Antec P280 Window - Test/Review
Das 2005 auf den Markt gekommene Antec P180 ist mittlerweile ein Gehäuseklassiker.
Von Christoph Miklos am 30.07.2014 - 03:13 Uhr

Fakten

Hersteller

Antec

Release

Sommer 2013

Produkt

Gehäuse

Preis

ab 102,11 Euro

Webseite

Media (9)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Das 2005 auf den Markt gekommene Antec P180 ist mittlerweile ein Gehäuseklassiker. Wie gut sich der Nachfolger, das P280 in der Window-Variante, schlägt, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!
Über Antec
Seit der Gründung im Jahr 1986 hat Antec sich zu dem weltweit führenden Hersteller von Computer-Hardware und -Zubehör für den Upgrade- und DIY-Markt etabliert.
Antec hat bei Gehäusen verschiedene Serien im Programm: zum Beispiel die hochperformante Performance One-Serie, die kosteneffektive New Solution Serie, die innovativen Gaming-Gehäuse der Hundred Serie, leistungsfähige MiniITX Gehäuse der ISK-Serie und natürlich elegante HTPC Gehäuse der Veris-Serie. Ebenfalls zur Antec Produktpalette gehören die sehr innovativen Netzteilserien, die leistungsfähig, hocheffizient und natürlich entsprechend leise sind.
Abgerundet wird das Antec-Portfolio mit Antec advance, den patentierten LED-Lüftern, den hocheffektiven Notebook Cooling-Lösungen und einer Kollektion mit hochwertigen CPU-Kühlern. Vor acht Jahren führte Antec seine Produkte auf dem europäischen Markt ein und ist in Deutschland bei allen wichtigen Distributoren, sowie im Einzel- und Fachhandel erhältlich.
Der Hauptsitz von Antec befindet sich in Fremont, Kalifornien, die europäische Hauptniederlassung in Rotterdam. In Deutschland ist Antec mit dem Marketing-Headquarter in Berlin, sowie einem Vertriebsbüro in München vertreten. Die Produkte von Antec werden in mehr als 40 Ländern weltweit verkauft.

Datenblatt
• Abmessungen: 231 x 526 x 562 mm (B x H x T) • Material: 0,8 mm SECC, Aluminium-Sandwich (Tür), Stahl-Verbund (Seite) • Gewicht: 9,2 kg • Farbe: Schwarz, Gunmetal • Formfaktor: XL-ATX, E-ATX, ATX, Micro-ATX, Mini-ITX • Lüfter: 1x 120 mm (Rückseite, TwoCool) 2x 120 mm (Deckel, TwoCool) 1x 120 mm (Front Mitte, optional) 1x 120 mm (Front unten, optional) 2x 120 mm (intern, optional) • Laufwerksschächte: 3x 5,25 Zoll (extern) 6x 3,5 Zoll (intern) 8x 2,5 Zoll (intern; 2x statt 3,5 Zoll) • Netzteil: ATX, Antec-CP (optional) • Erweiterungsslots: 9 • I/O-Panel: 2x USB 3.0 (interne Anbindung) 2x USB 2.0 1x je Audio In/Out • Maximale Grafikkartenlänge: 330 mm • Maximale CPU-Kühler-Höhe: 170 mm
Testsystem
• Mainboard: ASUS ROG Rampage IV Black Edition • Prozessor: Intel Core i7-4960X Extreme Edition @ 4.4 GHz • Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Beast DIMM XMP Kit 32GB 2133 MHz • Grafikkarte: 2x ASUS GeForce GTX 780 Ti SLI • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Super Flower Leadex Platinum 1200 W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: 2x Samsung SSD 840 Evo Series 250GB (Raid0) • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 8.1 64-Bit • Peripherie: Razer Taipan White, Razer BlackWidow 2014 Stealth und Razer Kraken USB 7.1 • Monitor: LG Electronics Flatron 29EA93-P • Zimmertemperatur: ca. 21°C

Testbericht

Äußere Charakteristika
Unser Testmuster kommt in einem schlichten aber gut gepolsterten Karton bei uns in der Redaktion an. Das P280 misst 231x526x562mm (B x H x T), bringt knapp über zehn Kilogramm auf die Waage und das Grundgerüst besteht aus Stahl. Einen wichtigen Unterschied zum P280 gibt es bereits beim I/O-Panel - es ist von der rechten Frontseite an die Oberkante gewandert und sollte damit in vielen Fällen besser erreichbar sein. Mit je zwei USB 3.0- und USB 2.0-Ports sowie 3,5-mm-Klinkenbuchsen ist es zeitgemäß bestückt. Die Tür öffnet sich in einem relativ weiten Winkel nach links. Zur Schalldämmung wurde die Innenseite mit Schaumstoff verkleidet. Hinter der Fronttür verbergen sich drei Einschübe für optische Laufwerke und zwei optionale 120-mm-Lüfterplätze. Es überrascht etwas, dass Antec darauf verzichtet, das Gehäuse mit Frontlüftern auszuliefern. Das war allerdings auch schon beim Eleven Hundred der Fall. Positiv fällt der hervorragend erreichbare Staubfilter auf, der blitzschnell zur Reinigung entnommen werden kann. Beide Seitenteile sind sehr schlicht gehalten und verfügen über eine rückseitige Griffmulde, sie werden mit Rändelschrauben fixiert. Nicht nur der Staubfilter in der Front ist gut erreichbar. Auch der Staubfilter für das Netzteil lässt sich schnell reinigen, nachdem man ihn seitlich herausgezogen hat.
Die Rückseite beherbergt einen der drei vormontierten 120-mm-Lüfter und kann zwei Schlauchdurchführungen mit relativ großem Durchmesser vorweisen. Im oberen Bereich der Rückwand findet sich die unauffällige Lüftersteuerung. Die drei verbauten Lüfter lassen sich darüber in zwei Stufen regeln. Bei hoher Drehzahl sind die Lüfter deutlich hörbar, bieten aber eine sehr gute Kühlleistung. Bei niedriger Drehzahl wird die Geräuschentwicklung hingegen auf ein angenehm niedriges Maß reduziert.
Der Deckel punktet mit zwei vorinstallierten 120mm Lüftern. Im vorderen Bereich des Deckels sind die gut erreichbaren Taster für Power/Reset. Die Kunststofffüße des Gehäuses haben eine Unterseite aus einem weichen, silikonartigen Material und sollten demnach besonders gut entkoppeln.
Der Innenraum
Der schwarz lackierte Innenraum ist relativ klassisch aufgebaut und bietet Platz für 6x 3,5 / 2,5 Zoll- und 3x 5,25 Zoll-Laufwerke. Um optische Laufwerke zu fixieren kommt ein werkzeugloser Mechanismus zum Einsatz. Antec hat für die Festplatten-Montage beim P280 das werkzeuglose Schienensystem des Eleven Hundreds durch Laufwerksschubladen ersetzt. Dadurch wird zwar der Griff zum Schraubenzieher nötig, die 3,5-Zoll-HDDs werden aber dank weicher und dicker Silikonringe hervorragend entkoppelt. In den Schubladen können neben 3,5-Zoll-Festplatten auch 2,5-Zoll-Laufwerke verbaut werden. Zusätzlich gibt es zwei Laufwerksplätz im oberen Bereich des Käfigs, die ausschließlich 2,5-Zoll-Laufwerke aufnehmen. Auf der linken Seite des Laufwerkskäfigs hat Antec zwei weitere optionale 120-mm-Lüfterplätze realisiert, die vor allem für die Kühlung der Erweiterungskarten relevant sind. Die werkseitig verbauten Lüfter beschränken sich hingegen auf die drei Modelle im Deckel bzw. an der Rückwand.
Sehr lange Netzteile können am Boden installiert werden - perfekt für High-End PSUs, und auch überlange Grafikkarten stellen kein Problem für das Gehäuse dar. Um das Netzteil vom Boden zu entkoppeln, können die beiliegenden Gummielemente angeklebt werden. Die Montage der Erweiterungskarten erfolgt mit den bewährten Rändelschrauben, die einen Schraubenzieher meist überflüssig machen. Der Mainboardtray besitzt eine große Aussparung auf Höhe der CPU, so dass eine Kühlerinstallation mit Backplate auch im eingebauten Zustand möglich wird. Das Case verkraftet folgende Mainboard-Formfaktoren: XL-ATX, ATX, Micro-ATX und Mini-ITX. Aufgrund der Breite von 23cm können noch die allermeisten Tower-Kühler zwischen dem Mainboard- und den HDD-Trays verbaut werden. Für einen bequemen Einbau sorgen unter anderem diverse Schnellbefestigungen, eine Backplate-Aussparung und ein ausgeklügeltes Kabelmanagementsystem
Preis und Verfügbarkeit
Das Gehäuse ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Preis beträgt fair kalkulierte 105 Euro (Stand: 30.07.2014).

Fazit und Wertung

Christoph meint: Nach wie vor ein Top-Case!

Das neue P280 ist ein würdiger Nachfolger für das beliebte P180. Antec hat mit dem neuen „Performance“-Gehäuse einen wahren Allrounder erschaffen. Verarbeitungsqualität, Platzangebot und das zeitlose Design wissen auf Anhieb zu gefallen. Ebenfalls für das Case sprechen das üppige I/O-Panel und der fair kalkulierte Verkaufspreis. Und: Reinheitsfanatiker werden sich über die gut erreichbaren Staubfilter freuen. Lediglich die fehlenden Frontlüfter und die arg minimalistische Lüftersteuerung trüben den insgesamt sehr positiven Gesamteindruck etwas.

90%
Verarbeitung
9
Platzangebot
9
Montage
9
Kühlung
10
Lautstärke
8
Ausstattung
8
Optik
8
Gewicht
8
Preis
8
Richtig gut
  • hochwertige Verarbeitung
  • üppiges Platzangebot
  • viele Lüfterplätze
  • Staubfilter
  • zeitloses Design inkl. Seitenfenster
  • gutes Kabelmanagement
  • Silent-Maßnahmen, darunter sehr gute HDD-Entkopplung
  • interner USB 3.0-Anschluss
  • fairer Preis
Verbesserungswürdig
  • keine Frontlüfter
  • Lüftersteuerung auf der Rückseite, nur zwei Stufen
  • Lüfter bei max. Umdrehungszahl leicht hörbar
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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