Gigabyte G1.Sniper Z97 - Test/Review
Der taiwanische Hardware-Hersteller Gigabyte hat seine G1.Sniper-Serie um ein neues Z97-Mainboard erweitert, welches die Obere-Mittelklasse bedienen soll.
Von Christoph Miklos am 28.06.2014 - 03:00 Uhr

Fakten

Hersteller

Gigabyte

Release

April 214

Produkt

Mainboard

Preis

ab 127,85 Euro

Webseite

Media (14)

Testbericht

Verarbeitung und Layout
Das Mainboard kommt im klassischen ATX-Format daher. Beim G1.Sniper Z97 setzt Hersteller Gigabyte auf hochwertige Materialien sowie eine saubere Fertigung. Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure auf die Kondensatoren gelegt, die durch eine strenge Qualitätsprüfung mussten. Generell ist das Layout des Boards durchdacht. Einmal mehr praktisch sind beispielsweise die gewinkelten SATA-Anschlüsse. Gigabyte setzt auf dem Mainboard vier DIMM-Sockel. Mit aktuellen 8-GB-Speicherkits könnte man so trotzdem einen mehr als ausreichenden Speicherausbau auf 32GB schaffen (max. DDR3 - 2.933 MHz (OC)). Um der Problematik einer möglichen Überhitzung entgehen zu können, verbaut Gigabyte werksseitig drei Kühlkörper, welche auch beim Übertakten die Temperaturen der Chips niedrig halten. Gigabyte stattet das Board mit einer ausreichend dimensionierten 8-Phasen Spannungsversorgung aus. Weiter verfügt das Mainboard über sogenannte „10K-Durable-Black-Solid-Caps“, die gegenüber konventionellen japanischen Solid Capacitors einer wesentlich höheren Stromstärke widerstehen können (60A gegenüber 30A). Darüber hinaus findet man 10K Black Metallic Kondensatoren (10.000 Stunden Lebensdauer bei 105°C) auf der Platine.
Das Zubehör ist „OK“ ausgefallen:
4x SATA 6 Gbit/s-Kabel 1x SLI-Brücke 1x ATX-Blende Handbücher und Treiber-DVD

Anschlüsse
Mit zwei PCI-Express-x16-Slots bietet das Gigabyte Mainboard SLI- und CrossFire-Support. Die Lanes für die Bereitstellung der PCI-Express-x16-Slots übernimmt dabei die verbaute CPU, so dass bei der Verwendung von nur einer Grafikkarte die kompletten 16 Lanes des PCI-Express-3.0-Standards zur Verfügung stehen. Bei der Verwendung einer zweiten Grafikkarte werden diese 16 Lanes auf jeweils acht Lanes aufgeteilt. Ebenfalls mit von der Partie sind drei PCIe 2.0 x1- und zwei ältere PCI-Steckplätze. Bestückt mit einem M.2-Slot, lassen sich auf dem Sniper auch M.2-SSDs verwenden. Insgesamt findet man auf diesem Board sechs gewinkelte SATA 6Gb/s Anschlüsse (6x Z97), welche unterhalb der Ram-Slots lokalisiert sind. Ferner wurden auch praktische onboard Power- und Reset-Taster sowie eine Debug-Anzeige verbaut. Weggelassen hat der Hersteller an dieser Stelle die Messpunkte um Spannungen direkt per Voltmeter auszulesen.
Folgende Anschlüsse findet man intern:
2x USB 3.0 4x USB 2.0 6x SATA 6Gb/s (Z97) 1x CPU-Lüfter 4-Pin 3x Lüfter 4-Pin 1x seriell
Auch die externen Anschlussmöglichkeiten können sich sehen lassen:
1x HDMI 1.4 1x DisplayPort 1.2 4x USB 3.0 3x USB 2.0 1x Gb LAN (Qualcomm Killer E2200) 5x Klinke 1x S/PDIF (Toslink) 1x S/PDIF (Cinch) 1x PS/2 Combo
Der Creative Sound Core3D Audiochip
Gigabyte verbaut auf dem Board den hochwertigen Audiochip Sound Core3D aus dem Hause Creative. Der Sound Core 3D besteht aus vier unabhängigen Kernen. Er kann problemlos sechs Kanäle ausgeben und unterstützt das CrystalVoice-Feature. Dadurch wird die Stimme mit hoher Qualität und mit unterdrückten Hintergrundgeräuschen über das Internet übertragen. Bei den vier grünen und zwei goldfarbigen Kondensatoren in der Nähe des Soundprozessors handelt es sich um Nichicon High-End-Modelle, die sich um die einzelnen Kanäle kümmern. Über den beiden goldfarbigen Kondensatoren wurde der OP-Amp positioniert, der sich auch gegen ein anderes Modell austauschen lässt. Ebenfalls mit von der Partie ist ein Kopfhörerverstärker, der bis zu einer Impedanz von 600 Ohm ausgelegt ist.
Der Killer E2201 Netzwerkchip
Ebenfalls auf dem G1.Sniper Z97 befindet sich ein Killer E2202 Netzwerkchip. Der Chip umgeht das Windows-interne „Network Stack“, welches im Normalfall auf der CPU läuft und die Reihenfolge der Datenpakete festlegt und überwacht. Genau diese Funktion wird nun auf der Killer E2202 durchgeführt und von deren Treiber gesteuert. Dabei wird Game-Traffic automatisch erkannt, bekommt eine höhere Priorität und wird vor anderen Datenpaketen versandt. Besonders die Reaktionszeit (Ping) ist damit erheblich kürzer gegenüber einer herkömmlichen Onboard-Netzwerk-Schnittstelle und zudem gleichbleibend schnell. Aber auch die Spieleperformance kann durch die Killer E2202 verbessert werden, da die CPU weniger ausgelastet wird.
Killer E2202 - Speedtest.NET
Speedtest.net - Location: Vienna
Killer E2202
99.23 MB/s
Onboard Intel
95.11 MB/s
Killer E2202 - Pingtest.NET
Pingtest.net - Location: Vienna
Onboard Intel
8 ms
Killer E2202
4 ms
Killer E2202 - Pings
Durchschnittlicher Ping im Vergleich
Onboard Intel
11 ms
Killer E2202
8 ms

Bios
Das UEFI BIOS ist eine wahre Wohltat. Neben der Tatsache, dass es sauber strukturiert ist und grafisch ansprechend aufgearbeitet wurde, bietet es auch alle Einstellungsmöglichkeiten, die man sich bei einem Board in diesem Segment wünschen könnte. Für Gigabyte gehört ein durchdachtes BIOS zum Pflicht-Programm.
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