Antec P380 - Test/Review
Das P380 ist das neue Flaggschiff der Performance One-Series von Antec. Was der P280-Nachfolger taugt, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!
Von Christoph Miklos am 05.03.2015 - 03:51 Uhr

Fakten

Hersteller

Antec

Release

Februar 2015

Produkt

Gehäuse

Preis

ab 169,24 Euro

Webseite

Media (10)

Testbericht

Äußere Charakteristika
Unser Testmuster kommt in einem schlichten aber gut gepolsterten Karton bei uns in der Redaktion an. Das P380 misst 233.6x555x557mm (B x H x T) und bringt knapp über 9 Kilogramm auf die Waage. Die bemerkenswerteste Neuerung ist bei der Materialwahl anzutreffen. Antec verkleidet den Stalhkorpus im Front- und Deckelbereich mit enorm dickwandigen Aluminiumpanelen. Weil es frontal keine externen Laufwerksplätze gibt (nur ein optisches Laufwerk im Slim-Format kann in einer Kunststoffhalterung hinter der Front installiert werden) und die Bedienelemente und das I/O-Panel seitlich versteckt wurden, wirken Front und Deckel besonders harmonisch. Ungewöhnlich ist auch, dass Antec Power- und Reset-Taster redundant ausführt. Die Bedienelemente gibt es doppelt an beiden Seiten des Gehäuses. Und das I/O-Panel kann bei Bedarf ebenfalls die Seite wechseln. Mit je zwei USB 3.0- und USB 2.0-Ports sowie 3,5-mm-Klinkenbuchsen ist es zeitgemäß bestückt. Als praktisch erweisen sich auch die Belüftungsschlitze entlang des Topcovers. Hier kann die erwärmte Luft problemlos von den vorinstallierten Lüftern ausgeblasen werden, ohne dass Staub von oben in das Gehäuse rieseln kann. Das neue Antec Case verfügt über einen Frontfilter, der sich aber leider nur sehr umständlich entnehmen lässt. Ebenfalls kritikwürdig: Die beiden 140mm-Frontlüfterplätze wurden vom Hersteller nicht bestückt. Die Rückseite beherbergt einen vormontierten 120-mm-Lüfter und kann zwei Schlauchdurchführungen mit relativ großem Durchmesser vorweisen. Das Topcover punktet mit zwei vorinstallierten 140mm Lüftern. Alternativ lassen sich im Deckel auch drei 120-mm-Exemplare unterbringen. Die Kunststofffüße des Gehäuses haben eine Unterseite aus einem weichen, silikonartigen Material und sollten demnach besonders gut entkoppeln.
Der Innenraum
Der schwarz lackierte Innenraum ist relativ klassisch aufgebaut: Insgesamt acht 3,5- oder 2,5-Zoll-Festplatten nimmt das Antec P380 auf Festplattenschienen auf, über den Festplattenkäfigen ist Platz für zwei 5,25-Zoll-Komponenten gegeben. Die größeren 3,5-Zoll-Exemplare werden durch Gummipuffer zusätzlich entkoppelt. Die Festplattenkäfige sind in drei Einheiten unterteilt, inklusive des 5,25-Zoll-Schachtes sind es vier Einheiten. Jede von ihnen ist modular und lässt sich ausbauen. Um das gesamte Konstrukt zu entnehmen, ist das Lösen von fast drei Dutzend Schrauben sowie die Demontage von Deckel und Front nötig. Etwas zu umständlich für unseren Geschmack.
Sehr lange Netzteile können am Boden installiert werden - perfekt für High-End PSUs, und auch überlange Grafikkarten stellen kein Problem für das Gehäuse dar. Die Montage der Erweiterungskarten erfolgt mit den bewährten Rändelschrauben, die einen Schraubenzieher meist überflüssig machen. Der Mainboardtray besitzt eine große Aussparung auf Höhe der CPU, so dass eine Kühlerinstallation mit Backplate auch im eingebauten Zustand möglich wird. Das Case verkraftet folgende Mainboard-Formfaktoren: E-ATX, ATX, Micro-ATX und Mini-ITX. Aufgrund der Breite von 23 Zentimetern können noch die allermeisten Tower-Kühler zwischen dem Mainboard- und den HDD-Trays verbaut werden. Für einen bequemen Einbau sorgt auch ein ausgeklügeltes Kabelmanagementsystem
Nette Sache: Jeder vorinstallierter Fan verfügt über seine eigene 2-Stufen-Lüftersteuerung, die es dem Käufer ermöglicht, die Lüfterdrehzahl des 120-mm-Ventilators auf 600 RPM und die der 140-mm-Exemplare im Deckel auf 800 RPM zu reduzieren.
Kühlung
Die vorinstallierten Lüfter bieten einen guten Kompromiss aus Leistung und Lautstärke. Auch bei maximaler Umdrehungszahl sind die Fans nur leicht wahrzunehmen. Für effektives Overclocking bietet das P380 ausreichend Platz für Wasserkühlungen bzw. Radiatoren: So lassen sich unter dem Gehäusedeckel Radiatoren mit maximal 360 mm Länge verbauen.
Preis und Verfügbarkeit
Das Gehäuse ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Preis beträgt 170 Euro (Stand: 05.03.2015).

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