Drobo 5C - Test/Review
DAS-Geräte sind mittlerweile nicht nur bei Unternehmen sehr gefragt, auch für private Anwender werden die „Speichergiganten“ immer interessanter und vor allem erschwinglicher.
Von Christoph Miklos am 02.11.2016 - 15:27 Uhr

Fakten

Hersteller

Drobo

Release

Sommer 2016

Produkt

DAS-Gerät

Preis

ab 377,99 Euro

Webseite

Media (6)

Testbericht

Verarbeitung und Inbetriebnahme
Das komplett schwarz beschichtete Drobo 5C DAS-Gerät kommt in einem sehr stabilen Karton bei uns in der Redaktion an. Der längliche Würfel misst 150.3x185.4x262.3 mm (BxHxT) und bringt knapp vier Kilogramm auf die Waage. Unser Testmuster wurde hauptsächlich aus Kunststoff gefertigt und hinterlässt einen sehr positiven Eindruck in puncto Verarbeitungsqualität. An der Unterseite sorgen vier kleine Standfüße für einen rutschfesten Stand und eine minimale Entkopplung. An der Vorderseite findet man nicht nur die sehr hellen Status-LEDs, sondern auch die insgesamt fünf Einschübe für 3.5“ bzw. 2.5“ Laufwerke. Die Festplatten/SSDs können werkzeuglos installiert werden. An der Rückseite wurden der Strom- und der USB-Typ-C-Anschluss untergebracht. Auf zusätzliche Anschlussmöglichkeiten verzichtet Drobo beim 5C.
Technik und Software
Das Highlight unseres Testmusters ist die BeyondRaid-Technologie, die einen Raid-Verbund aus verschiedenen Festplatten (unterschiedliche Kapazitätsgrößen und Hersteller) zulässt. Dank dieser Technik lassen sich so zum Beispiel ältere 500 GB mit modernen 6 TB Festplatten kombinieren.
„BeyondRaid“ verwendet prinzipiell Raid-Technik, hat dann aber doch mit klassischem Raid nicht viel zu tun. Es ist zum Beispiel möglich von der Größe her unterschiedlichste Platten einfach zu mischen ohne Speicherplatz zu verlieren. Auch die Anordnung der einzelnen Platten im Drobo 5C ist egal. Außerdem kann man kurzerhand von der einfachen Ausfallssicherheit auf doppelte umschalten (sofern sich drei Platten im Drobo befinden) und ist so gegen zwei gleichzeitige Festplattenausfälle gefeit. Ein weiteres Feature: Man kann bei Speicherplatzbedarf eine kleine Platte herausnehmen und diese durch ein größeres Modell ersetzen. Der neue Speicherplatz steht dann sofort zu Verfügung. Abgerundet wird die Technik durch eine Art automatische „Heilung“ der Festplatten. Stellt das DAS-Gerät zum Beispiel fehlerhafte Abschnitte (Sektoren) auf einer Platte fest, so vermeidet das Gerät, dort Daten abzulegen und gewährleistet so Datensicherheit. Ebenfalls vorbildlich: Bei einem plötzlichen Stromausfall werden noch sämtliche Daten auf die Festplatte/n geschrieben. Das alles macht die Drobo 5C automatisch. Man benötigt keine aufwändige Konfiguration.
Für unseren Testzweck kamen folgende Festplatten zum Einsatz:
1x Toshiba P300 1TB 1x Toshiba P300 2TB 1x Seagate Desktop HDD 4TB 1x Seagate Desktop HDD 6TB 1x Western Digital WD Blue 500GB
Drobo verwaltet diese fünf Platten so, als ob es nur eine einzige wäre. Probleme (Verbindungsabbrüche, Performance-Einbrüche) konnten wir mit dieser Kombination nicht feststellen. Theoretisch hätten wir auch HDDs mit SSDs mixen können. Einzige Beschränkung: das Drobo 5C „fasst“ maximal 64 TB. Zur Kühlung des Systems wurde ein 120-mm-Lüfter verbaut, der während unserer Testzeit seine Arbeit sehr leise verichtete. Schade bloß, dass die Festplattenschächte keine Entkopplung besitzen. Man muss also mit einer hörbaren „Vibration“ leben.
Thema Performance: Wir konnten mit unserem Testaufbau Geschwindigkeiten von bis zu 120 MB/s messen. Eine ordentliche Leistung!
Preis und Verfügbarkeit
Die Drobo 5C ist ab sofort für knapp 380 Euro (Stand: 02.11.2016) im Handel erhältlich. Die Garantiezeit beträgt zwei Jahre.

Kommentar schreiben

Artikel auf einer Seite anzeigen