Unser Testmuster kommt in einem schlichten aber gut gepolsterten Karton bei uns in der Redaktion an. Das Nineteen Hundred misst 223.6x696x555 mm (B x H x T) und bringt knapp 14 Kilogramm auf die Waage. Beim Material setzt der Hersteller auf SECC-Stahl und Kunststoff für die Front und den Deckel. An ersterer Stelle ist dabei nach hinten versenkt Mesh-Gitter angebracht, das als Akzent entweder in Grün oder Rot erstrahlt. Das linke Seitenteil bietet ein Sichtfenster, das Einblick in das geräumige Innenleben gewährt. Dort finden Mainboards in den Formfaktoren SSI CEB, E-ATX, ATX, Micro-ATX sowie Mini-ITX ihren Platz. Das I/O-Panel bietet neben den Audiobuchsen vier USB-3.0- sowie zwei USB-2.0-Ports. Der Power- und Reset-Schalter fügen sich homogen in die Front ein und schließen bündig mit dieser ab. Für optische Laufwerke sind drei extern zugängliche 5,25-Zoll-Schächte vorhanden. Die Montage erfolgt komplett werkzeuglos.
Zur Belüftung sind im Lieferumfang sechs Ventilatoren mit einem Durchmesser von 120 mm enthalten. Drei davon sind an der Front vorinstalliert, zwei unter dem Deckel sowie einer am Heck. Zusätzlich können zwei weitere Modelle hinten am Festplattenkäfig angebracht werden. Warum man bei der großzügigen Breite nicht direkt auf 140-mm-Lüfter setzt, ist uns schleierhaft. Beide Seitenteile sind sehr schlicht gehalten und verfügen über eine rückseitige Griffmulde, sie werden mit Rändelschrauben fixiert. Die Rückseite beherbergt einen 120-mm-Lüfter und kann zwei Schlauchdurchführungen mit relativ großem Durchmesser vorweisen. Im oberen Bereich der Rückwand findet sich die unauffällige Lüftersteuerung. Die sechs verbauten Lüfter lassen sich darüber in zwei Stufen regeln. Bei hoher Drehzahl sind die Lüfter deutlich hörbar, bieten aber eine sehr gute Kühlleistung. Bei niedriger Drehzahl wird die Geräuschentwicklung hingegen auf ein angenehm niedriges Maß reduziert. Bei Bedarf kann oben im Deckel auch recht einfach eine 240er Wasserkühlung verbaut werden. Darüber hinaus verbaut Antec an Front und im Deckel Staubfilter. Weniger gut: Lediglich der Filter unterm Netzteil kann leicht herausgezogen werden, die anderen sind leider verschraubt. Die Filter in der Front sind besonders schlecht wechselbar, da hierfür die Front abgenommen werden muss, welche auch noch von innen verschraubt ist. Dies hätte man durchaus eleganter lösen können. Die Kunststofffüße des Gehäuses haben eine Unterseite aus einem weichen, silikonartigen Material und sollten demnach besonders gut entkoppeln.
Der Innenraum
Der schwarz lackierte Innenraum ist relativ klassisch aufgebaut und kommt komplett ohne scharfe Kanten aus. In der Hauptkammer befindet sich vorne ein durchgehender Festplattenkäfig für sechs Modelle im 2,5- oder 3,5-Zoll-Format. Weitere sechs Laufwerke können in der unteren Kammer untergebracht werden. Antec hat für die Festplatten-Montage beim Nineteen Hundred das werkzeuglose Schienensystem des Eleven Hundreds durch Laufwerksschubladen ersetzt. Dadurch wird zwar der Griff zum Schraubenzieher nötig, die 3,5-Zoll-HDDs werden aber dank weicher und dicker Silikonringe hervorragend entkoppelt. In den Schubladen können neben 3,5-Zoll-Festplatten auch 2,5-Zoll-Laufwerke verbaut werden. Nettes Detail: Bei den Festplattenladen ist eine Öffnung nach unten, so können Stromkabel sehr elegant vom unteren Netzteil zu den Festplatten geführt werden. Sehr lange Netzteile können am Boden installiert werden (oder in der Kammer darunter) - perfekt für High-End PSUs, und auch überlange Grafikkarten stellen kein Problem für das Gehäuse dar. Um das Netzteil vom Boden zu entkoppeln, können die beiliegenden Gummielemente angeklebt werden. Die Montage der Erweiterungskarten (max. 9 Stück möglich) erfolgt mit den bewährten Rändelschrauben, die einen Schraubenzieher meist überflüssig machen. Der Mainboardtray besitzt eine große Aussparung auf Höhe der CPU, so dass eine Kühlerinstallation mit Backplate auch im eingebauten Zustand möglich wird. Aufgrund der Breite von 22 Zentimetern können die allermeisten Tower-Kühler zwischen dem Mainboard- und den HDD-Trays verbaut werden. Für einen bequemen Einbau sorgen unter anderem diverse Schnellbefestigungen, eine Backplate-Aussparung und ein ausgeklügeltes Kabelmanagementsystem. Da USB 3.0 noch nicht auf allen Mainboards vorhanden ist, hat Antec mitgedacht und man kann die USB 3.0-Stecker auch an USB 2.0 anschließen
Preis und Verfügbarkeit Das Gehäuse ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Preis beträgt 215 Euro (Stand: 11.01.2014).
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