuhe, mit denen sich die Werte der Charaktere verändern lassen. Ein Zuwachs an einer Stelle bedeutet einen Verlust an anderer Position: Nimmt beispielsweise die Kraft zu, sinkt das Tempo.
Mario Strikers: Battle League Football kann man seit dem 10.06.2022 für 44,95 Euro erwerben.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Sehr launiges aber aktuell umfangarmes Mario-Soccer-Spiel!

Mario Strikers: Battle League Football macht es aktuell einen sehr schwer. Auf der einen Seite mag ich das flotte und witzige Gameplay, das fast Mario-Kart-Niveau erreicht. Auch der umfangreiche Online-Modus macht definitiv Lust auf mehr. Die hübsche Grafik und die noch hübscheren Animationen sprechen ebenfalls für den neusten Switch-only-Titel. Diesen positiven Aspekten steht aber ein großer Kritikpunkt gegenüber: der Umfang. Dieser ist mit zehn Spielern, fünf Arenen und drei Modi sehr dürftig ausgefallen. Hier muss der Entwickler schleunigst nachlegen.

86%
Grafik
9
Sound
8
Bedienung
9
Spielspaß
9
Atmosphäre
9
Multiplayer
10
Preis/Umfang
6
Richtig gut
  • sehr hübsche Grafik und tolle Animationen
  • einfache und präzise Steuerung
  • stimmiger Soundtrack
  • verschiedene Spielertypen
  • sehr launiges Gameplay
  • spannender Online-Modus mit Upgrades
Verbesserungswürdig
  • sehr, sehr mauer Umfang
  • stellenweise sehr chaotisch
  • nur zwei Offline-Spielmodi
Anforderungen
• Nintendo Switch Konsole
• Nintendo Switch Lite Konsole
• Nintendo Switch OLED Konsole
Getestet für
Nintendo Switch OLED
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

Kommentar schreiben