Antec Nineteen Hundred - Test/Review
Kurz vorm Jahresende hat der bekannte Hersteller Antec sein neustes Gehäuse-Flaggschiff auf den Markt gebracht: das Nineteen Hundred.
Von Christoph Miklos am 11.01.2014 - 18:04 Uhr

Fakten

Hersteller

Antec

Release

Dezember 2013

Produkt

Gehäuse

Preis

ab 211,17 Euro

Webseite

Media (18)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Kurz vorm Jahresende hat der bekannte Hersteller Antec sein neustes Gehäuse-Flaggschiff auf den Markt gebracht: das Nineteen Hundred. Der üppige Tower bringt nicht nur etliche Kilos auf die Waage, sondern bietet auch Platz für 2 Netzteile, 12 Laufwerke und 9 Steckkarten. Wir haben das Monster-Case auf den Prüfstand geschickt!
Über Antec
Seit der Gründung im Jahr 1986 hat Antec sich zu dem weltweit führenden Hersteller von Computer-Hardware und -Zubehör für den Upgrade- und DIY-Markt etabliert.
Antec hat bei Gehäusen verschiedene Serien im Programm: zum Beispiel die hochperformante Performance One-Serie, die kosteneffektive New Solution Serie, die innovativen Gaming-Gehäuse der Hundred Serie, leistungsfähige MiniITX Gehäuse der ISK-Serie und natürlich elegante HTPC Gehäuse der Veris-Serie. Ebenfalls zur Antec Produktpalette gehören die sehr innovativen Netzteilserien, die leistungsfähig, hocheffizient und natürlich entsprechend leise sind.
Abgerundet wird das Antec-Portfolio mit Antec advance, den patentierten LED-Lüftern, den hocheffektiven Notebook Cooling-Lösungen und einer Kollektion mit hochwertigen CPU-Kühlern. Vor acht Jahren führte Antec seine Produkte auf dem europäischen Markt ein und ist in Deutschland bei allen wichtigen Distributoren, sowie im Einzel- und Fachhandel erhältlich.
Der Hauptsitz von Antec befindet sich in Fremont, Kalifornien, die europäische Hauptniederlassung in Rotterdam. In Deutschland ist Antec mit dem Marketing-Headquarter in Berlin, sowie einem Vertriebsbüro in München vertreten. Die Produkte von Antec werden in mehr als 40 Ländern weltweit verkauft.

Datenblatt
• Abmessungen (BxHxT): 223.6x696x555mm • extern: 3x 5.25" • intern: 12x 3.5" (quer, Laufwerksschienen), 2x 2.5" • Lüfter (vorne): 3x 120mm • Lüfter (hinten): 1x 120mm • Lüfter (oben): 2x 120mm • Lüfter (HDD): 2x 120mm (optional) • Front I/O: 4x USB 3.0, 2x USB 2.0, 1x Kopfhörer, 1x Mikrofon • Gewicht: 13,8 kg • Farbe: schwarz, innen schwarz lackiert • Netzteilposition: unten (zwei Netzteile möglich) • PCI-Steckplätze: 9 • Grafikkarten: bis max. 330mm • CPU-Kühler: bis max. 175mm Höhe • Mainboard: bis EATX 12"x13" • Kabelmanagement • Staubfilter
Testsystem
• Mainboard: ASUS ROG Rampage IV Black Edition • Prozessor: Intel Core i7-4960X Extreme Edition @ 4.4 GHz • Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Beast DIMM XMP Kit 32GB 2133 MHz • Grafikkarte: 2x ASUS GeForce GTX 780 Ti SLI • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Seasonic Platinum Series 1000W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: 2x Samsung SSD 840 Evo Series 250GB (Raid0) • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 8.1 64-Bit • Peripherie: QPAD 5K LE Maus, QPAD MK-85 Red Tastatur und QPAD QH-1339 Headset • Monitor: LG Electronics Flatron 29EA93-P • Zimmertemperatur: ca. 21°C

Testbericht

Äußere Charakteristika
Unser Testmuster kommt in einem schlichten aber gut gepolsterten Karton bei uns in der Redaktion an. Das Nineteen Hundred misst 223.6x696x555 mm (B x H x T) und bringt knapp 14 Kilogramm auf die Waage. Beim Material setzt der Hersteller auf SECC-Stahl und Kunststoff für die Front und den Deckel. An ersterer Stelle ist dabei nach hinten versenkt Mesh-Gitter angebracht, das als Akzent entweder in Grün oder Rot erstrahlt. Das linke Seitenteil bietet ein Sichtfenster, das Einblick in das geräumige Innenleben gewährt. Dort finden Mainboards in den Formfaktoren SSI CEB, E-ATX, ATX, Micro-ATX sowie Mini-ITX ihren Platz. Das I/O-Panel bietet neben den Audiobuchsen vier USB-3.0- sowie zwei USB-2.0-Ports. Der Power- und Reset-Schalter fügen sich homogen in die Front ein und schließen bündig mit dieser ab. Für optische Laufwerke sind drei extern zugängliche 5,25-Zoll-Schächte vorhanden. Die Montage erfolgt komplett werkzeuglos.
Zur Belüftung sind im Lieferumfang sechs Ventilatoren mit einem Durchmesser von 120 mm enthalten. Drei davon sind an der Front vorinstalliert, zwei unter dem Deckel sowie einer am Heck. Zusätzlich können zwei weitere Modelle hinten am Festplattenkäfig angebracht werden. Warum man bei der großzügigen Breite nicht direkt auf 140-mm-Lüfter setzt, ist uns schleierhaft. Beide Seitenteile sind sehr schlicht gehalten und verfügen über eine rückseitige Griffmulde, sie werden mit Rändelschrauben fixiert. Die Rückseite beherbergt einen 120-mm-Lüfter und kann zwei Schlauchdurchführungen mit relativ großem Durchmesser vorweisen. Im oberen Bereich der Rückwand findet sich die unauffällige Lüftersteuerung. Die sechs verbauten Lüfter lassen sich darüber in zwei Stufen regeln. Bei hoher Drehzahl sind die Lüfter deutlich hörbar, bieten aber eine sehr gute Kühlleistung. Bei niedriger Drehzahl wird die Geräuschentwicklung hingegen auf ein angenehm niedriges Maß reduziert. Bei Bedarf kann oben im Deckel auch recht einfach eine 240er Wasserkühlung verbaut werden. Darüber hinaus verbaut Antec an Front und im Deckel Staubfilter. Weniger gut: Lediglich der Filter unterm Netzteil kann leicht herausgezogen werden, die anderen sind leider verschraubt. Die Filter in der Front sind besonders schlecht wechselbar, da hierfür die Front abgenommen werden muss, welche auch noch von innen verschraubt ist. Dies hätte man durchaus eleganter lösen können. Die Kunststofffüße des Gehäuses haben eine Unterseite aus einem weichen, silikonartigen Material und sollten demnach besonders gut entkoppeln.
Der Innenraum
Der schwarz lackierte Innenraum ist relativ klassisch aufgebaut und kommt komplett ohne scharfe Kanten aus. In der Hauptkammer befindet sich vorne ein durchgehender Festplattenkäfig für sechs Modelle im 2,5- oder 3,5-Zoll-Format. Weitere sechs Laufwerke können in der unteren Kammer untergebracht werden. Antec hat für die Festplatten-Montage beim Nineteen Hundred das werkzeuglose Schienensystem des Eleven Hundreds durch Laufwerksschubladen ersetzt. Dadurch wird zwar der Griff zum Schraubenzieher nötig, die 3,5-Zoll-HDDs werden aber dank weicher und dicker Silikonringe hervorragend entkoppelt. In den Schubladen können neben 3,5-Zoll-Festplatten auch 2,5-Zoll-Laufwerke verbaut werden. Nettes Detail: Bei den Festplattenladen ist eine Öffnung nach unten, so können Stromkabel sehr elegant vom unteren Netzteil zu den Festplatten geführt werden. Sehr lange Netzteile können am Boden installiert werden (oder in der Kammer darunter) - perfekt für High-End PSUs, und auch überlange Grafikkarten stellen kein Problem für das Gehäuse dar. Um das Netzteil vom Boden zu entkoppeln, können die beiliegenden Gummielemente angeklebt werden. Die Montage der Erweiterungskarten (max. 9 Stück möglich) erfolgt mit den bewährten Rändelschrauben, die einen Schraubenzieher meist überflüssig machen. Der Mainboardtray besitzt eine große Aussparung auf Höhe der CPU, so dass eine Kühlerinstallation mit Backplate auch im eingebauten Zustand möglich wird. Aufgrund der Breite von 22 Zentimetern können die allermeisten Tower-Kühler zwischen dem Mainboard- und den HDD-Trays verbaut werden. Für einen bequemen Einbau sorgen unter anderem diverse Schnellbefestigungen, eine Backplate-Aussparung und ein ausgeklügeltes Kabelmanagementsystem. Da USB 3.0 noch nicht auf allen Mainboards vorhanden ist, hat Antec mitgedacht und man kann die USB 3.0-Stecker auch an USB 2.0 anschließen
Preis und Verfügbarkeit
Das Gehäuse ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Preis beträgt 215 Euro (Stand: 11.01.2014).

Fazit und Wertung

Christoph meint: Top Größe, top Ausstattung - Leistungstipp der Redaktion!

Mission erfolgreich: Das neue Nineteen Hundred ist der wahr gewordene Traum für Enthusiasten, Bastler und Wakü-Anwender geworden. Verarbeitungsqualität, Platzangebot und das zeitlose Design wissen auf Anhieb zu gefallen. Ebenfalls für das Case sprechen das üppige I/O-Panel und die zahlreichen vormontierten Lüfter. Und: Reinheitsfanatiker werden sich über die Staubfilter freuen. Die kleinen Designpatzer wie zum Beispiel der Verzicht auf 140mm-Lüfter und die oftmals verschraubten Filter trüben den positiven Gesamteindruck nur gering. Lediglich der happige Preis könntevor einem möglichen Kauf abschrecken.

90%
Verarbeitung
9
Platzangebot
10
Montage
10
Kühlung
10
Lautstärke
8
Ausstattung
10
Optik
8
Gewicht
7
Preis
7
Richtig gut
  • hochwertige und saubere Verarbeitung
  • extrem viel Platz
  • üppige Kühlung
  • Lieferumfang (sechs verbaute Lüfter)
  • leise Lüfter "Low"-Modus
  • Staubfilter
  • klares Design
  • gutes Kabelmanagement
  • Silent-Maßnahmen, darunter sehr gute HDD-Entkopplung
  • interner USB 3.0-Anschluss
  • werkzeuglose Montage von Laufwerken
  • Schlauchdurchführungen für Wasserkühlung
  • ausgelegt für 240er-Radiator
  • Platz für zwei Netzteile
Verbesserungswürdig
  • teuer
  • hohes Gewicht
  • viele Staubfilter sind verschraubt
  • verschraubte Front
  • nur 120mm-Lüfter
  • hörbare Lüfter im "High"-Modus
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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