Call of Juarez - Review
Trockenes Wüstengebiet, verschwitzte Revolverhelden und viele Kugeln die durch die Luft fliegen – Willkommen im PC-Actionshooter „Call of Juarez”.
Von Christoph Miklos am 13.09.2006 - 21:19 Uhr

Fakten

Plattform

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Techland

Release

Anfang September 2006

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

18

Webseite

Media (14)

Wir reiten Richtung Sonnenuntergang

Auf dem Pferd unterwegs und die Duelle
Die meiste Zeit im Spiel werdet ihr zu Fuß unterwegs sein, doch in gewissen Levelabschnitten könnt ihr auch mit dem Pferd durch die Landschaft reiten. Leider sehen diese Reitanimationen sehr albern aus und nur selten kommt das Gefühl von absoluter Freiheit auf, denn Felsen, Flüsse und Bäume dienen als „künstliche“ Mapbegrenzer.
Was fehlt nun noch zu einem guten Western? Genau, die Duelle zur Mittagszeit. Zwar finden diese im Spiel nicht um Punkt zwölf Uhr statt, doch trotzdem sind sie nicht weniger spannend, als die in den guten alten John Wayne Filmen. Im Zeitlupenmodus muss man blitzschnell die Maus von unten nach oben bewegen und dem Gegner dabei ein paar gezielte Bauch- oder Kopfschüsse verpassen.
Hört sich jetzt alles sehr kompliziert an, aber man hat schnell den Dreh mit den vielen Steuerbefehlen heraus und dann macht das Game so richtig Spaß.
K.I. und Multiplayer-Modus
Punkto künstlicher Intelligenz kann Call of Juarez nicht mit Far Cry oder Half Life 2 mithalten, trotzdem verhalten sich Gegner sehr realistisch. Sie verstecken sich hinter Fässer oder Treppen, greifen im Notfall als Gruppe an und ein paar Haudegen haben echt viel Zielwasser getrunken.
Die Entwickler wollten den Multiplayer-Modus mittels Charaktersystem und drei Modi aufpeppen, doch am Ende ist es wieder nur ein reines Deathmatch oder Team-Deathmatch-Geballere ohne wirklichen Tiefgang und Innovationen.
Apropos Geballere: das Spiel ist relativ brutal ausgefallen und bekam daher keine Jugendfreigabe von der USK/BPJM.
Schaut ja richtig nett aus, aber…
Grafisch sieht Call of Juarez sehr nett aus, vor allem die Modells und Effekte können sich sehen lassen. Dank der guten Physikengine kann man alle Gegenstände mittels Öllampe anzünden (diese brennen auch physikalisch genau) bzw. lassen sich mittels Wassereimer wieder löschen. Ab und zu muss man auch die Physikengine nutzen um Hindernisse zu überwinden (Kisten übereinander stapeln usw.). Ein weiteres Highlight ist die üppige Vegetation und die hübschen Gebäudetexturen. Leider fordert diese Grafikpracht ihren Tribut und dementsprechend niedrig fallen die Frams auf schwächeren Rechnern aus. Man muss erwähnen, dass sogar auf unserem Quad-SLI-System mit AMD Athlon FX-62 und 3GB DDR2 Arbeitsspeicher öfters das Spiel arg ruckelte (unter 30 FPS) – ein Performance-Patch sollte unbedingt demnächst erscheinen!
Die deutsche Version des Shooters wurde komplett synchronisiert und man glaube es kaum, sie hört sich gut an und die Stimmen passen sogar zu den einzelnen Charakteren – leider gibt es nur wenig gute -deutsch- synchronisierte Spiele. Auch der Soundtrack und Umgebungssound hört sich verdammt gut an und lässt „Wild West“-Stimmung aufkommen.

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