Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC - Test/Review
In unserem heutigen Artikel werfen wir einen kritischen Blick auf die Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC Grafikkarte.
Von Christoph Miklos am 05.07.2014 - 04:51 Uhr

Fakten

Hersteller

Gigabyte

Release

November 2013

Produkt

Grafikkarte

Preis

579,90 Euro

Webseite

Media (9)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
In unserem heutigen Artikel werfen wir einen kritischen Blick auf die Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC Grafikkarte. Mit dem neuen Windforce-X3-Kühler setzt der Hersteller auf eine leise aber potente Lösung mit drei akustisch zurückhaltenden Axial-Lüftern. Das Werks-OC beinhaltet einen auf 1.020 MHz (Non-Turbo) gesteigerten GPU-Takt, der RAM wurde hingegen nicht übertaktet. Wo sich diese neue Karte leistungsmäßig einordnet und was Kühlung und Lautstärke miteinander zu tun haben, das wollen wir nun im Test herausfinden.
Über Gigabyte
GIGABYTE, mit Sitz in Taipei, Taiwan, ist eine führende Marke in der IT-Branche mit 24 regionalen Niederlassungen auf der ganzen Welt. Gegründet 1986 startete GIGABYTE als kleines Marktforschungs- und Entwicklungsteam und hat sich seitdem eine führende Position unter den weltweiten Mainboardherstellern erarbeitet. Zusätzlich zu Mainboards und Grafikkarten hat GIGABYTE das Produktangebot um Notebooks und Desktop-PCs, Server für Rechenzentren, Netzwerkprodukte, Smartphones und Home-Entertainment-Produkte erweitert, um alle Facetten des digitalen Lebens abzudecken – sowohl privat als auch beruflich. Tagtäglich versucht GIGABYTE mit innovativen Technologien, außergewöhnlicher Qualität und unerreichtem Kundenservice den Slogan "Upgrade your Life" mit Leben zu füllen. Im Jahr 2011 feiert GIGABYTE sein 25-jähriges Bestehen. Seit einem Vierteljahrhundert steht das Unternehmen für exzellente Qualität und herausragenden Kundenservice.
Datenblatt
• Maße: 292 x 43 x 129 mm (B x H x T) Bauhöhe: 2-Slot • GPU: NVIDIA GeForce GTX 780 Ti Typ: Kepler GK110 Fertigung: 28 nm GPU-Takt: 1.020 MHz Boost Clock: 1.085 MHz Shader-Einheiten (CUDA-Cores): 2.880 • Speicher-Größe: 3.072 MB Speicher-Takt: 3.500 (7.000) MHz Typ: GDDR5 Speicheranbindung: 384 Bit • Steckplatz: PCIe x16 (PCIe/PCIe 2.x/PCIe 3.0) • Anschlüsse: 1x DisplayPort 1.2 1x HDMI 1.4 1x DVI-I (Dual-Link) 1x DVI-D (Dual-Link) • Stromversorgung: 2x 8-Pin-PCIe Empfohlene Netzteil-Leistung: min. 600 Watt (42 Ampere auf der 12-Volt-Leitung) • Features: DirectX 11, Direct Compute 5.0, OpenGL 4.4, OpenCL, 3D Vision Surround, Tessellation, PhysX, CUDA, NVENC, SMX, GPU Boost 2.0, Adaptive Vertical Sync, SLI, G-Sync • Kompatibilität (Betriebssystem): Windows 8, 7, Vista
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Rampage IV Black Edition • Prozessor: Intel Core i7-4960X Extreme Edition @ 4.4 GHz • Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Beast DIMM XMP Kit 32GB 2133 MHz • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Seasonic Platinum Series 1000W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: 2x Samsung SSD 840 Evo Series 250GB (Raid0) • Gehäuse: Xilence Interceptor • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 8.1 64-Bit • Peripherie: QPAD 5K LE Maus, QPAD MK-85 Red Tastatur und QPAD QH-1339 Headset • Monitor: LG Electronics Flatron 29EA93-P • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Treiber: GeForce 337.88 WHQL (NVIDIA), Catalyst 14.6 Beta (AMD)

Die Karte im Detail

Verarbeitung und Technik
Das PCB und die Anschlüsse der Gigabyte Karte sind am Referenzmodell angelehnt, lediglich die schwarze Farbe der Platine und natürlich der Windforce-Kühler weisen die Karte als Boardpartner-Modell aus. Gigabyte stattet diese Karte mit dem Windforce-3X-Kühler aus eigenem Hause aus. Mit dem "Triangle Cool"-Design, einem mächtigen Kühlkörper aus Aluminium und drei automatisch gesteuerten Lüftern bleibt die Gigabyte Karte nicht nur deutlich kühler, sondern zugleich auch unter Last wesentlich leiser als Referenz-Ausführungen. Das üppige Kühlsystem leistet gute Arbeit, denn trotz der hohen Übertaktung steigt die GPU-Temperatur auch unter Last nicht höher als 71 Grad. Damit bietet die Karte zumindest temperaturseitig sogar noch Raum für höhere Taktraten. Allerdings müssen dann die Lüfter noch schneller drehen, wodurch der Lärmpegel steigt. Der liegt im Test bei recht leisen 0,29 Sone im Leerlauf unter Windows und deutlich hörbaren 3 Sone in Spielen. Damit bleibt die Gigabyte Karte im Leerlauf zwar unhörbar, ist unter Last allerdings deutlich aus einem geschlossenen Gehäuse heraus zu hören.
Die Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC kommt bereits werkseitig mit einer höheren GPU-Taktrate daher (1.020 MHz; Standard: 876 MHz). Ausreichend „Saft“ bezieht die Karte mittels zwei 8-pin PCIe-Anschlüssen. Nicht wirklich verwunderlich: Aufgrund der höheren Taktraten saugt die Gigabyte Karte ein paar Prozent mehr aus der Steckdose als die GeForce GTX 780 Ti im Referenzdesign. Puncto Verarbeitungsqualität gibt es an unserem Testmuster nichts zu bemängeln.
GPU Boost 2.0
NVIDIA hat an der GPU Boost Übertaktungsfunktion Hand angelegt. War bei der GeForce GTX 680 und den kleineren Modellen noch alleine die Stromaufnahme der begrenzende Faktor der Taktsteigerung, berücksichtigt GPU Boost 2.0 nun auch die Temperatur des Chips. Ist der Stromverbrauch egal, kann GPU Boost 2.0 den Chiptakt soweit anheben, bis der Chip die kritische Temperatur von 90°C erreicht oder ein vordefiniertes Temperaturlimit erreicht wird. Da das Zusammenspiel von hoher Temperatur mit erhöhtem Stromverbrauch an der Lebensdauer des Grafikchips nagt, sollte man die Karte aber nicht auf Dauer extrem erhitzen und zusätzlich mehr Strom zumuten.
Display Overclocking
Als letzte Neuerungen hat NVIDIA ein Feature Namens „Display Overclocking“ im Angebot. Übertaktet wird nun erstmals auch der Monitor, damit Spieler auch mit aktivem VSync die Leistung der Grafikkarte ausschöpfen können. NVIDIA hat in eigenen Tests festgestellt, dass viele Displays mehr als die üblichen 60 Hertz vertragen. Daher gibt es in den neuen Treibern eine Funktion, um das auszuprobieren. Der Monitor wird dabei kurzfristig mit beispielsweise 80 Hertz angesteuert. Zeigt er noch ein Bild, kann der Anwender das bestätigen, bleibt der Bildschirm schwarz, werden die Standardfrequenzen von selbst wiederhergestellt. Zwar konnte der Hersteller auf Anfrage keine Liste von Monitoren vorlegen, die mehr als 60 Hertz beherrschen, aber reizvoll erscheint das Display-Overclocking dennoch.
Preis und Verfügbarkeit
Die Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC wandert ab sofort für knapp 570 Euro (Stand: 05.07.2014) über den Ladentisch.

Leistung

Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC - 3DMark 11
2560x1080 - mehr ist besser
ASUS Radeon R9 290X DirectCU II OC
9823 Pkt.
Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC
9298 Pkt.
Zotac GeForce GTX 780 Ti AMP! Edition
9211 Pkt.
ASUS ROG POSEIDON-GTX780-P-3GD5 Platinum
9165 Pkt.
NVIDIA GeForce GTX 780 Ti
9023 Pkt.
NVIDIA GeForce GTX 780
8811 Pkt.
Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC - Spiele
1920x1080 - max. Details - 4xAA/16xAF - mehr ist besser
Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC
72 FPS
Zotac GeForce GTX 780 Ti AMP! Edition
70 FPS
ASUS Radeon R9 290X DirectCU II OC
68 FPS
ASUS ROG POSEIDON-GTX780-P-3GD5 Platinum
68 FPS
NVIDIA GeForce GTX 780 Ti
67 FPS
NVIDIA GeForce GTX 780
64 FPS
Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC - Spiele 2
2560x1080 - max. Details - 4xAA/16xAF - mehr ist besser
Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC
45 FPS
Zotac GeForce GTX 780 Ti AMP! Edition
40 FPS
NVIDIA GeForce GTX 780 Ti
38 FPS
ASUS ROG POSEIDON-GTX780-P-3GD5 Platinum
38 FPS
ASUS Radeon R9 290X DirectCU II OC
37 FPS
NVIDIA GeForce GTX 780
33 FPS

Weitere Messungen

Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC - Lautstärke
Entfernung: ca. 1 Meter - Lautstärke: < 0,01 Atmen in 30 cm Entfernung / 0,1 Rauschende Blätter / 0,3 Flüstern / 0,5 Der eigene Atem / 1 Ruhige Wohnstraße / 2 Unterhaltung / 4 Klappernde Tastatur / 8 Schreibmaschine / 16 Laute Unterhaltung
NVIDIA GeForce GTX 780 Ti
0.40 Sone
NVIDIA GeForce GTX 780
0.35 Sone
ASUS Radeon R9 290X DirectCU II OC
0.33 Sone
ASUS ROG POSEIDON-GTX780-P-3GD5 Platinum (Luft)
0.33 Sone
Zotac GeForce GTX 780 Ti AMP! Edition
0.32 Sone
Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC
0.29 Sone
Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC - Temperaturen
Temperaturen an GPU - weniger ist besser
ASUS Radeon R9 290X DirectCU II OC
34 °C
NVIDIA GeForce GTX 780 Ti
30 °C
ASUS ROG POSEIDON-GTX780-P-3GD5 Platinum (Luft)
29 °C
NVIDIA GeForce GTX 780
28 °C
Zotac GeForce GTX 780 Ti AMP! Edition
28 °C
Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC
26 °C
Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC - Leistungsaufnahme
gesamte System ohne Monitor - weniger ist besser
Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC
231 Watt
Zotac GeForce GTX 780 Ti AMP! Edition
222 Watt
ASUS Radeon R9 290X DirectCU II OC
219 Watt
NVIDIA GeForce GTX 780 Ti
211 Watt
ASUS ROG POSEIDON-GTX780-P-3GD5 Platinum
203 Watt
NVIDIA GeForce GTX 780
186 Watt

Fazit und Wertung

Christoph meint: Extrem schnelle Grafikkarte mit tollem Kühlkonzept!

Mit der GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC liefert Gigabyte einen Titan-Killer und eine der derzeit schnellsten 780 Ti-Karten ab. Wem die Beschneidung der Leistung bei doppelter Genauigkeit (FP64) nicht stört, kann die GeForce Titan bedenkenlos im Regal stehen lassen, über 250 Euro sparen und trotzdem mehr Leistung bei Spielen bekommen. Der höhere Stromverbrauch unter Last geht angesichts der enormen Leistung und des angenehm leisen Kühlers in Ordnung. Kurz gesagt: Ambitionierte FPS-Jäger werden an der GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC nicht vorbeikommen.

90%
Leistung
10
Technik
10
Kühlung
10
Verbrauch
7
Verarbeitung
10
Ausstattung
9
Overclocking
8
Preis
7
Richtig gut
  • hochwertige Verarbeitung
  • extrem flott, schnellste Single-GPU-Karte
  • Anschlussmöglichkeiten
  • PhysX, SLI, DirectX 11.1
  • effektive und leise Kühlung
  • ordentliches OC-Potenzial
  • Leistungsaufnahme im Idle
Verbesserungswürdig
  • teuer
  • recht hoher Verbrauch unter Last
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

Kommentar schreiben