Einleitung
Endlich ist es soweit: wir können den neuen Ego-Shooter Haze aus dem Hause Ubisoft testen. Der Shooter wurde exklusiv für die PlayStation 3 von Free Radical entwickelt, wobei die Jungs meinten, dass uns mit diesem Spiel ein Referenztitel erwarten wird.
Die Story des Spiels & das Nektar
In Haze beginnen wir als Soldat der Mantel Corp, der eine Gruppe von Rebellen bekämpft. Die Soldaten der Mantel Corp haben eine tolle Waffe an ihrer Seite. Eine Substanz welche sich Nektar nennt. Diese könnt ihr im Kampf gegen eure Feinde einsetzen. Diese Vorteilswaffe dient dazu, dass ihr eure Gegner besser sehen könnt, ähnlich einem Wärmebild. Außerdem seid ihr mit dieser schneller und habt mehr Lebensenergie zur Verfügung. Im Spiel habt ihr auch einen Energiebalken inkludiert, welcher anzeigt wie viel Nektar sich in eurem Blutkreislauf befindet. Die Wunderwaffe hat aber auch ihre Nachteile, denn solltet ihr es übertreiben, kann es passieren, dass ihr daraufhin euren Charakter kaum kontrollieren könnt und dieser dadurch ein leichtes Opfer für Gegner darstellt.
Natürlich habt ihr in Haze auch zahlreichen Waffen zur Auswahl. Darunter zählen Maschinengewehre, Schrotflinten und Raketenwerfer. Also die ganze Palette, welche wir schon von X-anderen Ego-Shootern gewohnt sind.
Seitenwechsel
In Haze habt ihr auch die Möglichkeit die Seite zu wechseln und so könnt ihr auch auf der Seite der Rebellen kämpfen. Wenn ihr als Rebellen agiert, beschert euch das Nektar einen erneuten Vorteil. Durch die Nektar-Granaten, könnt ihr euren Gegnern eine Überdosis Nektar beschaffen und so wendet sich die Waffe automatisch gegen die Mantel Soldaten.
Mantel Corp
Schwache K.I.
Ein negativer Aspekt in Haze ist auf alle Fälle die künstliche Intelligenz. Diese ist kaum gelungen und spätestens bei Angriffen eurer Gegner werdet ihr merken, wie diese unkoordiniert zu Werke gehen. Aber nicht nur eure Gegner zeigen kaum Überlebenswillen, auch eure verbündeten Soldaten wissen nicht recht wie sie euch zur Seite stehen sollen. Das komplette Angriffs- und auch Abwehrsystem wirkt etwas durcheinander. Diese Fehler in der K.I. wirken sich logischerweise auch auf das Gameplay und die Atmosphäre aus.
Auch das Steuern eines Kampfbuggys oder das Fliegen eines Helikopters zählt nicht gerade zu den Stärken von Haze, da diese Gameplay-Features nur bedingt Spass machen. Positiv zu erwähnen wären zumindest die Bosskämpfe, welche richtig gelungen sind.
In Sachen Steuerung gaben sich die Entwickler aus dem Hause Free Radical sichtlich Mühe. Die Sixaxis-Funktion wurde erneut in ein Spiel integriert und diese funktioniert auch tadellos. Bei der Bedienung allgemein gibt es wenig zu meckern, außer beim Steuern der Fahrzeuge. Diese überzeugt wenig, da sich die Vehikel nur sehr schwerfällig steuern lassen.
Negativ ausgefallen ist auch die äußerst kurze Spieldauer. Das Spiel habt ihr nach spätestens zwei Tagen durchgespielt.
Unspektakuläre Grafik
Optisch bietet Haze viel zu wenig. Die Explosionen, wie auch die Texturen sind äußerst unspektakulär. Genauso wenig können die Licht- und Schatteneffekte überzeugen. Die Bauwerke und auch einige Spielabschnitte sehen optisch gelungen aus, bieten aber technischen gesehen wenig Neues. Eine Ausnahme stellen die Charaktere dar, denn diese sind schick detailliert und wirken äußerst realistisch. Die Sequenzen im Spiel können sich auch sehen lassen. Optisch hätte ich mir bei Haze auf jedem Fall mehr erwartet, da die Entwickler vor einiger Zeit meinten, dass das Spiel in Sachen Grafik Geschichte schreiben wird.
Rebellen
Gelungene deutsche Lokalisierung
Haze spielt puncto Synchronstimmen und Soundeffekten ganz weit vorne mit. Dieser Aspekt wird euch sofort in den Videosequenzen auffallen. Die Entwickler packten darüber hinaus auch einige Humoreinlagen in das Spiel, die prima zum jeweiligen Geschehen passen.
Die Hintergrundmusik ist dafür eher unauffällig und bescheiden ausgefallen.
Nervig können nur die pausenlosen Sprüche eurer Teamkollegen wirken. Die Sprachansagen wiederholen sich außerdem auch zu oft.
Auch die verschiedenen Waffensounds wissen zu gefallen.
Toller Coop-Modus
Besonders gefallen hat mir in Haze der Mehrspielermodus. Dieser besteht aus einem äußerst gelungenen Coop-Modus. Diesen könnt ihr online mit bis zu vier Spielern bestreiten oder ihr wählt den Offline-Modus und spielt so zu zweit vor einem TV-Gerät. Inkludiert ist auch ein Online-Multiplayerbereich, der bis zu 16 Spielern die Möglichkeit bietet, gegeneinander zu kämpfen. Natürlich sind auch wieder die bekannten Modi wie Deathmatch, Team-Deathmatch oder Teamangriff mit von der Partie. Ihr habt auch die Möglichkeiten Ranglistenspiele zu bestreiten und so der ganzen Welt zeigen, was ihr in Haze drauf habt.
Wertung
„Guter Ego-Shooter mit viel zu vielen Macken!
“
Haze ist wieder einmal so ein Titel, den wir mit gemischten Gefühlen betrachten. Einerseits bietet der Titel eine gelungene Steuerung und eine deutsche Lokalisierung, welche sofort Gefallen findet. Andererseits weist die Grafik kaum neue Aspekte auf und zeigt einfach viel zu wenig für einen Titel auf einer Next-Generation Konsole. Äußerst unspektakulär wirkte auch die K.I.. Das Ergebnis sind unrealistische Aktionen der Mitstreiter und Gegner. Durch die kurze Spieldauer wird auch der Spielspass getrübt. Positiv zeichneten sich dafür der Mehrspielermodus mit all seinen Finessen (besonders der Coop-Modus) aus und die geringen Ladezeiten.
Richtig gut
- gelungene Steuerung
- geringe Ladezeiten
- Coop-Modus
- deutsche Synchronisation
Verbesserungswürdig
- schwache K.I.
- unspektakuläre Grafik
- kurze Spieldauer
Anforderungen
Getestet für
-PlayStation 3
Gamezoom-Team Gamezoom Team
Kommentar schreiben