Das PCB und die Anschlüsse der Gigabyte Karte sind am Referenzmodell angelehnt, lediglich die schwarze Farbe der Platine und natürlich der Windforce-Kühler weisen die Karte als Boardpartner-Modell aus. Gigabyte stattet diese Karte mit dem Windforce-3X-Kühler aus eigenem Hause aus. Mit dem "Triangle Cool"-Design, einem mächtigen Kühlkörper aus Aluminium und drei automatisch gesteuerten Lüftern bleibt die Gigabyte Karte nicht nur deutlich kühler, sondern zugleich auch unter Last wesentlich leiser als Referenz-Ausführungen. Das üppige Kühlsystem leistet gute Arbeit, denn trotz der hohen Übertaktung steigt die GPU-Temperatur auch unter Last nicht höher als 71 Grad. Damit bietet die Karte zumindest temperaturseitig sogar noch Raum für höhere Taktraten. Allerdings müssen dann die Lüfter noch schneller drehen, wodurch der Lärmpegel steigt. Der liegt im Test bei recht leisen 0,29 Sone im Leerlauf unter Windows und deutlich hörbaren 3 Sone in Spielen. Damit bleibt die Gigabyte Karte im Leerlauf zwar unhörbar, ist unter Last allerdings deutlich aus einem geschlossenen Gehäuse heraus zu hören.
Die Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC kommt bereits werkseitig mit einer höheren GPU-Taktrate daher (1.020 MHz; Standard: 876 MHz). Ausreichend „Saft“ bezieht die Karte mittels zwei 8-pin PCIe-Anschlüssen. Nicht wirklich verwunderlich: Aufgrund der höheren Taktraten saugt die Gigabyte Karte ein paar Prozent mehr aus der Steckdose als die GeForce GTX 780 Ti im Referenzdesign. Puncto Verarbeitungsqualität gibt es an unserem Testmuster nichts zu bemängeln.
GPU Boost 2.0 NVIDIA hat an der GPU Boost Übertaktungsfunktion Hand angelegt. War bei der GeForce GTX 680 und den kleineren Modellen noch alleine die Stromaufnahme der begrenzende Faktor der Taktsteigerung, berücksichtigt GPU Boost 2.0 nun auch die Temperatur des Chips. Ist der Stromverbrauch egal, kann GPU Boost 2.0 den Chiptakt soweit anheben, bis der Chip die kritische Temperatur von 90°C erreicht oder ein vordefiniertes Temperaturlimit erreicht wird. Da das Zusammenspiel von hoher Temperatur mit erhöhtem Stromverbrauch an der Lebensdauer des Grafikchips nagt, sollte man die Karte aber nicht auf Dauer extrem erhitzen und zusätzlich mehr Strom zumuten.
Display Overclocking Als letzte Neuerungen hat NVIDIA ein Feature Namens „Display Overclocking“ im Angebot. Übertaktet wird nun erstmals auch der Monitor, damit Spieler auch mit aktivem VSync die Leistung der Grafikkarte ausschöpfen können. NVIDIA hat in eigenen Tests festgestellt, dass viele Displays mehr als die üblichen 60 Hertz vertragen. Daher gibt es in den neuen Treibern eine Funktion, um das auszuprobieren. Der Monitor wird dabei kurzfristig mit beispielsweise 80 Hertz angesteuert. Zeigt er noch ein Bild, kann der Anwender das bestätigen, bleibt der Bildschirm schwarz, werden die Standardfrequenzen von selbst wiederhergestellt. Zwar konnte der Hersteller auf Anfrage keine Liste von Monitoren vorlegen, die mehr als 60 Hertz beherrschen, aber reizvoll erscheint das Display-Overclocking dennoch.
Preis und Verfügbarkeit Die Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC wandert ab sofort für knapp 570 Euro (Stand: 05.07.2014) über den Ladentisch.
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