Antec Eleven Hundred Gehäuse - Test/Review
Mit dem Eleven Hundred möchte Antec nach eigenem Bekunden ein neues Gaming-Flaggschiff anbieten. Wir haben das Gehäuse genauer unter die Lupe genommen.
Von Christoph Miklos am 25.01.2012 - 06:31 Uhr

Fakten

Hersteller

Antec

Release

Mitte Dezember 2011

Produkt

Gehäuse

Preis

99,99 Euro

Webseite

Media (8)

Einleitung, Datenblatt, Testsystem

Einleitung
Mit dem Eleven Hundred möchte Antec nach eigenem Bekunden ein neues Gaming-Flaggschiff anbieten. Wir haben das Gehäuse genauer unter die Lupe genommen.
Über Antec
Antec hat sich seit der Gründung im Jahr 1986 zu einem weltweit führenden Hersteller von Computer-Hardware und -Zubehör für den Upgrade- und Build-Your-Own-Markt etabliert und ist seither als Pionier auf diesem Gebiet bekannt. Auch im indirekten Vertrieb genießt das kalifornische Unternehmen einen guten Ruf unter qualitätsbewussten System-Architekten, VARs und Integratoren.
Antec hat bei den Computergehäusen verschiedene Produktserien im Programm: Die fortschrittliche Performance One-Serie, die kostengünstige New Solution Serie oder Server-Gehäuse für die besonderen Anforderungen des Großrechner- und Servermarktes. Die Produktpalette wird abgerundet durch innovative Netzteile, wie die leistungsfähige und geräuscharme TruePower Quattro-Familie, die NeoPower-Serie und EarthWatts, das unweltfreundlichste Netzteile auf dem Markt. PC-Gamer stellen einen immer größeren Anteil der Konsumenten von Hochleistungskomponenten dar. Viele Produkte von Antec sind auf die Bedürfnisse von Computer-Spielern zugeschnitten, wie das innovative Nine Hundred Gehäuse. Das Portfolio an Computer-Accessoires des Herstellers umfasst eine Vielfalt an weiteren innovativen, erstklassigen Produkten, wie die patentierten LED-Lüfter oder die Notebook Cooling-Lösungen von Antec.
Vor sieben Jahren führte Antec seine Produkte auf dem europäischen Markt ein und ist in Deutschland im Einzelhandel und bei den Distributoren Actebis Peacock, Ingram Micro, JET COMPUTER PRODUCTS und Tech Data erhältlich.
Der Hauptsitz von Antec befindet sich in Fremont, Kalifornien, die europäische Hauptniederlassung in Rotterdam, Niederlande, Deutschland, China und Taiwan. Die Produkte von Antec werden in mehr als 40 Ländern weltweit verkauft.

Datenblatt
• BxHxT: 237x527x546mm • extern: 3x 5.25" • intern: 2x 2.5", 6x 3.5" (quer, Laufwerksschienen) • Lüfter (vorne): 2x 120mm (optional) • Lüfter (hinten): 1x 120mm • Lüfter (links): 2x 120mm (optional) • Lüfter (rechts): 1x 120mm (optional) • Lüfter (oben): 1x 200mm (blau beleuchtet) • Lüfter (HDD): 2x 120mm (optional) • Lüfter: 7x (optional) • Front I/O: 2x USB 3.0, 2x USB, 1x Mikrofon, 1x Kopfhörer • Gewicht: 9kg • innen schwarz lackiert • Netzteilposition: unten • Kabelmanagement • Grafikkarten bis max. 330mm • CPU-Kühler bis max. 170mm Höhe • Mainboard: bis XL-ATX 10.3"x13.6"
Testsystem
Ultraforce WOW II Edition • Mainboard: Gigabyte GA-Z68X-UD7-B3 (neues Testmainboard!) • Prozessor: Intel Core i5 2500K @ 4,4 GHz • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 580 • Prozessorkühler: Xigmatek Balder SD1283 • Netzteil: Cooler Master GX750 • Soundkarte: Onboard • Festplatten: 1000 GB WD S-ATA III Festplatte, 7200 U/min • Laufwerke: Samsung 22x DVD Brenner • Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 64-Bit (im Lieferumfang enthalten) • Zimmertemperatur: ca. 21°C • Garantiezeit: 5 Jahr Vor-Ort

Äußere- und innere Charakteristika

Äußere Charakteristika
Auf den ersten Blick gefällt das Eleven Hundred mit seiner unaufgeregten und vergleichsweise zurückhaltenden Optik. Obwohl es ein Gamer-Gehäuse ist, haben sich die Designer auf das Wesentliche konzentriert. Ins Auge sticht außerdem das sehr groß geratene Seitenfenster, das perfekt ist, um die verbaute Hardware zu präsentieren. Das Gehäuse misst 237x527x546mm (BxHxT) und bringt 9 Kilogramm auf die Waage. Mesh-Elemente vor den drei 5,25-Zoll-Laufwerkseinschüben und den Frontlüfterplätzen (jeweils mit Staubfiltern ausgestattet) werden von zwei seitlichen Streben begrenzt. Etwas überraschend ist die Tatsache, dass Antec die beiden 120-mm-Lüfterplätze in der Front unbesetzt lässt. Der Netzteilstaubfilter lässt sich zur Reinigung einfach seitlich herausziehen, ist also sehr praktisch gelöst. Relativ selten bieten Gehäuse die Möglichkeit, die Mainboardrückseite (und vor allem die Unterseite des CPU-Sockel-Areals) zu kühlen. Antecs Gaming-Gehäuse ist ein solches Gehäuse - hier kann optional ein 120-mm-Lüfter im rechten Seitenteil verbaut werden. Beide Seitenteile werden mit Rändelschrauben fixiert, sie lassen sich mit der rückseitigen Griffmulde gut abnehmen. Die Rückseite beherbergt einen der beiden vormontierten Lüfter - ein 120-mm-Modell. Was auf den ersten Blick wie Antecs bekannte 3-Stufen-Lüftersteuerung aussieht, enttäuscht bei genauerem Hinsehen. Hier wurde zwar die Blende der Lüftersteuerung verbaut, es ist aber nur ein Schalter verfügbar. Und dieser Schalter regelt nicht etwa die Lüftergeschwindigkeit, sondern kann nur die blauen LEDs des Deckellüfters an- und ausschalten. Auch das Frontpanel ist sehr „nüchtern“ ausgefallen, bietet aber zeitgerechte Ausstattung in Form von 2x USB 3.0-, 2x USB 2.0 und dem üblichen HD Audio-Anschlusses. An der Unterseite sorgen Kunststofffüßchen für einen absolut rutschfesten Stand. Die einwandfreie Lackierung rundet das Gesamtbild perfekt ab.
Der Innenraum
Der schwarz lackierte Innenraum ist relativ klassisch aufgebaut. Antec setzt auf einen durchgehenden Laufwerksschacht und folgt damit nicht dem Trend zu modularen und flexiblen Laufwerkskäfigen, die bei Bedarf auch schnell entfernt werden können. Das Case verkraftet folgende Mainboard-Formfaktoren: HPTX, E-ATX, XL-ATX, ATX, Micro-ATX, Mini-ITX. Aufgrund der Breite von 23 Zentimeter können noch die allermeisten Tower-Kühler zwischen dem Mainboard- und den HDD-Trays verbaut werden. Das Netzteil wird durch Gummiauflagen entkoppelt und rückseitig verschraubt. Zur Montage der Erweiterungskarten dienen Rändelschrauben. Sowohl die optischen Laufwerke als auch die bis zu sechs 3,5-Zoll-Festplatten werden werkzeuglos montiert. Für die Festplatten kommen Montageschienen zum Einsatz, an den 5,25-Zoll-Einschüben gibt es hingegen einen fest angebrachten Montagemechanismus. Zwei 2,5-Zoll-Laufwerke können im oberen Bereich des Festplattenschachts untergebracht werden - SSDs lassen sich also im Eleven Hundred problemlos nutzen. Hitzige High-End Komponenten stellen für unser Test-Gehäuse kein Problem dar, sofern die Lüfterbestückung vollständig ist (die optionalen Frontlüfter sind demnach Pflicht!). Kleiner Wehrmutstropfen: Bei maximaler Umdrehungszahl erzeugen die vormontierten Fans ein leicht hörbares Geräusch. Für eine alternative Wasserkühlung stehen insgesamt zwei Schlauchdurchführungen an der Rückseite zur Verfügung. Eine Öffnung für einen CPU-Kühlertausch wurde ebenfalls integriert. Komplettiert wird dieses einzigartige "Rundumsorglos-Paket" durch die werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten, die bis zu 40 Zentimetern lang sein dürfen.
Preis und Verfügbarkeit
Das Antec Eleven Hundred ist ab sofort für knapp 100 Euro (Stand: 25.01.2012) im Handel erhältlich.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Sehr gutes Big-Case!

Trotz fehlender Frontlüfter konnte uns das neue Antec Gehäuse überzeugen. Die schlichte Optik, die hochwertige Verarbeitungsqualität und vor allem das üppige Platzangebot sprechen für das Gaming Case. Auch die zahlreichen Schnellmontageelemente sowie das faire Preis-/Leistungsverhältnis können sich sehen lassen. Kurz gesagt: Ein fast perfektes Gehäuse für Besitzer von High-End Hardware.

80%
Verarbeitung
9
Platzangebot
9
Montage
9
Kühlung
9
Lautstärke
7
Ausstattung
8
Optik
8
Gewicht
8
Preis
8
Richtig gut
  • solide Verarbeitung
  • üppiges Platzangebot
  • Schnellmontageelemente
  • flexible Kühloptionen
  • relativ leicht
  • unaufdringliche Optik inkl. Seitenfenster
  • fairer Preis
Verbesserungswürdig
  • nur zwei Lüfter inklusive
  • Lüfter bei max. Umdrehungszahl hörbar
  • keine Staubfilter für optionale Seitenteillüfter
  • Standfüße aus hartem Kunststoff
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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