Gigabyte GA-Z68X-UD7-B3 Mainboard - Test/Review
Vor einigen Tagen erreichte uns das brandneue Gigabyte GA-Z68X-UD7-B3 Mainboard, welches auf den Z68 Chipsatz setzt.
Von Christoph Miklos am 20.06.2011 - 06:14 Uhr

Der Z68 Chipsatz

Einleitung
Bisher war die Aufteilung bei Sockel-1155-Mainboards für Sandy-Bridge-CPUs eindeutig: Wer möglichst weit übertakten oder SLI/Crossfire verwenden wollte, brauchte eine Platine mit P67-Chip. Um die integrierte Grafikeinheit von Sandy-Bridge-Prozessoren zu nutzen, war hingegen ein Board mit H67 oder H61 fällig. Mit dem Z68 wirbelt Intel diese Einteilung ordentlich durcheinander und führt wichtige neue Funktionen ein.
Features
Der neue Z68-Chip unterstützt die CPU-Grafikeinheit, die in allen Sandy-Bridge-Prozessoren sitzt und bietet dennoch alle OC-Funktionen (OC-Multi, diverse RAM-Teiler, alle wichtigen Spannungen etc.) sowie Crossfire und SLI - zumindest, sofern das jeweilige Board eine NVIDIA-SLI-Lizenz hat. Für alle, die ohnehin eine Grafikkarte anstelle des integrierten Grafikkerns verwenden wollen, war der Z68 im Vorfeld daher wenig spannend. Allerdings bietet der neue Chip zwei wichtige innovative Funktionen, die ihn auch für Grafikkarten-Nutzer interessant machen.
Die wichtigste Neuerung ist zweifellos SSD-Caching. Diese Technik vereint die Vorteile von gewöhnlichen HDDs und SSDs. Wie der Name verrät, dient die SSD dann als Cache-Speicher. Häufig benötigte Daten werden bei SSD-Caching automatisch auf der schnellen SSD abgelegt, um den Zugriff zu beschleunigen. Für SSD-Caching soll bereits eine kleine und damit günstige SSD reichen - Intel bietet hierfür gleich das passende Modell an: Die SSD mit dem Codenamen "Larson Creek" bietet lediglich 20 GB - die UVP ist mit 100 US-Dollar allerdings relativ hoch.
Ebenfalls eine Neuerung: Der Z68 kann dynamisch zwischen der integrierten Grafikeinheit (sparsam) und der Grafikkarte (schnell) wechseln. Diese Möglichkeit nutzen beispielsweise die Techniken Virtu von Lucid Logix (bekannt durch den Hydra-Chip) und NVIDIA mit Synergy. Die NVIDIA-Variante funktioniert aber natürlich nur mit GeForce-Karten und ist bisher auch noch nicht einsatzbereit. Lucid Virtu funktioniert hingegen auch mit Radeons und ist bereits zum Download verfügbar. Allerdings kann die Lucid-Technik derzeit die Grafikkarte zwar in den Stromsparmodus versetzen, aber nicht komplett abschalten. Somit lässt sich höchstens bei mittlerer Grafiklast wie Blu-ray- oder sonstiger HD-Video-Wiedergabe Strom sparen, da die integrierte Grafikeinheit hier sparsamer ist als die meisten Grafikkarten. Zudem berichten Anwender noch von zahlreichen Problemen mit Lucid Virtu. Auch wichtig: nicht alle neuen Z68-Mainboards verfügen über diese Funktion bzw. einem Videoausgang. Zum Beispiel verzichtet Gigabyte bei unserem Testmuster (GA-Z68X-UD7-B3) auf dieses Feature. Auch andere Hersteller (darunter ASUS und MSI) verzichten bei ihren High-End Boards auf Lucid Virtu.

1 Kommentar

Kommentar schreiben

Artikel auf einer Seite anzeigen