Impact Winter - Test/Review
Ewiger Winter, Schnee, Eis, das ganze Paket. Was klingt wie ein Zukunftsszenario für die Game of Thrones-Welt, ist das Ausgangssetting für „Impact Winter“ von Entwickler Mojo Bones.
Von Lars Hack am 26.05.2017 - 16:39 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Bandai Namco

Entwickler

Mojo Bones

Release

23.05 2017

Genre

Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Preis

15,16 Euro

Media (6)

Es wird eisig

Ewiger Winter, Schnee, Eis, das ganze Paket. Was klingt wie ein Zukunftsszenario für die Game of Thrones-Welt, ist das Ausgangssetting für „Impact Winter“ von Entwickler Mojo Bones. Unter dem Publishing von BANDAI NAMCO Entertainment hat man sich dort an einem Endzeit-Survival versucht. Wie es ist, in der ewigen Kälte zu überleben, erfahrt ihr in unserem Test!
Der Tag, an dem die Erde starb
In Impact Winter ist die Menschheit am Ende. Doch liegt, dass dieses Mal nicht an Aliens oder Zombies. Stattdessen ist ein Asteroid auf die Erde, genauer gesagt, auf Nordamerika gestürzt. Schutt und Asche haben den Himmel verdunkelt und in der folgenden extremen Kälte und aufgrund des daraus resultierenden Nahrungsmangels ist der Großteil der Menschheit gestorben. Auch unser Protagonist, Jacob, war nach dem Verlust von Frau und Kind dem Tode nahe. Im letzten Moment stieß er auf eine Gruppe Überlebender, die sich in einer Kirche verschanzt hat. Wir übernehmen die Rolle des Anführers unserer neuen, fünfköpfigen Familie und bekommen eine einzigartige Chance zu überleben: Ein Funkspruch verspricht uns Rettung in 30 Tagen. Solange müssen wir überleben, koste es, was es wolle. Also dringen wir in den meterhohen Schnee der umgebenden Landschaft vor, durchsuchen Häuser, Höhlen und zugeschneite Überreste der Zivilisation, immer auf der Suche nach Vorräten, die uns einen weiteren Tag Leben ermöglichen. Stets an unserer Seite ist der kleine Dronenroboter Ako-Light, den ein Mitglied unserer Gruppe entdeckte und für uns umprogrammierte. Mit dem stummen Begleiter dringen wir in das scheinbar ewige Eis vor.
Das Motto heißt Überleben
Impact Winter ähnelt in vielerlei Hinsicht anderen Survivalspielen. Wir starten von unserer Unterkunft aus um immer wieder die Umgebung nach Wegmarken zu durchsuchen. Dabei stoßen wir auf Wohnhäuser, Stromstationen und Sendetürme, die uns alle aus unterschiedlichen Gründen interessieren. Ständig suchen wir nach Vorräten, denn unsere Überlebenden müssen essen, trinken, wollen vor der Kälte geschützt und bestenfalls auch noch bei Laune gehalten werden. Außerdem hat jeder unserer Begleiter ein Fachgebiet. Der eine bastelt uns nützliche Werkzeuge und Waffen, die andere baut Erweiterungen für unseren Unterschlupf, unser Hacker erweitert die Möglichkeiten unseres Roboterbegleiters und das Großmütterchen ist erwartungsgemäß für das leibliche Wohl zuständig. Trotzdem sind wir noch immer ihr Anführer und niemand macht etwas, ohne dass wir es ihm sagen, egal ob es schlafen, essen oder arbeiten ist. Dabei greift Impact Winter auf eine riesige Bandbreite an Items zurück. Die meisten kommen uns anfangs vielleicht nutzlos vor, aber rasch entdecken wir Nutzen fürs Handwerk oder Quests. Denn nicht nur wir stöbern durch das Nichts aus Eis, auch andere Überlebende wollen unsere Hilfe. Mal ist es Essen, mal sollen wir eine eisige Kluft betreten um nach Vorräten zu suchen. Am Ende gibt es immer RP, die wie Erfahrung funktionieren. Für jede Stufe, die wir aufsteigen, verkürzt sich unsere Rettungszeit um ein paar Stunden; ein paar Stunden, die wir am Ende vielleicht bitter nötig haben. Rettungspunkte bekommen wir für praktisch alles im Spiel. Verletzungen bei Freunden heilen, Gegenstände herstellen, Quests erfüllen, neue Orte entdecken oder das Aufsprengen von speziell gekennzeichneten Funkwagen.

Eiskalt

Impact Winter wirkt anfangs noch recht gemütlich und langsam, bevor fehlendes Essen und Unterhaltung zunehmend ihren Tribut von unserer kleinen Truppe fordern. Dabei sorgt der comichafte Grafikcharakter mit dem stimmungsvollen Soundtrack für ein gutes Tragen der Atmosphäre. Auch die Umgebung wirkt gelungen. Fremdartige Nomaden, die Pflanzensamen zur neuen Währung erkoren haben, ziehen durch die verschneiten Landschaften, Gebäude und Wegmarken liegen unter tiefen Schneeschichten begraben. Wir plündern alles, was nicht niet- und nagelfest ist, immer in der Hoffnung, dass es unserer Gruppe hilft. Im ewigen Eis ist es nie einfach
Leider kommt Impact Winter zu Release noch relativ schwach daher. Zwar ist die Dynamik zwischen unseren Teammitgliedern gegeben, wenn sie streiten, verletzt werden und uns besondere Questlines geben. Doch aus technischer Sicht hätte man sich noch etwas Zeit nehmen sollen. Ein Controller ist für das Spiel sehr zu empfehlen, und selbst dann sind die Menüs umständlich zu navigieren, Aktionstasten wirken recht zufällig und nur schwer nachvollziehbar vergeben und ab und an reagieren die Aktionstasten auch erst beim zweiten oder dritten Mal. Mausunterstützung ist vom Entwickler angekündigt, ist aber zur Zeit unseres Tests noch nicht verfügbar, und so bleibt die Steuerung per Tastatur ein Graus. So umfassend die Bandbreite an Items auch ist, so schnell kann man auch den Überblick verlieren. Zwar werden uns Gegenstände, die wir für Quests benötigen, besonders gekennzeichnet, beim Crafting funktioniert das jedoch leider nicht. Dann müssen wir uns die Zutaten bestenfalls merken, was das Ganze nur noch unübersichtlicher macht. Dazu kommen einige Probleme mit der Kollision, die uns hier und da mal an Ecken festhängen lässt, kurzen „Keine Rückmeldung“-Erinnerungen in Ladebildschirmen und Menüs, die wir nicht bestätigen können und damit in ihnen feststecken. Eine Sprachausgabe gibt es nicht, und die Texte sind auf Deutsch zwar verständlich, ab und an haben die Übersetzer aber etwas übersehen.

Fazit & Wertung

Lars meint: Gute Idee, leider unausgereift!

Impact Winter klingt nach einer guten Idee, die für die Endzeit endlich mal auf Zombies und ähnliche Kapriolen verzichtet. Leider schwächelt das Ganze auf der technischen Seite. Zwar hat der Entwickler bereits Patches für die gröbsten Fehler angekündigt, bis dahin dürfte Impact Winter aber viele Spieler enttäuschen. Und selbst danach könnte es für viele Hardcore-Survival-Spieler zu schwach ausfallen, trotz der sehr gelungenen Atmosphäre.

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80%
Grafik
8
Sound
8
Bedienung
6
Spielspaß
7
Atmosphäre
9
Preis/Umfang
7
Richtig gut
  • die comichafte Grafik passt
  • gelungene Atmosphäre
  • wenig benutztes Endzeitsetting
Verbesserungswürdig
  • schwierige Menünavigation
  • fehlende Übersicht
  • schwache Steuerung
  • noch reichlich Bugs
Anforderungen
PC (MINIMUM):
• Betriebssystem: Windows 7, 8.1, 10 64-bit
• Prozessor: Intel Core i3-2100, 3.10 GHz | AMD FX-4350, 4.2 GHz
• Arbeitsspeicher: 4 GB RAM
• Grafik: GeForce GTX 460 | Radeon HD 5850
• DirectX: Version 9.0c
• Speicherplatz: 5 GB verfügbarer Speicherplatz
• Soundkarte: DirectX Compatible
Getestet für
PC
Lars Hack Konnte Lars zuerst laufen oder den Controller einer SNES bedienen? Die Frage ist bis heute nicht sicher geklärt. Klar ist, dass er sein Herz seit damals an Videospiele verloren hat.

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