Asus Xonar D2/PM
Microsoft hat mit Windows eine Monopol-Stellung bei den Computerbetriebssystemen – ähnlich sieht es am Soundkartenmarkt aus.
Von Christoph Miklos am 08.10.2007 - 16:10 Uhr

Fakten

Hersteller

ASUS

Release

Bereits erhältlich

Produkt

Soundkarte

Webseite

Media (14)

Einleitung

Vorwort
Microsoft hat mit Windows eine Monopol-Stellung bei den Computerbetriebssystemen – ähnlich sieht es am Soundkartenmarkt aus. Schon seit der ersten Audigy-Serie beherrscht Creative eisern den Audiobereich und an die Qualitäten aktueller X-Fi-Modelle kommen selbst erfahrene Hardwareschmieden klanglich nicht heran. Vor einiger Zeit versuchte Razer mit der Barracuda AC-1 Gaming 7.1 Karte den Gaming-Bereich aufzumischen – ohne Erfolg. Einige Monate später veröffentlicht ein anderer bekannter Hardwarehersteller eine Soundkarte. Die Xonar D2/PM ist das erste „Audioprojekt“ aus dem Hause Asus und nimmt tapfer den Kampf gegen das „Creative-Imperium“ auf.
Hersteller
„ASUS, ein technisch orientiertes Unternehmen mit einem der weltbesten R&D Teams, ist bekannt für qualitativ hochwertige und innovative Technologien. Als eines der weltweit führenden Unternehmen in den Bereichen Computer, Communications und Consumer Electronics (3C) bietet ASUS ein komplettes Produktportfolio.
Im Jahr 2005 lieferte ASUS 52 Millionen Motherboards aus. Das bedeutet, dass jeder dritte im letzten Jahr verkaufte Desktop PC mit einem ASUS Motherboard ausgestattet wurde. Aneinandergereiht würden diese Motherboards eine größere Strecke ergeben als die Distanz von New York nach San Francisco.
Die Top Qualität der ASUS Produkte ist ein Resultat der Produktentwicklung. ASUS Entwickler legen besonderen Wert auf EMI (electromagnetic interference), Hitzeentwicklung, Lautstärke und weitere Details, welche im Sinne der Kundenzufriedenheit oft ignoriert werden. ASUS Notebooks wurden weltweit als erste mit der TCO'99 Norm zertifiziert. Hierfür müssen bestimmte Richtlinien bei Strahlungsemission, Energieverbrauch, Umweltfreundlichkeit und Ergonomie erfüllt sein.“

Alle technischen Spezifikationen der Asus Soundkarte findet ihr in unserem Datenblatt!

Test

Technik/Features
Auf dem ersten Blick überzeugt nicht nur die edle Optik der neuen Asus Soundkarte, sondern auch das Innenleben unseres Testmusters kann sich sehen lassen. Der Soundchip beherrscht 7.1 Sound, ist DTS und Dolby-Surround-Ready, High Definition Audio Processing mit 192KHz/24Bit Samplingrate gehört ebenfalls zu den Features der Xonar und der Rauschabstand liegt bei unschlagbaren 118db. Die ALT Technologie sichert digitale Musik im MP3/WMA Format und natürlich kann das Asus-Produkt auch Raumklang emulieren. Letzere Funktion ist sehr wichtig, um MP3-Tracks auf allen Kanälen sauber wiederzugeben. Für weniger Euphorie sorgt die eingeschränkte EAX-Unterstützung, denn die Asus Soundkarte hat nur 2.0-Support. Die X-Fi von Creative kann schon das effektreichere EAX 5.0 abspielen und ist dementsprechend besser geeignet für Hardcore-Gamer.
Spiele-Benchmark (Enemy Territory: Quake Wars) - Auslastung auf Soundchip_781
Auflösung: 1680x1050; Details: alles auf Hoch; AA und AF deaktiviert - Ausgabe in FPS
Creative X-Fi Fatal1ty FPS
90
Asus Xonar D2/PM
86
Razer Barracuda AC-1
84

Ein Blick auf unseren Spiele-Benchmark zeigt deutlich, dass der X-Fi-Soundchip das System am besten entlastet. Wirklich bedenklich finden wir diesen Test aber nicht, denn die Performance-Unterschiede bewegen sich im 5-8 Prozent-Bereich. Ein schnelles Spielesystem wird also sicher nicht durch unser Testmuster ausgebremst.
Puncto Technik bleibt die Fatal1ty-Karte „State-of-the-Art“, doch werfen wir nun einen Blick auf die „allgemeine Soundqualität“.
Soundqualität
Um einen optimalen Test zu gewährleisten haben wir unser hochwertiges 5.1 Lautsprechersystem von Teufel (System 5) und den Testrechner in einem Wiener Klanglabor aufgebaut. Für den „Klang-Check“ verwendeten wir die Audio-Sample-CD „Animusic Vol. 2“ und die beiden Kinofilme „Matrix“ und „Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“. In sämtlichen Tests schlug sich die Asus Soundkarte außerordentlich gut und das lag vor allem am hochwertigen Raumklang. Die Höhen wurden glasklar und Basssequenzen dynamisch und sehr kraftvoll wiedergegeben. Unserer Meinung nach konnte unser Testmuster eine Spur mehr Klangintensität erzeugen, als das Konkurrenzprodukt von Creative.
Schließt man hingegen einen Kopfhörer (in unserem Fall den AKG K 530) an, so sind die akustischen Unterschiede zwischen den beiden Karten nicht hörbar.
Anschlüsse
Auf der Vorderseite der Asus Xonar D2/PM findet man folgende Anschlüsse:
• Analog Output Jack: 3.50mm mini jack *4 (Front/Side/Center-Subwoofer/Back)
• Analog Input Jack: 3.50mm mini jack *2 (Line-In/Mic-In)
• Other line-level analog input (for CD-IN/TV Tuner): CD-In, Aux-In (4-pin header on the card)
• Digital S/PDIF Output: Coaxial and High-bandwidth Optical Combo Connector Supports 192KHz/24bit
• Digital S/PDIF Input: Coaxial and High-bandwidth Optical Combo Connector Supports 192KHz/24bit
• MIDI Ports: Additional MPU-401 MIDI I/O bracket and converter cable

Sämtliche Eingänge sind durch unterschiedliche Beleuchtungen gekennzeichnet – nicht nur praktisch, sondern sieht auch sehr gut aus.
Beim Lieferumfang trumpft unser Testmuster erneut auf:
-4x 3.5mm-to-RCA adaptor cable(8ch) -2x S/PDIF optical adaptors -1x S/PDIF optical cable -Additional MIDI card, cable, and external standard MIDI adaptor Y cable *1 -Dolby Demo CD -PowerDVD 7.0 -Ableton Live Lite -Cakewalk Production Plus Pack (SONAR LE, Dimension LE, and Project5 LE)

Hier könnten sich einige Mitbewerber etwas abschauen!
Software/Treiber
Für den optimalen Einsatz des Asus-Produktes sollte man unbedingt die mitgelieferte Software installieren. Wir konnten unter Windows XP Home Edition (32bit) und Vista Ultimate (64bit) keine Bugs/Abstürze feststellen.
Die zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten im Treiberinterface erklären sich von selbst, sind aber aufgrund der schlecht gewählten Farben nur schwer lesbar. Hersteller Asus sollte unbedingt das Menü etwas heller gestalten.
Verarbeitung
Für eine hochwertige Qualität sprechen nicht nur die vergoldeten Anschlüsse, sondern auch die hochwertigen Kondensatoren auf der Printplatte. Verarbeitungsmängel konnten wir bei unserem Testmuster nicht feststellen.
Preis/Leistung
Der aktuelle Verkaufspreis von knapp 150 Euro (Preis laut www.geizhals.at; Stand: 08.10.2007) ist eine Spur zu hoch kalkuliert.

Auszeichnung/en

Auszeichnung/en


Vielen Dank an die Firma Asus und Herrn Holger Schmidt für das Testmuster und das uns entgegengebrachte Vertrauen!

Wertung

Derzeit schärfste Konkurrenz für die X-Fi-Serie!

In einem knappen Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Creative X-Fi Fatal1ty und Asus Xonar D2/PM setzt sich bei den Gamern klar die X-Fi-Karte durch.

Puncto „allgemeine Soundqualität“ überzeugt die neue Asus Soundkarte eine Spur mehr und das lag vor allem am tollen Raumklang.

Für dieses bessere Hörerlebnis muss man aber deutlich tiefer in die Tasche greifen und ein schlecht lesbares Treiberinterface in Kauf nehmen.

Der erhöhte Preis wird durch den üppigeren Lieferumfang und die zahlreichen Anschlüsse bis zu einem gewissen Grad gerechtfertigt.

90%
Technik
8
Soundqualität
9
Ausstattung
9
Software/Treiber
8
Verarbeitung
9
Preis/Leistung
8
Richtig gut
  • SNR bis zu 118db
  • Dolby/DTS
  • sauberer Klang
  • zahlreiche Anschlüsse
  • Verarbeitung
  • Lieferumfang
  • edle Optik
Verbesserungswürdig
  • Preis
  • Treiberinterface schlecht lesbar
  • nur EAX 2.0-Support
  • entlastet den Prozessor bei Spielen nur minimal
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

Kommentar schreiben