In Win 909 Gehäuse - Test/Review
Das simpel bezeichnete „909“ bildet die aktuelle Gehäuse-Speerspitze von der Firma In Win.
Von Christoph Miklos am 20.04.2016 - 15:44 Uhr

Fakten

Hersteller

In Win

Release

Ende 2015

Produkt

Gehäuse

Preis

449,90 Euro

Webseite

Media (8)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Das simpel bezeichnete „909“ bildet die aktuelle Gehäuse-Speerspitze von der Firma In Win. Knapp 450 Euro kostet das Case-Flaggschiff - ob der Preis gerechtfertigt ist?
Über In Win
IN-WIN Development Inc., an ISO 9001 manufacturer of professional computer chassis, power supplies and digital storage devices, is the leading provider of enclosure solutions to system integrators worldwide. Founded in 1985, IN-WIN provides high quality chassis that conform to all safety regulations, as well as unsurpassed customer service.
Datenblatt
• Maße: 231 x 540 x 575 mm (B x H x T) • Material: Aluminium (Body), 5 mm Hartglas (Seitenteile) • Gewicht: ca. 17 kg • Farbe: Silber • Formfaktor: E-ATX / ATX / Micro-ATX / Mini-ITX • Lüfter insgesamt möglich: 2x 120/140 mm (Vorderseite) 3x 120 mm oder 2x 140 mm (Rückseite) 1x 120 mm (Mitte) 2x 120/140 mm (Boden) • Radiator-Mountings: 1x 280 mm (Vorderseite; max. Höhe: 35 mm) 1x 360 mm (Rückseite; max. Höhe: 60 mm) 1x 120 mm (Mitte; max. Höhe: 35 mm) 1x 240 mm (Boden; max. Höhe: 35 mm) • Filter: unter I/O-Panel (abnehmbar; magnetisch) • Laufwerksschächte: 4x 3,5/2,5 Zoll (intern; HDD-Käfig) 6x 2,5 Zoll (intern) • Netzteil: 1x Standard ATX oder EPS (optional) • Erweiterungsslots: 8 • I/O-Panel: 1x USB 3.1 (Type-C) 3x USB 3.0 1x je Audio In/Out • Maximale Grafikkartenlänge: 320 mm • Maximale Netzteillänge: 220 mm • Maximale CPU-Kühler-Höhe: 175 mm
Preis: 450 Euro (Stand: 20.04.2016)
Testsystem
• Mainboard: ASUS ROG Rampage V Extreme • Prozessor: Intel Core i7-5960X Extreme Edition @ 8x 4.0 GHz • Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX DIMM Kit 16GB, DDR4-2800 • Grafikkarte: 2x EVGA GeForce GTX 980 SLI • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: OCZ Vector 180 960GB • Gehäuse: Corsair Graphite Series 760T • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Peripherie: Razer DeathAdder Chroma, Razer BlackWidow Ultimate Chroma und Astro Gaming A40 Headset • Monitor: ASUS MG279Q • Zimmertemperatur: ca. 21°C

Testbericht

Äußere Charakteristika
Unser Testmuster kommt in einem schlichten aber gut gepolsterten Karton bei uns in der Redaktion an. Das 909 misst üppige 231 x 540 x 575 mm (B x H x T), bringt knapp 17 Kilogramm auf die Waage und das Grundgerüst besteht komplett aus Aluminium. Der Alu-Body wurde aus einem Guss gefertigt und verfügt an der Rückseite über eine Platte zum Verstecken der Kabel. Für den wahren Blickfang sorgen die beiden 5 mm starken und schwarzgetönten Glasscheiben, die als Seitenteile fungieren und einen optimalen Blick in das Innere des Gehäuses ermöglichen. Eine weiße LED-Leiste rundet das hochwertige Erscheinungsbild perfekt ab. Am Seitenteil unter der Hartglasscheibe befindet sich das I/O-Panel samt Power-Schalter und LED-Anzeigen. Das Panel bietet HD Audio, drei USB-3.0- und einen USB-3.1-Anschluss mit Type-C-Buchse.
Front-Laufwerksschächte für optische Laufwerke sucht man bei diesem Case vergebens. Dafür kann man optional zwei 120 oder zwei 140 mm Lüfter an der Front montieren. Unter dem I/O-Panel befindet sich ein magnetisch angebrachter Staubfilter, der sich blitzschnell entfernen und reinigen lässt.
Das Case gibt es in Farben Schwarz und Silber. Das zeitlose und schlichte Design konnte uns überzeugen. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.
Lieferumfang: Neben der Bedienungsanleitung und dem Montagematerial werden Kabelbinder, selbstklebende Kabelhalterungen, ein USB-Adapter, Verlängerungskabel für den 8-Pin-EPS- und den 24-Pin-Strang sowie ein Reinigungstuch mitgeliefert.
Innenraum
In Win unterteilt den Innenraum des 909 in vier unterschiedliche Kammern. Für das Netzteil (max. 220 mm lang) gibt es eine schlichte Kammer am Boden, welche leider ohne Entkopplung auskommen muss. Das Netzteil wird deshalb auf den nackten Gehäuseboden gelegt und von der Rückwand her verschraubt. Wichtig: Der Netzteillüfter muss unbedingt nach oben zeigen, da es ansonsten an einer Frischluftzufuhr mangelt.
Im Deckel befinden sich die vier Laufwerksschubladen - ausnahmsweise aus Kunststoff. Jede Lade nimmt wahlweise eine 3,5-Zoll-Festplatte oder ein 2,5-Zoll-Laufwerk auf. Die 3,5-Zoll-Laufwerke werden werkzeuglos montiert - SSDs müssen hingegen mit den Schubladen verschraubt werden.
Die dritte Kammer fungiert als Mainboard-Bereich und fasst auch große E-ATX Boards. Die Montage der Erweiterungskarten erfolgt mit den bewährten Rändelschrauben, die einen Schraubenzieher meist überflüssig machen. Der Mainboardtray besitzt eine große Aussparung auf Höhe der CPU, so dass eine Kühlerinstallation mit Backplate auch im eingebauten Zustand möglich wird. Weitere, kleinere Aussparungen ermöglichen eine saubere Kabelverlegung. Aufgrund der Breite von 17,5 cm können noch die allermeisten Tower-Kühler zwischen dem Mainboard- und dem HDD-Tray verbaut werden.
Bei der vierten Kammer handelt es sich um die sogenannte „Kühlkammer“. Während die Abwärme aus dem Mainboardbereich nur von einem optionalen 120-mm-Lüfter abtransportiert wird, können in der Kühlkammer gleich drei 120- oder zwei 140-mm-Lüfter montiert werden. Alternativ kann auch ein 240er-Radiator mit 15 cm Tiefe untergebracht werden. Das In Win 909 eignet sich bestens für große Wasserkühlungen.
Kühlung
Für die Kühlung wurde ausreichend Platz eingeplant. Maximal acht Lüfter lassen sich montieren:
Lüfter insgesamt möglich: 2x 120/140 mm (Vorderseite) 3x 120 mm oder 2x 140 mm (Rückseite) 1x 120 mm (Mitte) 2x 120/140 mm (Boden)
Radiator-Mountings: 1x 280 mm (Vorderseite; max. Höhe: 35 mm) 1x 360 mm (Rückseite; max. Höhe: 60 mm) 1x 120 mm (Mitte; max. Höhe: 35 mm) 1x 240 mm (Boden; max. Höhe: 35 mm)
Vorinstallierte Lüfter bietet das Gehäuse nicht.
Preis und Verfügbarkeit
Das In Win 909 Gehäuse wandert ab sofort für 450 Euro (Stand: 20.04.2016) über den Ladentisch.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Teures aber edles Premium-Gehäuse!

Das In Win 909 hat für ordentlich Gesprächsstoff innerhalb der Hardware-Redaktion gesorgt. Die „Fürsprecher“ des Cases waren von der hochwertigen Verarbeitung, dem edlen Äußeren und dem durchdachten Vier-Kammern-System begeistert. Auch das üppige Platzangebot und die hohe Kühlleistung (sofern man alle Lüfterplätze bestückt) sprechen für das Premium-Gehäuse. Auf der anderen Seite hörte man aber Sätze wie zum Beispiel: „Das Teil hat nicht mal einen Lüfter vormontiert!“, „Die Platzierung des I/O-Panels ist unkomfortabel für den Anwender!“ und „Wo kann ich mein Blu-ray-Laufwerk verbauen?“. Am Ende des Tages zählt aber der Gesamteindruck - und der spricht definitiv für das teure In Win 909.

90%
Verarbeitung
10
Platzangebot
10
Montage
9
Kühlung
9
Ausstattung
8
Optik
10
Preis
5
Richtig gut
  • top Verarbeitung
  • hochwertige Materialien (Glas, Alu)
  • üppiges Platzangebot
  • 4-Kammern-System
  • sehr gutes Kabelmanagement
  • viele Lüfterplätze; sehr gute Kühlleistung
  • geeignet für Wasserkühlungen
  • edles und zeitloses Design
  • Staubfilter
  • USB 3.0 und USB 3.1
Verbesserungswürdig
  • teuer
  • keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten
  • keine Lüftersteuerung
  • keine vormontierten Lüfter
  • kein Platz für optische Laufwerke
  • Platzierung des I/O-Panels
  • keine Entkopplung für das Netzteil
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

1 Kommentar

Hummel vor 3285 Tagen

Warum werden de Komponenten des Testsystems genannt, aber keine Ergebnisse (z.B. Temperaturmessungen etc.) oder Fakten dazu veröffentlicht? So macht der Test kaum Sinn. Übrigens: Mehr Lüfterplätze und eine Vollbestückung dieser bedeuten nicht zwangsläufig eine gute Kühlleistung ;)

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