Antec P380 - Test/Review
Das P380 ist das neue Flaggschiff der Performance One-Series von Antec. Was der P280-Nachfolger taugt, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!
Von Christoph Miklos am 05.03.2015 - 03:51 Uhr

Fakten

Hersteller

Antec

Release

Februar 2015

Produkt

Gehäuse

Preis

ab 169,24 Euro

Webseite

Media (10)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Das P380 ist das neue Flaggschiff der Performance One-Series von Antec. Was der P280-Nachfolger taugt, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!
Über Antec
Seit der Gründung im Jahr 1986 hat Antec sich zu dem weltweit führenden Hersteller von Computer-Hardware und -Zubehör für den Upgrade- und DIY-Markt etabliert.
Antec hat bei Gehäusen verschiedene Serien im Programm: zum Beispiel die hochperformante Performance One-Serie, die kosteneffektive New Solution Serie, die innovativen Gaming-Gehäuse der Hundred Serie, leistungsfähige MiniITX Gehäuse der ISK-Serie und natürlich elegante HTPC Gehäuse der Veris-Serie. Ebenfalls zur Antec Produktpalette gehören die sehr innovativen Netzteilserien, die leistungsfähig, hocheffizient und natürlich entsprechend leise sind.
Abgerundet wird das Antec-Portfolio mit Antec advance, den patentierten LED-Lüftern, den hocheffektiven Notebook Cooling-Lösungen und einer Kollektion mit hochwertigen CPU-Kühlern. Vor acht Jahren führte Antec seine Produkte auf dem europäischen Markt ein und ist in Deutschland bei allen wichtigen Distributoren, sowie im Einzel- und Fachhandel erhältlich.
Der Hauptsitz von Antec befindet sich in Fremont, Kalifornien, die europäische Hauptniederlassung in Rotterdam. In Deutschland ist Antec mit dem Marketing-Headquarter in Berlin, sowie einem Vertriebsbüro in München vertreten. Die Produkte von Antec werden in mehr als 40 Ländern weltweit verkauft.

Datenblatt
• Abmessungen (BxHxT): 223.6x555x557mm • extern: 1x 5.25" Slimline (quer) • intern: 8x 3.5"/2.5" (quer, Laufwerksschienen) • Lüfter (vorne): 2x 140mm (optional) • Lüfter (hinten): 1x 120mm • Lüfter (oben): 2x 140mm • Front I/O: 2x USB 3.0, 2x USB 2.0, 1x Kopfhörer, 1x Mikrofon • Gewicht: 9.20kg • PCI-Steckplätze: 9 • Farbe: schwarz, innen schwarz lackiert • Netzteilposition: unten • Grafikkarten: bis max. 485mm • CPU-Kühler: bis max. 180mm Höhe • Mainboard: bis E-ATX 12"x13" (SSI EEB) • Kabelmanagement • Staubfilter
Testsystem
• Mainboard: ASUS ROG Rampage IV Black Edition • Prozessor: Intel Core i7-4960X Extreme Edition @ 4.4 GHz • Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Beast DIMM XMP Kit 32GB 2133 MHz • Grafikkarte: 2x ASUS GeForce GTX 780 Ti SLI • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Super Flower Leadex Platinum 1200 W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: 2x Samsung SSD 840 Evo Series 250GB (Raid0) • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 8.1 64-Bit • Peripherie: Razer Taipan White, Razer BlackWidow 2014 Stealth und Razer Kraken USB 7.1 • Monitor: LG Electronics Flatron 29EA93-P • Zimmertemperatur: ca. 21°C

Testbericht

Äußere Charakteristika
Unser Testmuster kommt in einem schlichten aber gut gepolsterten Karton bei uns in der Redaktion an. Das P380 misst 233.6x555x557mm (B x H x T) und bringt knapp über 9 Kilogramm auf die Waage. Die bemerkenswerteste Neuerung ist bei der Materialwahl anzutreffen. Antec verkleidet den Stalhkorpus im Front- und Deckelbereich mit enorm dickwandigen Aluminiumpanelen. Weil es frontal keine externen Laufwerksplätze gibt (nur ein optisches Laufwerk im Slim-Format kann in einer Kunststoffhalterung hinter der Front installiert werden) und die Bedienelemente und das I/O-Panel seitlich versteckt wurden, wirken Front und Deckel besonders harmonisch. Ungewöhnlich ist auch, dass Antec Power- und Reset-Taster redundant ausführt. Die Bedienelemente gibt es doppelt an beiden Seiten des Gehäuses. Und das I/O-Panel kann bei Bedarf ebenfalls die Seite wechseln. Mit je zwei USB 3.0- und USB 2.0-Ports sowie 3,5-mm-Klinkenbuchsen ist es zeitgemäß bestückt. Als praktisch erweisen sich auch die Belüftungsschlitze entlang des Topcovers. Hier kann die erwärmte Luft problemlos von den vorinstallierten Lüftern ausgeblasen werden, ohne dass Staub von oben in das Gehäuse rieseln kann. Das neue Antec Case verfügt über einen Frontfilter, der sich aber leider nur sehr umständlich entnehmen lässt. Ebenfalls kritikwürdig: Die beiden 140mm-Frontlüfterplätze wurden vom Hersteller nicht bestückt. Die Rückseite beherbergt einen vormontierten 120-mm-Lüfter und kann zwei Schlauchdurchführungen mit relativ großem Durchmesser vorweisen. Das Topcover punktet mit zwei vorinstallierten 140mm Lüftern. Alternativ lassen sich im Deckel auch drei 120-mm-Exemplare unterbringen. Die Kunststofffüße des Gehäuses haben eine Unterseite aus einem weichen, silikonartigen Material und sollten demnach besonders gut entkoppeln.
Der Innenraum
Der schwarz lackierte Innenraum ist relativ klassisch aufgebaut: Insgesamt acht 3,5- oder 2,5-Zoll-Festplatten nimmt das Antec P380 auf Festplattenschienen auf, über den Festplattenkäfigen ist Platz für zwei 5,25-Zoll-Komponenten gegeben. Die größeren 3,5-Zoll-Exemplare werden durch Gummipuffer zusätzlich entkoppelt. Die Festplattenkäfige sind in drei Einheiten unterteilt, inklusive des 5,25-Zoll-Schachtes sind es vier Einheiten. Jede von ihnen ist modular und lässt sich ausbauen. Um das gesamte Konstrukt zu entnehmen, ist das Lösen von fast drei Dutzend Schrauben sowie die Demontage von Deckel und Front nötig. Etwas zu umständlich für unseren Geschmack.
Sehr lange Netzteile können am Boden installiert werden - perfekt für High-End PSUs, und auch überlange Grafikkarten stellen kein Problem für das Gehäuse dar. Die Montage der Erweiterungskarten erfolgt mit den bewährten Rändelschrauben, die einen Schraubenzieher meist überflüssig machen. Der Mainboardtray besitzt eine große Aussparung auf Höhe der CPU, so dass eine Kühlerinstallation mit Backplate auch im eingebauten Zustand möglich wird. Das Case verkraftet folgende Mainboard-Formfaktoren: E-ATX, ATX, Micro-ATX und Mini-ITX. Aufgrund der Breite von 23 Zentimetern können noch die allermeisten Tower-Kühler zwischen dem Mainboard- und den HDD-Trays verbaut werden. Für einen bequemen Einbau sorgt auch ein ausgeklügeltes Kabelmanagementsystem
Nette Sache: Jeder vorinstallierter Fan verfügt über seine eigene 2-Stufen-Lüftersteuerung, die es dem Käufer ermöglicht, die Lüfterdrehzahl des 120-mm-Ventilators auf 600 RPM und die der 140-mm-Exemplare im Deckel auf 800 RPM zu reduzieren.
Kühlung
Die vorinstallierten Lüfter bieten einen guten Kompromiss aus Leistung und Lautstärke. Auch bei maximaler Umdrehungszahl sind die Fans nur leicht wahrzunehmen. Für effektives Overclocking bietet das P380 ausreichend Platz für Wasserkühlungen bzw. Radiatoren: So lassen sich unter dem Gehäusedeckel Radiatoren mit maximal 360 mm Länge verbauen.
Preis und Verfügbarkeit
Das Gehäuse ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Preis beträgt 170 Euro (Stand: 05.03.2015).

Fazit und Wertung

Christoph meint: Schicker und gut verarbeiteter Tower!

Das neue P380 ist ein würdiger Nachfolger des beliebten P280. Antec hat mit dem neuen „Performance“-Gehäuse einen wahren Allrounder erschaffen. Verarbeitungsqualität, Platzangebot und Montagemöglichkeiten wissen auf Anhieb zu gefallen. Ebenfalls für das Case sprechen das üppige I/O-Panel und das clevere Design (das Panel lässt sich auf beiden Seiten montieren; Start- und Reset-Knopf sind auf beiden Seiten vorhanden). Und: Reinheitsfanatiker werden sich über die beiden Staubfilter freuen. Lediglich die fehlenden Frontlüfter und die unnötig umständliche Entnahme von Frontfilter und Festplattenkäfig trüben das positive Gesamtbild etwas.

90%
Verarbeitung
10
Platzangebot
10
Montage
8
Kühlung
9
Lautstärke
9
Ausstattung
8
Optik
9
Preis
8
Richtig gut
  • hochwertige Verarbeitung
  • üppiges Platzangebot
  • viele Lüfterplätze
  • Staubfilter (Front, Netzteil)
  • elegantes Design
  • gutes Kabelmanagement
  • Silent-Maßnahmen, darunter sehr gute HDD-Entkopplung
  • Panel links und rechts montierbar
  • interner USB 3.0-Anschluss
  • Lüfter regelbar
  • Start- und Resetknopf auf beiden Seiten vorhanden
Verbesserungswürdig
  • Festplattenkäfig und Frontfilter lassen sich nur umständlich entnehmen
  • Lüfter bei max. Umdrehungszahl leicht hörbar
  • keine vorinstallierten Frontlüfter
  • nur noch Slim-Laufwerk möglich
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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