Forza Motorsport 7 - Test/Review
Das Rennspieljahr geht weiter - nämlich mit Forza Motorsport 7, welches erneut exklusiv für Xbox One und Windows 10 erscheint.
Von Christoph Miklos am 06.10.2017 - 18:55 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox One X

Xbox One

PC

Publisher

Microsoft

Entwickler

Turn 10

Release

03.10 2017

Genre

Rennspiel

Typ

Vollversion

Pegi

7

Webseite

Preis

39,90 Euro

Media (18)

Nur ein großes Update?

Das Rennspieljahr geht weiter - nämlich mit Forza Motorsport 7, welches erneut exklusiv für Xbox One und Windows 10 erscheint. Entwicklerteam Turn 10 setzt dieses Jahr verstärkt auf mehr Inhalt. Und natürlich sollen nach wie vor Einsteiger und Profis Spaß an der Rennsimulation haben. Ob das Gesamtpaket überzeugen kann?
Frau oder Mann?
Sobald man Forza 7 das erste Mal startet, wird man direkt in den Karriere-Modus namens „Forza Driver's Cup“ geleitet. Dort darf man sich wahlweise für einen weiblichen oder einen männlichen Avatar entscheiden. Im späteren Verlauf der Karriere können abwechslungsreiche Rennanzüge freigeschaltet werden. Nach einer kurzen Einleitung wird man auf die erste Teststrecke gebracht, wo man die grundlegende Steuerung erklärt bekommt. So lernen auch Einsteiger schon in den ersten Minuten ein paar Neuerungen kennen - den Kurs in Dubai etwa, oder auch die Möglichkeit, bei einem Mercedes-Event mit Trucks anzutreten. Der Cup ist in diverse Etappen mit jeweils unterschiedlichen Wettbewerben eingeteilt - zwar muss nach und nach aufgestiegen werden, um weitere Wettbewerbe und Zugang zu besseren Fahrzeugen freizuschalten, grundsätzlich gibt es aber diesmal mehr Auswahlmöglichkeiten; es ist also nicht sklavisch vorgegeben, welches Rennen als nächstes auszuführen ist.
Besonders interessant für Anfänger: es gibt einen Schwierigkeitsgrad namens „Superleicht“. Dieser schaltet diverse Fahrhilfen wie zum Beispiel die Ideallinie, den Bremsassistenten und die Rückspulfunktion frei. Erfahrene Spieler können diese Hilfsfunktionen natürlich deaktivieren. Lediglich Hardcore-Simulations-Fans, die mit Lenkrad und Pedalen ausgestattet sind, werden etwas zu meckern haben: Den bis ins kleinste Detail einstellbaren Realismus eines Project Cars 2 mit seinen zahllosen Einstellungs- und Tuning-Optionen etwa bietet Forza 7 nicht. Auch die KI wird nicht höchsten Ansprüchen gerecht - die Computergegner verhalten sich erneut sehr vorhersehbar. MEGA-Umfang
In puncto Umfang ist Forza 7 ein wahres „Monster“: Insgesamt 32 Strecken stehen zur Auswahl. Auch wenn der Großteil davon schon bekannt ist, stimmt die Abwechslung. Die Auswahl an Fahrzeugen ist ebenfalls gigantisch: Über 700 lizenzierte Vehikel sind mit dabei - vom Supersportwagen über das Muscle Car, vom Truck bis zum Klassiker reicht das Portfolio. Zur Freischaltung neuer Fahrzeuge und Rennanzüge werden Credits benötigt. Credits bekommt man für jegliche fahrerische Leistung. Wer außerhalb der Karriere aufsteigen will, kann dies natürlich auch in Einzelrennen oder im Mehrspieler-Modus tun. Mikrotransaktionen gibt es derzeit in Forza 7 nicht. Lediglich Besitzer der Deluxe-Version (90 Euro) bekommen zusätzliche Credits.

Technik
Die Optik von Forza 7 ist kurz gesagt: Bombastisch! Als Windows-10-Spieler darf man sich über knackscharfe Texturen, realistische Hintergründe, umwerfend detaillierte Cockpits und schicke HDR-Effekte freuen. Ebenfalls sehr erfreulich ist die Tatsache, dass Entwickler Turn 10 das Rennspiel sehr gut für den Rechenknecht optimiert hat. Auf dem PC genügt eine NVIDIA GeForce GTX 1070 Grafikkarte mitsamt einem Intel i5-Prozessor, um native 4K-Auflösung bei zweifacher MSAA-Kantenglättung zu genießen. Selbst bei Regenwetter sind mit diesem Setup stets flüssige 60 Bilder pro Sekunde möglich. Forza 7 bietet sehr umfangreiche Grafikoptionen, die allesamt dynamisch arbeiten. Heißt im Klartext: Droht die Bildrate aufgrund gewaltiger Datenmengen oder ausladenden Echtzeitberechnungen einzubrechen, so schraubt die Engine automatisch an der Darstellungsqualität - zumindest bis zu einem gewissen Grad. Auch auf der Xbox One Konsole von Microsoft kann sich das Rennspielerlebnis sehen lassen, kann aber nicht mit der 4K-PC-Optik mithalten. Erst mit der kommenden Xbox One X werden Konsoleros auch in den Genuss von schicker 4K-Grafik kommen. Der Motorsound überzeugt ebenfalls, dafür sind insbesondere die Zwischensequenzen im Karriere-Modus etwas steril. Da kann einem die Erzählstimme noch so häufig sagen, dass es gerade darum geht, der beste Fahrer der Welt zu werden - solange das so nüchtern präsentiert wird wie hier, will sich keine rechte Atmosphäre abseits der Kurse einstellen.
Forza Motorsport 7 ist für Xbox One und PC bereits erhältlich und kostet etwa 60 Euro. Das Spiel ist von der USK ohne Altersbeschränkung freigegeben.

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