Einleitung
Auf der tropischen Insel San Esperito herrscht Umbruchsstimmung, denn die Bevölkerung ist mir ihren jetzigen El Präsident unzufrieden und wer kann da helfen – natürlich der coole Agent Rico Rodriguez.
Wir rebellieren!
Die Story des neusten Eidos-Werkes „Just Cause“ lässt sich schnell erzählen: auf einer kleinen Südseeinsel möchte man den amtierenden Präsident loswerden, doch das gelingt nur mit der Unterstützung der amerikanischen „Agency“, die für solche Fälle den richtigen Mann und die passende Ausrüstung hat.
Im laufe des Spieles müsst ihr in guter alter GTA-Manier etliche Missionen per Fahrzeug oder auch zu Fuß erledigen.
Anders als bei dem Konkurrenzgame müsst ihr euch aber wesentlich mehr mit Waffengewalt ans Ziel vorkämpfen.
Eine typische Mission sieht daher so aus: ein paar Getreidesilos gehen zerstört und schon auf dem Weg dorthin müsst ihr etliche feindliche Bandenmitglieder erledigen.
Sobald ihr die Silos explodieren habt lassen, solltet ihr euch einen LKW klauen und durch die staubigen Straßen zu einem Rebellenlager flüchten.
Hört sich leicht an, doch aufgrund der schwammigen Steuerung der Fahrzeuge erweißen sich auch leichteste Manöver als Knochenarbeit.
Krieg auf der Insel
Die Insel gehört uns
Neben den Hauptmissionen (diese sind nach knapp 12 Stunden erledigt) könnt ihr auch unzählige Nebenaufträge für die verschiedensten Parteien annehmen.
Diese beinhalten das Besorgen von Kriegswaffen, die Tötung von wichtigen Regierungsbeamten oder die Eroberung eines Dorfes mittels Rebellenunterstützung.
Leider wiederholen sich diese Aufgaben zu oft und werden daher auf die Dauer sehr öde – die Hauptstory hingegen motiviert zum Weiterspielen.
Ein weiterer Kritikpunkt des Spieles: man setzte statt cleverer K.I. auf Massen-0815-Intelligenz.
Umso mehr Nebenmissionen ihr abschließt, umso beliebter werdet ihr bei den einzelnen Gangs und wenn ihr ganz toll brav wart, dann gehört die Insel bald euch.
Für die abgeschlossenen Hauptaufträge spendiert euch die Agency neue Waffen, Ausrüstungen, Fahrzeuge und er gewinnt auch neue Stützpunkte dazu.
Diese Verstecke dienen als Checkpoint und ihr könnt dort auch eure Wunden verarzten lassen bzw. Munition aufnehmen.
Waffen und Fahrzeuge
Gesteuert wird immer aus der 3rd-Person und wie sich das für einen Actionenhelden gehört könnt ihr eine Vielzahl an Waffen und Ausrüstungsgegenständen verwenden.
Neben den Standardwaffen wie der Pistole, Maschinenpistole, Dual-Pistole (besitzt unendlich viel Ammo) und Maschinengewehr könnt ihr auch Handgranaten, Fernzünder und Zeitbomben einsetzen in den Kampf gegen die Regierung.
Aber unser Held besitzt noch zwei weitere nette Gadgets: den Fallschirm und einen Greifhaken.
Mit den ersteren kann man große Höhen unbeschadet überwinden und mit der Greifhakenpistole kann man sich an Flugzeuge oder Autos dranhängen.
Natürlich könnte ihr auch im Wasser mit Speedboats und langsamen Fischerbooten unterwegs sein.
Sehr spaßig ist auch die Fortbewegung mittels Helikopter oder Flugzeug, auch wenn die Steuerung dieser Vehikel etwas komplexer ist, als die der Bodenfahrzeuge.
Coole Stunts und heiße Strände
Hilfe, ich brauch einen Stuntman!
Die Entwickler von Just Cause haben beim Spiel nicht nur viel Wert auf eine Non-Stop-Action gelegt, sondern auch auf die extrem coolen und waghalsigen Stunts.
So kann man zum Beispiel jeder Zeit auf das Dach seines Autos hüpfen und dann ein gegenüberliegendes Fahrzeug erbeuten – sieht nicht nur verdammt geil aus, sondern macht auch richtig Spaß.
Diese „Jumpeinlagen“ könnt ihr natürlich nicht nur am Boden, sondern auch in der Luft vollführen.
Solltet ihr einmal in Bedrängnis geraten oder einfach wieder schnell zu eurem Briefing-Punkt wollen, dann könnt ihr einfach einen Helikopter anfunken der euch abholt – ihr könnt aber auch Fahrzeuge (Motorräder, Geländewagen usw.) anfordern.
Ist das Wasser aus Far Cry geklaut?
Schon in der ersten Spielszene konnten wir die hübschen Wasser- und Lichteffekte (sehenswert ist auf jedem Fall der Sonnenuntergang) bestaunen, aber auch die Waffeneffekte können sich sehen lassen.
Leider gibt es noch gelegentlich ein paar falsche Schattenwürfe und einige Texturen könnten auch ein paar Polygone mehr vertragen, doch gesamt gesehen sieht Just Cause um einiges besser aus als „GTA San Andreas“.
Positiv ist uns auch die Physikengine des Spieles aufgefallen – auch wenn sie nicht aus dem Hause „Havok“ kommt.
Vom Sound her, erwartet dem Spieler einige gute Synchronsprecher und fetzige Musik die sich zu den aktuellen Geschehnissen anpasst.
Auszeichnung/en
Auszeichnung/en
Wertung
„Ein würdigvoller GTA-Killer!
“
Just Cause macht am Anfang extrem viel Spaß, doch leider ernüchtert der Spielspaß im laufe des Spieles, da sich vor allem die Nebenmissionen sehr ähneln und auch die Hauptaufträge immer nach demselben Schema ablaufen.
Trotzdem bleibt das Actionspiel rundum Agent Rico Rodriguez eine gute Alternative zu der GTA-Serie und wenn euch die Stunts nicht überzeugen, dann zumindest die extrem hübschen Wassereffekte und die coole Inselatmosphäre.
Richtig gut
- tolle Wasser- und Lichteffekte
- große Insel - ohne Ladezeiten
- viele Fahrzeuge
- zahlreiche und coole Waffen
- abgedrehte Stunts möglich
- Atmosphäre
- Humor
- Sound&Sprachausgabe
Verbesserungswürdig
- schwammige Steuerung der Fahrzeuge
- K.I.
- Texturen teils sehr matschig
- auf Dauer öde Missionen
Anforderungen
Getestet für
Minimum-Anforderungen:
Betriebssystem: Windows XP
Prozessor: 1,4 GHz
Arbeitsspeicher: 512 MB-Ram
Grafikkarte: 64 MB-Ram Grafikkarte
Festplatte: 7,4 GB
Sound: Soundkarte
Sonstiges: Maus, Tastatur, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller
Testsystem:
-Mainboard: ASUS M2N32-SLI Deluxe WiFi-AP – Sockel AM2/nForce 590 SLI
-Prozessor: AMD 64 FX-62
-Arbeitsspeicher: 4 GB DDR2-800 von G.Skill (CL 4)
-Grafikkarte: Quad-SLI – 2x XFX GeForce 7950 X2 M520
-CPU-Cooling: Scythe Infinity
-Netzteil: Tagan “TurboJet” 900W
-Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Concept G 7.1
-Festplatte: 1x Seagate S-ATA (7200rpm) 250 GB, 1x Maxtor S-ATA (7200rpm) 160 GB und 2x Western Digital Raptor (1000rpm) 35,4 GB
-Gehäuse: Chieftec UNI Big-Tower
-Gehäuseventilation: Rear: 2x 120mm; Side: 2x 90mm; HDD-Cooling: 3x 90mm
-Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer, Plextor DVD-Player und Floppy Laufwerk (No-Name)
-Betriebssystem: Windows XP SP 2
-Eingabegeräte: Logitech Ultra-Flat-X Keyboard und Razer Krait
-Software/Testgeräte: Asus PC Probe II, Multimeter, Thermometer-Exo
-Zimmertemperatur: ca. 21°C
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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