Deep Black - Test/Review
Ein Third Person Shooter von Publisher JustAa Game, führt uns tief unter das Wasser.
Von Hannes Obermeier am 03.07.2011 - 06:16 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Just A Game

Entwickler

Biart Studio

Release

2011 (Xbox 360/PS3)

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Media (26)

Unterwasser-Action

Ein Third Person Shooter von Publisher JustAa Game, führt uns tief unter das Wasser. Mit Spezialanzug und Minidüsen absolvieren wir Mission um Mission.
Die Flucht
Mit einem Standardauftrag infiltrieren wir eine Basis unter Wasser, sammeln Datendisks und einen Waffen-Prototypen. Danach legt man noch schnell eine Sprengladung und sucht schleunigst das Weite. Doch aus dem Schleunigst wird leider nichts, denn die Flucht, sprich das sichere Erreichen des Savepoints dauert um ein vielfaches länger als der erste Auftrag. Zu Beginn muss man sich erst einmal an die hackelige Steuerung gewöhnen, die an den gefakten Mauseinsatz an einer Xbox erinnert. Das Zielen wird zur Nervenprüfung, doch auch daran gewöhnt man sich, langsam aber doch. Zudem gibt auch das Menü nicht viel her, bei dem man gerade mal drei Sensibilitätsstufen serviert bekommt. Wir laufen von Gang zu Gang, von Plateau zu Plateau, öffnen Schleusen und fluten Räume, damit wir den nächsten Checkpoint erreichen, und putzen Gegner um Gegner weg. Das Terrain gleicht sich wie ein Ei dem anderen. Röhren, trübes Wasser, Kisten und viel zu regelmäßig platzierte Hindernisse, hinter denen man jederzeit in Deckung gehen kann, wie auch unsere Gegner. Die KI wirkt von Anfang an dümmlich und vorhersehbar. Läuft man auf eine Tür zu, kann man sicher sein, dass sie sich ab einer gewissen Distanz öffnet, und einen Haufen Männer frei gibt, die uns natürlich nichts Gutes wollen. Wir gehen in Deckung und warten bis sie ihre Köpfe heben, Headshot, erledigt. Netterweise laufen die Burschen auch gelegentlich in die nächste Deckung, oder direkt auf uns zu, wo wir sofern wir das wollen, in den Nahkampf übergehen können, was mit einem nett inszenierten Finish belohnt wird. Auch unter Wasser ähnelt eine Location der Anderen, nur noch etwas öder inszeniert und stark verschwommen. Cool, man kann mit der Harpune aus dem Wasser direkt auf Feinde schießen und sie dann automatisch ins Wasser ziehen, wo sie immer auf dieselbe Weise, nach Script, erledigt werden.
Drei Waffen und ein Granatwerfer
An Waffen hat man eine Faustfeuerwaffe, ein automatisches Gewehr und eine Pumpgun zur Verfügung. Wahlweise kann man sich etwas später auch noch einen Prototyp unter den Nagel reißen, der Energiegeschosse als Munition verwendet. Dafür muss aber eine der beiden Hauptwaffen weichen. Wenig elegant gelöst: den Granatwerfer kann man nicht wegstecken, der wird einfach aufgenommen und leer geschossen, denn wechselt man auf eine andere Waffe. Deckungen können während dessen Einsatz auch nicht genutzt werden. Die Harpune benötigt man unter Wasser am häufigsten für das Öffnen von Schleusen, dazu zielt man auf einen Schalter auf der anderen Seite. Auch kann man mit dieser High Tech Harpune Drohnen unter Wasser umprogrammieren, was sich Dank der ungenauen Steuerung als äußerst kompliziert entpuppt. Das Missionsdesign zieht uns von Wegepunkt zu Wegepunkt, dazwischen wird automatisch gespeichert, dabei agiert man einmal unter Wasser, dann wieder über Wasser. Unter Wasser helfen uns die vielen kleinen Düsen sich fast normal zu bewegen, sprich seitwärts, vor und zurück gleiten wie auf dem Trockenen. Der zeitlich begrenzte Boost wird benötigt um Strömungen zu überwinden, und das ist oft auf das letzte Quäntchen berechnet. Gegner fallen am schnellsten wenn man den Kopf ins Visier nimmt, dazu sollte man ein Stück unterhalb mit dem Visier ansetzen, denn die Waffen ziehen real nach oben. Der Schwierigkeitsgrad ist in drei Stufen unterteilt, wobei auch auf beim einfachsten Level manch Nerven verzehrende Situation am Spielspaß nagt.

Unterwasser-Action

Was ist das?
Also in meiner bisherigen Laufbahn als Redakteur habe ich noch nie ein so schlecht gestricktes Movement erlebt. Wie ich schon vorhin geschrieben habe, erinnert das Handling an ein Modul welches ermöglicht, dass man auf einer Xbox 360 mit Maus und Tastatur spielen kann. Doch das Manko dabei: das Fadenkreuz springt, anstatt zu gleiten. Dasselbe Phänomen erlebt man hier, nur nicht ganz so schlimm. Die Settings erlauben auch nur ein dreistufiges Umstellen der Sens. Tasten lassen sich nicht frei belegen, was das Ganze nicht besser macht.
Peinliche Präsentation
Auch wenn man zu Beginn ein vollgepacktes Leveldesign präsentiert bekommt, so ändert sich dieses nur sehr vage. Es wird ganz einfach nur ein Tür umgesetzt, Kisten und Hindernisse verändert, Rohrwerk umgestrickt oder ähnliches. Dasselbe gilt für den Unterwasserbereich, auch dort gleicht meist ein Abschnitt dem anderen, nur dass sich die Richtung verändert oder Lavaherde das Bild auflockern. Schön anzusehen ist das Wasser von oben, jedoch nicht darin, denn außer einer trüben Brühe, die uns Mienen oder mechanische Gegner oft zu spät erkennen lässt, bleibt nicht viel. Generell muss man sagen, dass Licht und Schatteneffekte passen, die übrige Präsentation jedoch alles andere als zeitgemäß oder annähernd daran ist.
Deutsche Synchronisation
Die Sprecher sind bemüht, aber es ist schnell offensichtlich, dass auch hier gespart wurde. Zumindest bekommt man Dialoge auf Deutsch präsentiert, wenn auch übertrieben ernst oder dramatisch. Bei der Musik kann man nicht maulen, spannend und actiongeladen, wie man sie sich bei einem guten Actionfilm wünschen würde.
Multiplayer
Der Multiplayerpart bietet insgesamt 5 Online Maps, die man im Modus Deathmatch oder Team-Deathmatch zocken kann. Die Spielerbegrenzung liegt bei maximal 8 Spielern, wobei die Rundenzahl und die Respawns frei verändert werden können.

Fazit und Wertung

Hannes meint: Finger weg, solange der Preis sich nicht drastisch nach unten bewegt!

Die russische Softwareschmiede Biart hat sich bemüht, den Einstieg in die Shooter-Szene zu schaffen, doch leider gibt es kaum etwas Positives zu berichten. Egal welchen Bereich man auch betrachtet, es passt einfach nirgends. Äußerst nervig ist die verkorkste Steuerung, die sich noch dazu nicht einmal frei belegen lässt und ein feines Anvisieren unterbindet.

50%
Grafik
5
Sound
6
Bedienung
3
Spielspaß
5
Atmosphäre
5
Multiplayer
5
Preis/Umfang
5
Richtig gut
  • Wassereffekte (Oberfläche)
  • Kämpfe unter Wasser
Verbesserungswürdig
  • unspektakuläre Handlung
  • veraltete Optik
  • KI vorhersehbar
  • Leveldesign wiederholt sich laufend
  • keine frei belegbaren Steuerung
  • kaum Atmosphäre
  • karger Multiplayerpart
Anforderungen
• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole

• PC (Minimum):
-Betriebssysteme: Windows XP, Windows Vista, Windows 7
-Prozessor: Intel Core 2 Duo oder vergleichbar
-Ram-Speicher: 2 GB RAM oder mehr
-Grafikkarte mit 1024 MB RAM oder mehr
-12 GB freier Festplattenspeicher
Getestet für
Hannes Obermeier Hannes Obermeier

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