Das erste Silent-Gehäuse von Hersteller BitFenix soll mit diversen Maßnahmen für einen leisen PC sorgen, gleichzeitig präsentiert sich der Midi-Tower in einem auffällig schlichten Design.
Unser Testmuster kommt in einem schlichten aber gut gepolsterten Karton bei uns in der Redaktion an. Das Ghost misst 210 x 522 x 510 mm (B x H x T), bringt knapp neun Kilogramm auf die Waage und das Grundgerüst besteht aus Stahl. In Sachen Design hält sich der Hersteller stark zurück: Das Ghost präsentiert sich im zeitlosen „Schwarz-Look“. BitFenix greift nicht auf die gewohnte SofTouch-Beschichtung zurück, durch die sich der Kunststoff samtig anfühlt. Stattdessen kommt die neue NanoChrome-Beschichtung zum Einsatz, die für einen metallischen Look sorgt. Die Übergänge zwischen den Stahl- und Kunststoffbestandteilen des Gehäuses sind so deutlich schwerer zu erkennen. Hinter der gedämmten Fronttür befinden sich nicht nur drei 5,25-Zoll-Einschübe, sondern auch ein 3,5-Zoll-Einschub. Ebenfalls mit von der Partie: ein herausnehmbarer Staubfilter. Im unteren Bereich gibt es außerdem Montageplätze für zwei 120- oder einen 140-mm-Lüfter. Das Ghost wird mit einem 120-mm-Modell ausgeliefert und zwar einem BitFenix Spectre. Dieser Lüfter arbeitet mit 1000 U/min und bleibt dabei angenehm leise. Auf Lüfterplätze in den Seitenteilen hat BitFenix verzichtet. Die seitliche Perspektive zeigt dafür gut auf, wie wirkungsvoll die NanoChrome-Beschichtung ist. Nur das Seitenteil besteht aus Stahl. Boden, Front und Deckel werden hingegen aus Kunststoff gefertigt. Trotzdem fällt der Materialmix auch bei näherem Hinsehen kaum auf. Nettes Modder-Gimmick: Der Boden ist dafür vorbereitet, eine Unterbodenbeleuchtung aufzunehmen - vorzugsweise in Form der BitFenix Alchemy LED-Streifen. Vier Antirutsch-Streifen an der Unterseite sorgen für einen sicheren Stand.
Der zweite Spectre-Lüfter befindet sich an der Rückwand. BitFenix setzt also auf das weitverbreitete Kühlkonzept mit einem einsaugenden und einem ausblasenden Lüfter in Front und Rückwand. Auch sonst bietet die Rückansicht keine Überraschungen. Das Netzteil wird auf dem Boden des Gehäuses montiert. Schlauchdurchführungen sind vorhanden, müssen allerdings erst aufgebrochen werden.
Der Deckel bietet Platz für einen schlanken 240er-Radiator mit bis zu etwa 3,5 cm Höhe. Alternativ können aber auch einfach zwei 140- oder 120-mm-Lüfter bzw. ein 230- oder 200-mm-Lüfter montiert werden. Die Lüfter werden durch ein herausnehmbares Mesh-Gitter geschützt. Das I/O-Panel bietet sowohl zwei USB 2.0- als auch USB 3.0-Ports. Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon sind ebenfalls vorhanden. Die Bedienschalter und die Status-LEDs findet man zu beiden Seiten des I/O-Panels. Die Status-LEDs leuchten weiß und fast schon unangenehm hell. BitFenix bietet nicht nur ein ordentlich bestücktes I/O-Panel, sondern auch ein Hot-Swap-Dock. Ein 2,5- oder 3,5-Zoll-Laufwerk kann so angebunden werden, ohne dass man erst das Gehäuse öffnen müsste.
Der Innenraum Die beiden Seitenteile wurden wie die Front mit Serenitek verkleidet. Praktisch handelt es sich um dünne Schaumstoffmatten. Ihre Wirkung gegen Luftschall mag durch die offenen Lufteinlässe im Deckel weitgehend aufgehoben werden, zumindest die Ausbreitung von Körperschall könnten sie aber noch etwas eindämmen. Der schwarz lackierte Innenraum ist relativ klassisch aufgebaut und bietet Platz für 4x 3,5 / 2,5 Zoll- und 3x 5,25 Zoll-Laufwerke. 2,5-Zoll-Laufwerke müssen verschraubt werden, 3,5-Zoll-Laufwerke können hingegen werkzeugfrei in die entsprechenden Schubladen befördert werden. Schmale Gummiringe entkoppeln dann diese 3,5-Zoll-HDDs.
Sehr lange Netzteile können am Boden installiert werden - perfekt für High-End PSUs, und auch überlange Grafikkarten stellen kein Problem für das Gehäuse dar. Um das Netzteil vom Boden zu entkoppeln, können die beiliegenden Gummielemente angeklebt werden. Die Montage der Erweiterungskarten erfolgt mit den bewährten Rändelschrauben, die einen Schraubenzieher meist überflüssig machen. Der Mainboardtray besitzt eine große Aussparung auf Höhe der CPU, so dass eine Kühlerinstallation mit Backplate auch im eingebauten Zustand möglich wird. Das Case verkraftet folgende Mainboard-Formfaktoren: ATX, Micro-ATX und Mini-ITX. Aufgrund der Breite von 21 cm können noch die allermeisten Tower-Kühler zwischen dem Mainboard- und den HDD-Trays verbaut werden. Für einen bequemen Einbau sorgen unter anderem diverse Schnellbefestigungen, eine Backplate-Aussparung und ein Kabelmanagementsystem.
Kommentar schreiben