Alle Ergebnisse
Fakten
Plattformen
PlayStation 4 Pro
Xbox One X
PlayStation 4
Xbox One
PC
Publisher
Deep Silver
Entwickler
Warhorse Studios
Release
13.02 2018
Genre
Action-RPG
Typ
Vollversion
Pegi
16
Webseite
Preis
49,99 Euro
Media (24)
Galerie
Also quälen wir uns auf, gehen ihm in der Schmiede zu Hand, machen Erledigungen im Dorf, gehen heimlich zum Schwertkampftraining (wir, als Pöbel! Verrückt...) und verbringen einen gemächlichen Tag. So gemächlich, dass wir sogar noch Zeit finden, dem Haus des im Dorf lebenden Deutschen einen neuen Anstrich mit Dung zu verpassen. Alles könnte so schön sein! Wenn da nicht ein verzwickter politischer Kampf um die Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reiches toben würde. Wir kriegen als einfacher Dorfbewohner nicht viel davon mit – der Adelige, dessen Burg über unserem Dorf thront, spielt in diesem Kampf allerdings eine wichtige Rolle.
Apropos Stats: Heinrich muss sich nicht nur sein Schwertkönnen erst mühsam erarbeiten. Bogenschießen, Schlösserknacken, Schleichen, Schmieden, Alchemie, Kräuterkunde... Kingdom Come hat eine Vielzahl an wichtigen Fertigkeiten, in denen wir nur besser werden, wenn wir sie benutzen. Vielen wird das System aus Titeln der The Elder Scrolls-Reihe bekannt sein. Egal was wir tun, wir verbessern Heinrich darin, Stück für Stück. Und für so manche Fertigkeiten dürfen wir uns praktische Perks aussuchen, wenn wir nur ausreichend trainieren. Erhöhen wir zum Beispiel unsere Trinkfestigkeit, können wir uns resistenter gegenüber Alkohol machen oder andere nette Boni beim gemütlichen Umtrunk erhalten. Werden wir besser beim Jagen, können wir mehr Trophäen von erlegten Tieren nehmen, eine höhere Schwertkampffähigkeit beschert uns neue Techniken zum Angriff. Im Spielverlauf können wir also Heinrich dabei beobachten, wie er von einem heimatlosen Taugenichts zu einem standhaften Überlebenskämpfer wird. Natürlich unter unserer fürsorglichen Anleitung.
Um den Kampf mit dem Schwert möglichst genau darzustellen, ermöglicht man uns den Angriff aus verschiedenen Richtungen, Finten und Konter. Leidenschaftliche Bogenschützen erleben den Bogen zunächst als unhandliche, ungenaue Waffe, die aber umso tödlicher wird, wenn man sie schließlich meistert.
Zwar verliert die Hauptstory streckenweise etwas an Tempo und hat mit ihren eigenen gelegentlichen Seichtheiten zu kämpfen, allerdings bringen die zahlreichen Nebenquests wirklich Leben in die Welt. Abträglich ist dabei, dass es zwar die Gelegenheit zur ein oder anderen Romanze gibt, diese aber meist nur auf eine schnelle Liebesnacht hinauslaufen und danach nie wieder thematisiert werden. Das hier ist doch nicht GTA Bohemia! Und auch große Entdeckermomente sind zwischen den Ansiedlungen eher rar gesät. Dafür ist die deutsche Synchronisierung beeindruckend gut gelungen, sieht man mal von ein, zwei unvertonten Dialogpassagen und dem völligen Fehlen von passender Lippensynchronisierung ab.
Lars meint: All das Warten hat sich gelohnt!
“Kingdom Come: Deliverance ist zu großen Teilen genau das, was man sich in den letzten Jahren erwarten konnte. Mit dem Ehrgeiz, ein realistisches Mittelalter zu schaffen präsentiert uns Warhorse Studio ein beeindruckendes Erstlingswerk, verpackt in stimmige RPG-Elemente. Trotz fehlender Kickstarter-Versprechen und vielen technischen Problemchen sorgt Kingdom Come für dutzende Stunden Spielspaß, die Patch für Patch sogar noch verbessert werden. Sind diese schließlich ausgemerzt, hat Kingdom Come das Zeug, ein wirklich gutes RPG zu werden. Für hartgesottene Mittelalterfans, die mit den historischen Ungenauigkeiten unzufrieden sind, bleibt nur noch eines zu sagen: Kingdom Come ist kein Mittelalter-Simulator, sondern ein Mittelalter-Rollenspiel. Mit allem, was dazugehört.
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