KFA2 GeForce GTX 960 Gamer OC Mini Black - Test/Review
„Maxwell goes mid-range“. Nachdem NVIDIA die neue Maxwell-Architektur für Enthusiasten interessant gemacht hat (GeForce GTX 980/970), folgt nun eine günstigere Lösung für Spieler: die GeForce GTX 960.
Von Christoph Miklos am 26.12.2015 - 02:13 Uhr

Fakten

Hersteller

KFA2

Release

März/April 2015

Produkt

Grafikkarte

Preis

ab 199,80 Euro

Webseite

Media (10)

Der kleine Maxwell

GM206
Die auf der GeForce GTX 960 verbaute GM206-GPU wird wie der größere GM204 im 28-nm-Prozess bei TSMC hergestellt und weist eine Fläche von 227 mm² auf. Der Chip setzt sich aus 2,94 Milliarden Transistoren zusammen. Während der GM204 noch auf vier Graphics Processor Cluster zurückgreifen kann, sind es beim GM206 laut NVIDIA noch zwei. Die Anzahl der Shader reduziert sich auf 1.024. Beim Speicherinterface sind auf dem GM206 zwei 64-Bit-Controller und damit ein 128-Bit-Interface übrig geblieben. Der Speichertakt beträgt nach den Referenzvorgaben 3.504 MHz. Die resultierende Speicherbandbreite beträgt 112 GB/s. Als erster GPU kann der GM206 den H.265-Codec (HEVC) de- und encodieren, während bisherige GPUs den Codec ausschließlich encodieren können. Darüber hinaus ist der HDMI-Ausgang mit der neuesten Version des Kopierschutzes HDCP 2.2 ausgestattet, sodass die GeForce GTX 960 die erste Grafikkarte im Handel ist, die die zukünftigen Blu-rays mit Ultra-HD-Auflösung abspielen kann. Darüber hinaus kann die GTX 960 gleichzeitig vier Ultra-HD-Monitore oder vier 5K-Monitore ansteuern. Eine DirectX-12-Unterstützung ist ebenfalls mit von der Partie.
Dynamic Super Resolution (DSR)
Die neue GTX 960 bekommt per Treiber Downsampling („DSR“) geboten. Beim Einsatz von Downsampling rendert die Grafikkarte das Bild intern mit einer höheren Auflösung als mit der es der Monitor ausgibt. Vor der Ausgabe wird es heruntergerechnet. Das hat positive Auswirkungen auf die Bildqualität und wird von Enthusiasten seit Jahren über externe Tools vorgenommen.
MFAA (Multi-Frame Sampled Anti-Aliasing)
Auch die GTX 960 hat einen neuen Kantenglättungsmodus namens Multi-Frame Sampled Anti-Aliasing (MFAA) spendiert bekommen. Laut NVIDIA verwenden die meisten Spieler bislang Multisample Anti-Aliasing (MSAA), das allerdings merklich Leistung kostet. Daher hätten die Entwickler MFAA entwickelt, das eine vergleichbare Bildqualität bei weniger Rechenleistung bieten soll. MFAA liefert die Qualität von 4x MSAA und 8X MSAA, während dafür nur die Rechenleistung von 2x MSAA beziehungsweise 4x MSAA benötigt wird. Insgesamt ist MFAA je nach Spiel zwischen 10 und 30 Prozent schneller.
Derzeit unterstützen 20 Spiele die neue Kantenglättung: Assassin's Creed IV Black Flag, Assassin's Creed: Unity, Battlefield 4, Civilization V, Civilization: Beyond Earth, Crysis 3, DiRT Showdown, DiRT 3, F1 2013, F1 2014, Far Cry: Blood Dragon, Far Cry 4, GRID2, GRID Autosport, Hitman: Absolution, Just Cause 2, Saints Row IV, Splinter Cell: Blacklist, Titanfall und Wargame: European Escalation.
GPU Boost 2.0
NVIDIA hat an der GPU Boost Übertaktungsfunktion Hand angelegt. War bei der GeForce GTX 680 und den kleineren Modellen noch alleine die Stromaufnahme der begrenzende Faktor der Taktsteigerung, berücksichtigt GPU Boost 2.0 nun auch die Temperatur des Chips. Ist der Stromverbrauch egal, kann GPU Boost 2.0 den Chiptakt soweit anheben, bis der Chip die kritische Temperatur von 90°C erreicht oder ein vordefiniertes Temperaturlimit erreicht wird. Da das Zusammenspiel von hoher Temperatur mit erhöhtem Stromverbrauch an der Lebensdauer des Grafikchips nagt, sollte man die Karte aber nicht auf Dauer extrem erhitzen und zusätzlich mehr Strom zumuten.
Display Overclocking
Als letzte Neuerungen hat NVIDIA ein Feature Namens „Display Overclocking“ im Angebot. Übertaktet wird nun erstmals auch der Monitor, damit Spieler auch mit aktivem VSync die Leistung der Grafikkarte ausschöpfen können. NVIDIA hat in eigenen Tests festgestellt, dass viele Displays mehr als die üblichen 60 Hertz vertragen. Daher gibt es in den neuen Treibern eine Funktion, um das auszuprobieren. Der Monitor wird dabei kurzfristig mit beispielsweise 80 Hertz angesteuert. Zeigt er noch ein Bild, kann der Anwender das bestätigen, bleibt der Bildschirm schwarz, werden die Standardfrequenzen von selbst wiederhergestellt. Zwar konnte der Hersteller auf Anfrage keine Liste von Monitoren vorlegen, die mehr als 60 Hertz beherrschen, aber reizvoll erscheint das Display-Overclocking dennoch.

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