Final Cut Express 4 - Test
Den Jahreswechsel verbrachte ich dieses Jahr in New York. Zwischen Times Square, 5th Avenue und Freiheitsstatue immer mit dabei - die Videokamera. Zuhause angekommen will
Von Teja Adams am 18.01.2008 - 21:54 Uhr

Fakten

Hersteller

Apple

Release

Anfang Dezember 2007

Produkt

Software

Webseite

Media (12)

Einleitung

Den Jahreswechsel verbrachte ich dieses Jahr in New York. Zwischen Times Square, 5th Avenue und Freiheitsstatue immer mit dabei - die Videokamera. Zuhause angekommen will das gesammelte Videomaterial natürlich möglichst professionell am heimischen Mac aufbereitet werden. In den vergangenen Jahren war da immer iMovie das Programm der Wahl. Doch nicht nur weil mich iMovie 08 nicht ganz überzeugen konnte, sondern auch weil man ja jedes mal noch ein Stückchen professioneller sein möchte, wandert das Videomaterial in diesem Jahr in Final Cut Express 4. - Wie gut das Stück Software von Apple ist und ob es sein Geld wert ist - dieser Test klärt auf.
Die wichtigsten Infos zu Final Cut Express 4 findet ihr in unserem Datenblatt!
Der Finale Schnitt
Während iMovie 08 jetzt mit einem relativ einfachen Aufbau das Gros der Hobby-Filmer ansprechen will, geht Final Cut Express 4 sehr stark in die professionelle Richtung und will somit allen, die mehr machen wollen als nur ein paar kurze Clips mit ein paar netten Effekten versehen, mit Final Cut Express 4 ein neues Zuhause bieten. Und mit 199 Euro - immerhin 100 Euro günstiger als noch die Versionsnummer davor - dürfte das gelingen.
Also, Videokamera angeschlossen und los importiert. - Das ganze geht relativ schnell von der Hand und, wie schon bei iMovie, zerlegt das Programm den Film gleich in einzelne Sequenzen, so dass ihr zwei Stunden Filmmaterial nicht noch von Hand zerschnippeln müsst. Doch aufgepasst: je nachdem wie viele Minute Video ihr importiert und welches Ausgangsformat (Final Cut unterstützt DV, HDV und AVCHD) ihr benutzt - mehrere Gigabyte freien Speicherplatz sollte eure Festplatte schon aufweisen. Erst recht, wenn später noch Audio- und Videoeffekte hinzukommen.

Videobearbeitung

Her mit der Schere
Und los geht‘s an den Schnitt des Ausgangsmaterials. Im unteren Teil des Programmfensters seht ihr jetzt verschiedene Spuren auf die ihr Videos und Audios ziehen und sie mit den unterschiedlichsten Effekten und Übergängen verbinden könnt. Groß herausgestellt von Apple und für semi-professionelle Filmer ein großer Schritt in Richtung Professionalität ist neben den vielen Effekten, wie 3D-Simulation, Wischen oder Umblätter und den unterschiedlichsten Videofiltern mit denen ihr nachträglich das Bild bearbeiten könnt, die Möglichkeit in der Timeline sowohl HD- als auch DV-Inhalte zu kombinieren. Mit über 200 Übergängen, Effekten und Filtern solltet ihr ziemlich schnell ein richtig professionelles Ergebnis erzielen. Die Effekte anwenden könnt ihr super einfach in dem ihr einfach den Effekt per Drag and Drop auf den zu bearbeitenden Filmclip zieht. Während man so schon mit iMovie Filmchen erstellen konnte, die die Verwandtschaft staunen ließen, sind die Möglichkeiten die einem Final Cut Express 4 eröffnet schlichtweg beeindruckend.
Gleiches gilt für den Audiobereich. - Während im Vergleich zur Vorgänger-Version das Programm Soundtrack fehlt, empfiehlt Apple nun Garageband für die Audiokomposition. Aber mit 99 Spuren und der eigenen Musik lässt sich auf hier eine beeindruckende Soundkulisse erschaffen, zu der auch die zahlreichen Audioeffekte beitragen. Und wer seinem Filmchen einen Doku-Charakter verleihen will, der kann direkt in Final Cut Off-Kommentare aufnehmen und über die entsprechenden Bilder legen. Bleibt noch LiveType zu erwähnen. Damit könnt ihr die unterschiedlichsten Schriftzüge in euren Filmen einblenden und animieren. Sehr praktisch für den Vor- und Abspann oder zur Unterteilung eures Meisterwerks in Kapitel. Ansonsten werdet ihr die schön gemachten Texteffekte aber wahrscheinlich weniger brauchen.
So fertig geschnitten könnt ihr euren Film dann an (das nicht mitgelieferte) iDVD geben, in Kapitel unterteilen und für die Nachwelt auf DVD bannen.

Video&Auszeichnung/en

Video

Auszeichnung/en

Vielen Dank an die Firma Apple für das Testmuster und das uns entgegengebrachte Vertrauen!

Wertung

Abschließendes Fazit: Final Cut Express 4 ist ein professionelles Stück Software mit dem Videoschnitt richtig viel Spaß macht und sich das Ergebnis nicht nur im Bekanntenkreis zeigen lassen kann.

Beeindruckend sind die Möglichkeiten die sich mit Final Cut Express 4 für knapp 200 Euro auf dem Mac eröffnen. Auf dem PC bekommt man für das gleiche Geld weit weniger geboten. Von der großen Fülle an importierbaren Videoformaten, über die Effekte und zahlreichen Timeline-Spuren bis hin zur kurzen Einarbeitungszeit weiß das Stück Software von Apple zu überzeugen und eröffnet auch Anwendern, die nicht an die 1000 Euro für professionelle Bewegtbilder ausgeben wollen, ein erschwingliches und empfehlenswertes Tool. Alle die nur hin und wieder Videos schneiden und kein zweiter Steven Spielberg werden wollen, sind besser mit dem wesentlich günstigeren iMovie bedient. Doch wer etwas Zeit und viel Professionalität in seine Filme investieren will, hat mit Final Cut Express 4 genau das richtige Programm zur Hand.

90%
Umfang
9
Bedienung
9
Preis/Leistung
8
Richtig gut
  • viele Effekte
  • viele unterstütze Video-Formate
  • kurze Einarbeitungszeit
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • gutes Handbuch
Verbesserungswürdig
  • Ambitionen zum professionellen Videoschnitt sollten vorhanden sein
Teja Adams Teja Adams

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