Hat’s wer gebraucht?
Der erste Teil von F.E.A.R. (wie englisch fear, „Furcht“; Akronym für First Encounter Assault Recon) erschien am 18. Oktober 2005 für den PC. Bei den Schockeffekten orientierten sich die Entwickler von Monolith Productions stark an asiatischen Horrorfilmen wie zum Beispiel Ring oder auch The Grudge – Der Fluch. 2006 und 2007 folgten zwei Addons, die aber weit hinter den Erwartungen der Fans blieben. Nach einem langwierigen Lizenzstreit um die Namensrechte folgte Anfang 2009 Teil 2 - F.E.A.R. 2: Project Origin. Leider konnte auch dieser nicht an das erfolgreiche Erstlingswerk anschließen. Im April 2010 kündigte Warner Bros. den dritten Teil der F.E.A.R.-Reihe an. Der Ego-Shooter wurde nicht mehr von Monolith Productions entwickelt, sondern von Day 1 Studios, die bereits an der Konsolenportierung von F.E.A.R. gearbeitet haben. Bekommen Fans nun -endlich- die erhoffte „Fortsetzung“?
Schwangerschaft
Alma ist schwanger! Was für viele werdende Eltern ein Grund zum Feiern ist, versetzt die Menschen in der Welt von F.E.A.R. 3 in Angst und Schrecken. Klar die Wehen der Dämonendame (die im Spiel regelmäßig als kleines Mädel im roten Kleid auftaucht) sorgen auch für eine rötliche Färbung des Himmels und fegen ganze Landstriche weg. Nicht auszudenken, was dann erst bei einer Entbindung passieren würde. Wir schlüpfen erneut in die Rolle von Point Man (bekannt aus dem ersten Teil), der zusammen mit seinem geisterhaften Bruder Fettel die Welt retten möchte - oder geht es gar darum, den Nachwuchs der eigenen Mutter zu beschützen? Genau das versucht man in F.E.A.R. 3 herauszufinden.
Das Gameplay
Beim Gameplay bleibt alles beim Alten: bewaffnet mit einer Bleipuste kämpfen wir uns in bester Ego-Shooter-Manier durch schlauchartige Levels, die vollgestopft sind mit KI Soldaten und Monstern. Während man Erstere noch recht konservativ aus der Deckung umnieten kann, gehen Letztere ziemlich schnell auf die Nerven: Die Biester rasen unvermittelt auf euch zu und beißen Fleisch von den Rippen, wenn ihr sie nicht vorher in die Hölle schickt. Das wird in vielen Fällen jedoch schwer, da die Entwickler dem Spieler gleich mehrere der aggressiven Vierbeiner gleichzeitig auf den Hals hetzen. Zum Glück ist Point Man kein normaler Soldat, sondern verfügt über blitzschnelle Reflexe, die ihr auf Knopfdruck aktiviert. Im Spiel zeigt sich das dann als gewöhnliche Zeitlupe, wie wir sie schon in den Vorgängern gesehen haben: Setzt ihr die gezielt ein, lässt sich aber immerhin die erste Welle eliminieren, danach braucht es viel Geschick und Geduld. Menschlichen Gegnern verpasst ihr mit einer der zahlreichen Waffen am besten einen Kopfschuss, härteren Zwischengegnern, wie
einen Mech, schwächt ihr zuerst per Granate, und nehmt ihn dann mit einer Mischung aus Zeitlupe und Schrotflinte auseinander. Dabei könnt ihr auch jederzeit das geschmeidige Deckungssystem nutzen, um euch zu regenerieren oder auf den perfekten Moment für einen Angriff zu warten. Die Schießereien in F.E.A.R. 3 sind spaßig, vor allem wegen der Großen Waffenauswahl und dem optischen wie akustischen Feedback, das sie geben. In einen der vorhin erwähnten Mechs dürft ihr im Spiel gleich öfters klettern und die Umgebung dann mit MG und Raketen zu Kleinholz verarbeiten. Das ist eine willkommene Abwechslung zu den sonst häufig etwas flachen Schießeinlagen. Herausfordernd sind die Mech-Abstecher aber nicht, da die wandelnden Panzer viel zu übermächtig sind. Die künstliche Intelligenz agiert in offenen Arealen recht clever. Lediglich in beengten Abschnitten schalten die Gegner auf „Moorhuhn-Niveau“ zurück.
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