Dead Island - Test/Review
Nach mehrmaligen Verschiebungen hat Entwicklerteam Techland (in Zusammenarbeit mit Publisher Deep Silver) nun endlich den Zombie-Survival-Shooter Dead Island veröffentlicht.
Von Christoph Miklos am 25.09.2011 - 06:01 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Deep Silver

Entwickler

Techland

Release

09.09 2011

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Media (50)

Zombies gehen immer

Nach mehrmaligen Verschiebungen hat Entwicklerteam Techland (in Zusammenarbeit mit Publisher Deep Silver) nun endlich den Zombie-Survival-Shooter Dead Island veröffentlicht. Dead Island ist ein wilder Mix aus Left 4 Dead, Dead Rising, Resident Evil und RPG-Elementen. Ob der Cocktail auch bekömmlich ist?
PARTY!!!!
In Dead Island verwandelt sich das 5-Sterne- Luxusressort "Palm Hotel" auf der fiktiven Insel Banoi ganz schnell in eine blutige Zombie-Orgie. Nach einer alkoholgeschwängerten Party erwacht ihr am nächsten Morgen entsprechend mitgenommen. Nach dem Intro und der Wahl eines von drei Schwierigkeitsgraden dürft ihr euch aus vier Insulanern euren Protagonisten aussuchen – die drei anderen Charaktere stehen euch auf Wunsch über Netzwerk oder Internet als menschliche Koop-Partner zur Seite; KI-gesteuerte Spieler gibt es nicht. Zur Wahl stehen der ehemalige Spitzensportler Logan, der Hip-Hopper Sam B, der weibliche Bodyguard Purna und die schlagfertige Rezeptionistin Xian Mei – alle mit unterschiedlichen Werten in Ausdauer, Geschwindigkeit und Gesundheit sowie mit jeweils eigenen Fähigkeitsbäumen. Diese Rollenspielanleihe mag zwar auf dem ersten Blick sehr interessant klingen, im Laufe des Spieles merkt man aber schnell, dass die unterschiedlichen Stärken und Schwächen der Charaktere sich kaum bis gar nicht auf das Gameplay auswirken. Dass für solch ein Verbesserungssystem Erfahrungspunkte, Charakterlevels und Stufenaufstiege obligatorisch sind, dürfte sich von selbst verstehen - im Spiel werden kritische Treffer, Knochenbrüche und ähnliche Aktionen mit Punkteinblendungen und entsprechenden Gutschriften auf eurem Erfahrungspunktekonto belohnt. Besondere Herausforderungen wie "Trenne 100 Köpfe ab" oder "Töte 50 Feinde mit einem Fahrzeug" laden außerdem dazu ein, herumzuexperimentieren.
Bob der Bauzombie
In Dead Island kommt das aus Rollenspielen bekannte „Loot“-System zum Einsatz. Das Einsammeln von neuen Waffen ist extrem wichtig, da diese bei häufiger Benutzung gern mal kaputtgehen. An speziellen Werkbänken könnt ihr diese wieder reparieren - natürlich gegen Geld. Dieses kann eingesammelt oder gegen gefundene Gegenstände eingetauscht werden. Einige Gegenstände solltet ihr aber behalten, da ihr mit diesen Waffen modifizieren könnt. Eine komplette Heimwerkmechanik mit Bauplänen und regelrechten Superwaffen steckt nämlich auch noch in diesem vielschichtigen Zombie-Abenteuer. Es ist also nicht nur wichtig, sondern unabdingbar, stets mit einem Auge den Boden nach Brauchbarem abzusuchen – doch genau da liegt ein entscheidender Design-Schnitzer: Es nervt. Ganz besonders nervt es, wenn sich Nützliches in Koffern oder Schränken versteckt, da braucht es den "Aufheben"-Tastendruck immer zweimal.
Kampf den Zombies
Natürlich kommt der Überlebenskampf in Dead Island nicht zu kurz. Gut 90% der Spielzeit (10% gehen für die dünne Storyline drauf) werdet ihr mit Kämpfen oder Ballereinlagen beschäftigt sein. Aufgrund der notorischen Munitionsknappheit stehen Tritte und Nahkampfangriffe mit Metallrohre, Baseballschläger oder Holzlatten an der Tagesordnung. Praktischerweise kann jedes Teil, das ihr als Waffe einsetzt, auch geworfen werden, was bei Messern und Beilen sicherlich sinnvoller ist als bei Paddeln oder Besenstielen. Einmal geworfene Gegenstände sammelt ihr entweder nach dem Gefecht wieder ein oder zieht sie bei Bedarf kurzerhand aus vorher damit getroffenen Gegnern – ganz unabhängig davon, ob jene tot tot oder noch lebendig tot sind. Die Kampfmechanik fällt trotz Rollenspielanleihen eher stumpf aus und mündet in ein wildes, einige Stunden anhaltendes Klickgewitter. Dead Island setzt auf eine hübsche Gegnermischung. Wir finden den klassischen langsamen Schlurfzombie genauso wie den superschnellen Sprintzombie. Dann gibt’s noch den Schlägertypen, langsam, aber ungemein stark und deswegen hoch gefährlich. Dann und wann treffen wir auch auf eine explodierende Variante, der man tunlichst nicht zu nah kommen sollte. Oder auf Giftgas versprühende Untote. Oder auf brennende. Bis auf die besonders starken Varianten lassen sich die Zombies im Regelfall flott niederstrecken. Wenn man in Dead Island stirbt, wird nicht wie sonst üblich ein früherer Spielstand geladen. Man wird mit Geldverlust bestraft und steht fünf Sekunden später wieder nahe der Ablebestelle auf. Das kann insofern schon mal nerven, wenn die Zombiehorde, die einen gerade niedergemetzelt hat, gleich wieder vor einem steht.

2 Kommentare

peter vor 4635 Tagen

fdfd

SirPreiss vor 4529 Tagen

Die Wertung unterschreib ich 1:1!

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