Hiper Anubis
Dass Hiper ordentliche Netzteile, Lüfter und Tastaturen herstellt ist kein Geheimnis mehr, doch wie sieht es mit dem brandneuen und vor allem ersten Gehäuse des Unternehmens aus?
Von Christoph Miklos am 26.11.2007 - 17:02 Uhr

Fakten

Hersteller

High Performance Group (Hiper)

Release

Mitte Oktober 2007

Produkt

Gehäuse

Webseite

Media (31)

Test

Verarbeitung
Statt herkömmliches Aluminium oder Edelstahl wurde beim Anubis Case eine hochwertige und vor allem sehr solide 6063-TS Aluminium-Legierung verwendet. Dieses besondere Material sorgt nicht nur für eine enorm hohe Stabilität, sondern leitet auch die Wärme der einzelnen Komponenten sehr gut ab. Laut Pressemitteilung können bis zu 100 Kilogramm auf dem Gehäuse abgestellt werden - nicht schlecht für einen Midi-Tower. Am Boden des neuen Hiper Produktes befinden sich vier verstellbare „Füßchen“, welche für einen optimalen Stand sorgen. Verarbeitungsmängel wie scharfe Kanten oder eine schwergängige Fronttür sucht man bei unserem Testmuster vergebens.
Platzangebot
522x202x475 Millimeter misst das gesamte Gehäuse und bietet dementsprechend ausreichend Platz für alle möglichen High-End-Komponenten. Überlange Grafikkarten wie zum Beispiel die GeForce 8800 GTX sind kein Problem für das Anubis, und selbst größere Prozessorkühler fasst unser Testmuster mühelos. Vier Festplatten, bis zu sechs optische Laufwerke und ein Floppy-Laufwerk können im Midi-Tower komfortabel untergebracht werden.
Montage
Mit nur wenigen Handgriffen lassen sich beide Seitenteile blitzschnell entfernen und können genauso schnell wieder eingerastet werden. Auf einen Mainboardschlitten muss man zwar beim Hiper Anubis Case verzichten, doch dafür lassen sich Festplatten (HDD-Rack lässt sich entfernen) und Laufwerke auch ohne Schienensystem und Werkzeug montieren. Sollte man eine Wasserkühlung in Erwägung ziehen, dann können, dank der Schlauchdurchführungen, die Verbindungsschläuche sehr einfach in das Gehäuse eingeleitet werden. Erweiterungskarten werden durch ein Schraubsystem fixiert - eine deutlich stabilere Lösung als „Klammern“. Was uns etwas gestört hat: die Slotblenden muss man herausbrechen und können nicht mehr verwendet werden. Eine ziemliche Ressourcen-Verschwendung und umweltbewusst ist das auch nicht gerade.
Kühlung
Nicht nur das kühle Metall und die Kühlrippen sorgen für eine ordentliche Kühlleistung, sondern auch der vorinstallierte 120 mm Lüfter (sehr leise; besitzt eine blau-leuchtende LED) am Deckel des Gehäuses. Für eine optimale Kühlung empfehlen wir den Einbau der zwei optionalen 120 mm Lüfter an der Vorder- und Rückseite des Anubis Tower.
Ausstattung
Beim Lieferumfang haben sich die Damen und Herren von Hiper so richtig ins Zeug gelegt:
• Schlüsselanhänger mit Seriennummer • Pinsel zur Reinigung • Transporttasche • zahlreiche Montageschrauben

Direkt am Deckel befinden sich noch zwei USB 2.0- und drei Audio-Anschlüsse für Kopfhörer, Mikrofon und Lautsprecher.
Eine solche Ausstattung würden wir uns zukünftig auch bei etwas günstigeren Gehäusen erhoffen.
Optik
Das Anubis kommt mit einer sehr schlichten aber elegant wirkenden schwarzen Pulverbeschichtung daher. Der blau-leuchtende 120 Lüfter rundet das Gesamtbild ab, und selbst Casemodder kommen dank des Seitenfensters auf ihre Kosten.
Gewicht
10,7 Kilogramm bringt das neue Hiper Gehäuse auf die Waage und eignet sich daher nur bedingt zum Transport. Aber mal ehrlich: wer schleppt seinen Desktop-Tower schon ständig herum? LAN-Zocker sind sowieso mit einem speziellen „LAN-Case“ besser bedient.
Preis/Leistung
Der Verkaufspreis von knapp 190 Euro (Preis laut geizhals.at; Stand: 26.11.2007) hat sich zwar gewaschen, doch dafür bekommt man eine spitzen Qualität geboten. Man kann es auch unter dem Leitsatz „lieber einmal mehr Geld ausgeben und dafür was Ordentliches erhalten“ sehen.

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