Corsair Strafe - Test/Review
Bereits auf der Computex 2015 hat Corsair das „Strafe“ Keyboard vorgestellt, welches eine leicht modifizierte und preiswertere Version der K70 Tastatur darstellt.
Von Christoph Miklos am 16.08.2015 - 20:27 Uhr

Fakten

Hersteller

Corsair

Release

Sommer 2015

Produkt

Tastatur

Preis

ab 119,90 Euro

Webseite

Media (14)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Bereits auf der Computex 2015 hat Corsair das „Strafe“ Keyboard vorgestellt, welches eine leicht modifizierte und preiswertere Version der K70 Tastatur darstellt. Wir haben uns das brandneue Corsair Gaming Mechanical Gaming Keyboard nun genauer ansehen können.
Über Corsair Gaming
Seit der Gründung vor zwanzig Jahren verfolgt Corsair eine ehrgeizige Innovationsstrategie und macht auch vor schier unlösbaren Herausforderungen nicht halt, wodurch das Unternehmen das Vertrauen von Gamern und Systembauern gewonnen hat. Corsair Gaming lässt nun das gesamte technische Know-how von Corsair in hochleistungsfähige PC-Gaming-Peripheriegeräte einfließen. Dank der Zusammenarbeit von Technikern und Gamern erfüllt Corsair Gaming, was es verspricht: kompromisslose Leistung, Stil und Komfort.
Datenblatt
• Layout: DE • Typ: mechanisch • Switch-Typ: Cherry MX-Red • Beleuchtung: rot • Tastenhöhe: hoch • Tastenform: konkav • Nummernblock: Standard • Cursorblock: Standard • Steuertasten: Standard • Eingabetaste: Standard • Entf-Taste: Standard • Statusanzeige: Capslock, Num, Rollen • Handballenauflage: N/A • Gehäuse: Kunststoff • Anbindung: kabelgebunden, USB 2.0 • Stromversorgung: USB • Abmessungen (BxHxT): 448x40x170mm • Gewicht: 1.27kg • Besonderheiten: WASD-Tasten wechselbar, WASD-Tasten hervorgehoben, Anti-Ghosting (N-Key-Rollover), USB-Hub (1x USB 2.0)
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Rampage V Extreme • Prozessor: Intel Core i7-5960X Extreme Edition @ 8x 4.0 GHz • Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX DIMM Kit 16GB, DDR4-2800 • Grafikkarte: 2x EVGA GeForce GTX 980 SLI • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: OCZ Vector 180 960GB • Gehäuse: Corsair Graphite Series 760T • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Monitor: ASUS MG279Q • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Spiele: diverse Shooter und Strategie-Titel

Testbericht

Verarbeitung
Die komplett schwarze Corsair Tastatur misst 448 x 40 x 170 mm (B x H x T) und bringt knapp 1,3 Kilogramm auf die Waage. Der Korpus der Strafe wird aus Kunststoff statt Aluminium gefertigt, somit fällt auch der Preis geringer aus als bei der K70. Durch die freistehenden Tasten geht die Reinigung sehr einfach von der Hand, da man nahezu jede Stelle gut erreichen kann. Auch die Verwindungssteifheit der Tastatur gibt keinerlei Anlass zur Kritik, hier knarzt oder wackelt nichts. Der Neigungswinkel des Eingabegerätes lässt verstellen. Kritik: Die nicht vorhandene Gummierung an den Klappfüßen verschlechtert die Rutschfestigkeit. Ebenfalls kritikwürdig: Das Datenkabel ist sehr dick und wenig flexibel. Immerhin: Das USB-Datenkabel kommt mit einer ausreichenden Länge von 1,8 Meter daher. Gravierende Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.
Anschlag und Alltagstest
Das Besondere an der Tastatur ist der bei jeder einzelnen Taste nicht über eine elektronische Folie, sondern über einen mechanischen Mikroschalter (Cherry MX-Red) weitergegebene Tastendruck. Dabei hat Corsair den Tastenhub halbiert (beträgt zwei Millimeter). Der kurze Weg soll dem Spieler eine niedrige Reaktionszeit mit der Tastatur ermöglichen. Der dabei aufzuwendende Tastendruck ist extrem gering und liegt mit 45 Gramm deutlich unter dem, der bei Folientastaturen (80 Gramm) oder anderen mechanischen Tastaturen (60 bis 80 Gramm) aufgeboten werden muss. Laut Hersteller besitzen die Tasten eine Lebensdauer von 50 Millionen Anschlägen.
Im (Gamer)Alltag schlägt sich unser Testmuster sehr gut. Vor allem bei Spielen konnte uns der lineare und leichte Tastenanschlag überzeugen. Aber auch als Vielschreiber wird man seine Freude mit der Tastatur haben.
Die Cherry MX Red Switches
Die MX-Reds sind wie die MX-Blacks linear und unterscheiden sich zu den MX-Clears und MX-Browns mit einer schwächeren Feder. Die Taste lässt sich also deutlich leichter wie die MX-Black nach unten drücken.
Technik
Die Tastenmatrix der Strafe ist so konstruiert, dass Ghosting-Effekte komplett unterbunden werden und eine unbegrenzte Anzahl an Tasten gleichzeitig gedrückt werden können (N-Key Rollover). Die Corsair Tastatur erlaubt das direkte Deaktivieren der Windows-Tasten und Anpassen der Beleuchtungsintensität (fünf Stufen). Darüber hinaus können per Fn-Funktion diverse Mediafunktionen abgerufen werden (Stumm, Leiser, Lauter, Play/Pause, Stopp, Vor und Zurück). Ebenfalls bietet Corsair eine volle Makro-Programmierungsfunktionalität für alle Tasten, einen USB 2.0-Steckplatz, einen zusätzlichen Satz WASD-Tasten in anderer Farbgebung (Grau) und texturierter Oberfläche sowie eine LED-Beleuchtung. Letztere bietet zwar nur rote anstelle frei konfigurierbarer RBG-LEDs, dafür können aber über die Software diverse Beleuchtungseffekte angewendet werden. Wie schon bei der K70 besteht auch bei der Corsair Strafe die Möglichkeit, die erstellten Beleuchtungs- und Makro-Profile über das Corsair-Forum miteinander zu tauschen.
Preis und Verfügbarkeit
Das Corsair Strafe Mechanical Gaming Keyboard mit MX Red Switches ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Preis beträgt knapp 120 Euro (Stand: 16.08.2015).

Fazit und Wertung

Christoph meint: Sehr gutes Mech-Keyboard!

Die neue Corsair Strafe weiß zu gefallen - auch wenn wir einige Kritikpunkte feststellen mussten. Für das knapp 120 Euro teure Eingabegerät sprechen die saubere Verarbeitungsqualität und die hochwertigen sowie präzisen Schalter aus dem Hause Cherry (MX Red). Über die fehlende Metallplatte an der Oberseite kann man getrost hinwegsehen, da die Verwindungssteifheit und die Materialgüte des Kunststoffgehäuses -nach wie vor- auf einem hohen Niveau sind. Deutliche Kritik gibt es hingegen für das viel zu dicke und steife USB-Datenkabel. Und auch das Fehlen der Antirutschstreifen an den Klappfüßen ist bei einem hochpreisigen Gaming Keyboard kein „kleiner Patzer“. Immerhin bietet die Strafe einen vollwertigen USB 2.0 Port, eine anpassbare Beleuchtung und NKRO. Unterm Strich können die zahlreichen Pro- über die wenigen Contra-Punkte hinwegtäuschen. Oder anders formuliert: Gamer können bedenkenlos zur Strafe Tastatur greifen!

90%
Verarbeitung
9
Anschlag
10
Extras
8
Preis
8
Richtig gut
  • hochwertige Verarbeitung
  • präziser Anschlag (MX Red)
  • kurzer Auslöseweg (2mm)
  • ausreichend langes Datenkabel
  • NKRO
  • dedizierte Windows-Lock-Taste
  • anpassbare Beleuchtung (Rot)
  • Profile, Makros (Software)
  • USB-Port (USB 2.0)
  • umfangreiche Software
Verbesserungswürdig
  • keine Handballenauflage
  • dickes und steifes Datenkabel
  • keine dedizierten Makro- und Mediatasten
  • nur rote Beleuchtung
  • reines Kunststoff-Gehäuse
  • Klappfüße ohne Gummierung (geringe Rutschfestigkeit)
  • Software könnte übersichtlicher sein
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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