Creative Sound Blaster ZxR - Test/Review
Mit der ZxR, Zx und Z zeigte uns Creative auf der letztjährigen gamescom drei neue Sound Blaster-Karten.
Von Christoph Miklos am 16.04.2013 - 00:25 Uhr

Fakten

Hersteller

Creative

Release

Anfang 2013

Produkt

Soundkarte

Preis

ab 208,52 Euro

Webseite

Media (10)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Mit der ZxR, Zx und Z zeigte uns Creative auf der letztjährigen gamescom drei neue Sound Blaster-Karten. Neben der schicken Optik sollen diese vor allem bei der Software und der Sprachqualität im Voice Chat (Teamspeak, Skype und Co.) sehr gute Ergebnisse liefern. Wir durften das „ZxR“ Modell auf den Prüfstand schicken.
Über Creative
Creative ist der weltweit führende Anbieter von Multimedialösungen und Peripheriegeräten im Bereich „Digital Entertainment“. 1981 wurde Creative in Singapur mit der Vision gegründet, die Interaktion zwischen Mensch und Computer durch Multimediatechnologien grundlegend zu verändern.
Mit den mittlerweile legendären Sound Blaster-Soundkarten brachte Creative die Multimedia-Revolution ins Rollen und setzt seitdem mit Produkten wie den MP3-Playern der ZEN-Familie immer wieder neue Maßstäbe für die digitale Unterhaltung. Die innovative Hardware sowie die proprietären Technologien, Anwendungen und Services des Unternehmens ermöglichen Nutzern, ihre digitale Unterhaltung in immer besserer Qualität zu genießen - jederzeit und überall.
Mit der Einführung der erfolgreichen Sound Blaster-Soundkarten etablierte Creative 1989 den De-facto-Standard für PC-Klang. Aufbauend auf seinen fortschrittlichen Audiotechnologien, einer großen Kundenbasis und der starken Marke Creative ist es uns mittlerweile gelungen, unsere Geschäfte auf den spannenden Markt der Personal Digital Entertainment (PDE)-Produkte auszuweiten.
Heute ist Creative ein anerkannt führender Anbieter innovativer Audio- und PDE-Produkte. Das Unternehmen bietet Verbrauchern die Hardware, Softwareanwendungen und Services, die sie für ein umfassendes und hochwertiges, digitales Unterhaltungserlebnis benötigen. Creative strebt bei der Entwicklung aller Produkte stets nach der perfekten Ausgewogenheit zwischen Form und Funktion, um durch Design und Klang gleichermaßen zu begeistern.

Datenblatt
• 24bit/96kHz ADC, 24bit/192kHz DAC • 1x Mic/Line In (6.3mm) • 1x Kopfhörerausgang (6.3mm) • 2x Line Out (3.5mm) • 2x Line Out (RCA) • 2x Line Out (RCA) (DBpro-Karte) • Optical I/O (TOSLink) (DBpro-Karte) • 1x Mic/Line In (3.5mm) (Audio Control Module) • 1x Mic (6.3mm) (Audio Control Module) • 1x Kopfhörerausgang (3.5mm) (Audio Control Module) • 1x Kopfhörerausgang (6.3mm) (Audio Control Module) • Besonderheiten: inkl. Mikrofon (Audio Control Module), EAX 5.0 HD, OpenAL
Testplattform
Gamezoom Gaming PC • Mainboard: ASUS Rampage IV Extreme • Prozessor: Intel Core i7-3930K @ 4.0 GHz • Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Genesis DIMM XMP Kit 16GB 2133 MHz • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 690 • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Seasonic Platinum Series 1000W • Festplatten: 2x Vertex 4 240GB (Raid0) • Gehäuse: Xilence Interceptor • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 64-Bit • Peripherie: QPAD 5K LE Maus, QPAD MK-85 Red Tastatur und QPAD QH-1339 Headset • Zimmertemperatur: ca. 21°C

Testbericht

Verarbeitung und Ausstattung
Die Creative Soundkarte kommt in einem schlichten Karton bei uns in der Redaktion an. Bei der neuen Sound Blaster-Generation kommt der gleiche Chip zum Einsatz, der bereits von den vorherigen Karten und manchen Mainboards wie dem Gigabyte G1.Sniper 3 bekannt ist: Der Soundcore 3D. Die anderen Komponenten hat Creative allerdings bei der ZxR, Zx und Z getauscht. So bietet das neue Topmodell Sound Blaster ZxR sogar austauschbare Operationsverstärker und Bauteile von Nichicon. So ist ein SNR-Wert von 127 dB möglich. Bei den anderen beiden Sound Blaster-Modellen Zx und Z sind es immerhin 116 dB. Neben den hochwertigen D/A-Wandlern stattet Creative die ZxR auch mit diversen (Vor-)Verstärkern aus. Der Kopfhörerausgang etwa hat einen separaten Verstärker (Texas Instruments TPA6120), der sich in der Standardeinstellung zum Anschluss von gängigen PC-Kopfhörern und Headsets mit maximal 300 Ohm Impedanz eignet. Dazu kommen Verstärker für die analogen 5.1-Ausgänge (Profusion NJM2114D und Texas Instruments LME49710), die sich dank Sockelbauweise sogar von Hand auswechseln lassen.
Während der Mikrofoneingang auf der Hauptplatine sitzt, bringt die Tochterplatine weitere Eingänge mit. Zum einen ein Stereopaar mit Cinch-Anschluss sowie digitale Eingänge im optischen TOSLINK-Format. Die Tochterplatine benötigt im Gegensatz zur Hauptplatine keinen PCI-Express-1x-Steckplatz auf dem Mainboard, da sie mit einem beiliegenden Flachbandkabel verbunden wird. Außerdem verfügt die Tochterplatine über einen separaten Soundcore-3D-Chip, der sich nur um die Bearbeitung der aufgenommenen Signale kümmert. Etwas verwunderlich: Die Karte unterstützt kein 7.1. Es ist „nur“ 5.1 Surround-Sound möglich.
Die Creative Soundkarte (inkl. Tochterplatine) verfügt über folgende Anschlussmöglichkeiten:
1x Mic/Line In (6.3mm) 1x Kopfhörerausgang (6.3mm) 2x Line Out (3.5mm) 2x Line Out (RCA) 2x Line Out (RCA) (DBpro-Karte) Optical I/O (TOSLink) (DBpro-Karte) 1x Mic/Line In (3.5mm) (Audio Control Module) 1x Mic (6.3mm) (Audio Control Module) 1x Kopfhörerausgang (3.5mm) (Audio Control Module) 1x Kopfhörerausgang (6.3mm) (Audio Control Module)
Die beiden Topmodelle ZxR und Zx verfügen über ein externes Steuerelement, das sich auf dem Schreibtisch platzieren lässt. Dort könnt ihr die Lautstärke bestimmen und beispielsweise zwischen angeschlossenen Kopfhörern oder Lautsprechern wechseln. Zudem ist hier ein Array-Mikrofon integriert. Besonderen Wert legte Creative auf die Sprachverständlichkeit im Voice-Chat. So bieten die drei neuen Sound Blaster-Modelle die Crystal-Voice-Technik, die beispielsweise Hintergrundgeräusche herausfiltert. Diese Funktion gibt es auch bei Creatives neuen Lautsprechern der Sound Blaster-Axx-Reihe (unser Testbericht zum Lautsprecher).
Technik und Software
Der Sound Core3D ist ein leistungsstarker Klang- und Sprachprozessor, der ausgereifte Audio- und Sprachtechnologien optimal unterstützt. Der Sound Core3D Audio-Vierkernprozessor wurde für die Verarbeitung von SBX Pro Studio Pro- und CrystalVoice-Effekten konzipiert. Der Soundchip beherrscht ein Signal-Rausch-Verhältnis von 127 dB. Die mitgelieferte Software ist sehr umfangreich ausgefallen und bietet zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten. Die neue Creative Soundkarte wird von sämtlichen Windows Versionen (XP, Vista, 7 und 8) unterstützt. Übrigens: Eine Hardwarebeschleunigung unterstützt die Soundkarte nicht.
Klang und Praxistest
Während unserer Testphase ist uns vor allem der Gaming-Surround-Modus positiv aufgefallen. Die räumliche Klangdarstellung (360 Grad) funktioniert einwandfrei. In Spielen wie Battlefield 3 oder Call of Duty: Black Ops 2 konnten wir die Richtung von Gegnern deutlich ausmachen. Vor allem in Kombination mit einem hochwertigen Kopfhörer/Headset funktioniert diese Technologie überraschend gut. Aber auch bei der Nutzung eines Lautsprechersystems kann die neue Creative Soundkarte überzeugen. Klare Höhe, intensive Bässe und saubere Mitten waren an der Tagesordnung. An dieser Stelle sei aber auch gesagt, dass wir klangliche Unterschiede zur Konkurrenz bzw. zum Vorgängermodell nicht wirklich heraushören konnten.
Benchmarks
Creative Sound Blaster ZxR - Spiele-Leistung
1920x1080 - 1xAA/1xAF - maximale Soundqualität - mehr ist besser
ASUS ROG Xonar Phoebus
163 FPS
Creative Sound Blaster ZxR
162 FPS
Creative Sound Blaster X-Fi Titanium HD
162 FPS
Creative Sound Blaster Z
162 FPS
ASUS Xonar Xense
161 FPS
Onboard Soundchip Realtek ALC898
160 FPS
Preis und Verfügbarkeit
Die Creative Sound Blaster ZxR ist ab sofort für 210 Euro (Stand: 16.04.2013) im Handel erhältlich.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Derzeit beste Soundkarte am Markt!

Mit der Sound Blaster ZxR liefert Creative eine sehr gut klingende und leistungsfähige Soundkarte für Spieler und Enthusiasten ab. Nicht nur technisch kann die Karte überzeugen sondern auch das umfangreiche Softwarepaket gefällt. Vor allem die räumliche Wiedergabe wird Zocker überzeugen. Auch die zahlreichen Anschlussmöglichkeiten und praktische Steuereinheit sprechen für den Kauf der High-End Soundkarte. Aber: Aufgrund der wenigen Neuerungen und Verbesserungen können Besitzer einer älteren X-Fi Soundkarte (oder wenn man bereits einen Sound Core3D Audiochip am Mainboard verbaut hat) ihr Geld sparen.

90%
Verarbeitung
10
Technik
10
Ausstattung
10
Bedienung
10
Preis
5
Richtig gut
  • hochwertige Verarbeitung und Komponenten
  • moderner Audiochip
  • top Soundqualität
  • massig Audio-Features
  • umfangreiche Software und Einstellungen
  • Anschlussmöglichkeiten
  • externes Steuerelement und Tochterplatine im Lieferumfang enthalten
  • sehr gute Sprachqualität
Verbesserungswürdig
  • kaum Neuerungen und Verbesserungen gegenüber dem Vorgängermodell
  • kein 7.1 möglich
  • sehr teuer
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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