Mit dem Eleven Hundred möchte Antec nach eigenem Bekunden ein neues Gaming-Flaggschiff anbieten. Wir haben das Gehäuse genauer unter die Lupe genommen.
Auf den ersten Blick gefällt das Eleven Hundred mit seiner unaufgeregten und vergleichsweise zurückhaltenden Optik. Obwohl es ein Gamer-Gehäuse ist, haben sich die Designer auf das Wesentliche konzentriert. Ins Auge sticht außerdem das sehr groß geratene Seitenfenster, das perfekt ist, um die verbaute Hardware zu präsentieren. Das Gehäuse misst 237x527x546mm (BxHxT) und bringt 9 Kilogramm auf die Waage. Mesh-Elemente vor den drei 5,25-Zoll-Laufwerkseinschüben und den Frontlüfterplätzen (jeweils mit Staubfiltern ausgestattet) werden von zwei seitlichen Streben begrenzt. Etwas überraschend ist die Tatsache, dass Antec die beiden 120-mm-Lüfterplätze in der Front unbesetzt lässt. Der Netzteilstaubfilter lässt sich zur Reinigung einfach seitlich herausziehen, ist also sehr praktisch gelöst. Relativ selten bieten Gehäuse die Möglichkeit, die Mainboardrückseite (und vor allem die Unterseite des CPU-Sockel-Areals) zu kühlen. Antecs Gaming-Gehäuse ist ein solches Gehäuse - hier kann optional ein 120-mm-Lüfter im rechten Seitenteil verbaut werden. Beide Seitenteile werden mit Rändelschrauben fixiert, sie lassen sich mit der rückseitigen Griffmulde gut abnehmen. Die Rückseite beherbergt einen der beiden vormontierten Lüfter - ein 120-mm-Modell. Was auf den ersten Blick wie Antecs bekannte 3-Stufen-Lüftersteuerung aussieht, enttäuscht bei genauerem Hinsehen. Hier wurde zwar die Blende der Lüftersteuerung verbaut, es ist aber nur ein Schalter verfügbar. Und dieser Schalter regelt nicht etwa die Lüftergeschwindigkeit, sondern kann nur die blauen LEDs des Deckellüfters an- und ausschalten. Auch das Frontpanel ist sehr „nüchtern“ ausgefallen, bietet aber zeitgerechte Ausstattung in Form von 2x USB 3.0-, 2x USB 2.0 und dem üblichen HD Audio-Anschlusses. An der Unterseite sorgen Kunststofffüßchen für einen absolut rutschfesten Stand. Die einwandfreie Lackierung rundet das Gesamtbild perfekt ab.
Der Innenraum
Der schwarz lackierte Innenraum ist relativ klassisch aufgebaut. Antec setzt auf einen durchgehenden Laufwerksschacht und folgt damit nicht dem Trend zu modularen und flexiblen Laufwerkskäfigen, die bei Bedarf auch schnell entfernt werden können. Das Case verkraftet folgende Mainboard-Formfaktoren: HPTX, E-ATX, XL-ATX, ATX, Micro-ATX, Mini-ITX. Aufgrund der Breite von 23 Zentimeter können noch die allermeisten Tower-Kühler zwischen dem Mainboard- und den HDD-Trays verbaut werden. Das Netzteil wird durch Gummiauflagen entkoppelt und rückseitig verschraubt. Zur Montage der Erweiterungskarten dienen Rändelschrauben. Sowohl die optischen Laufwerke als auch die bis zu sechs 3,5-Zoll-Festplatten werden werkzeuglos montiert. Für die Festplatten kommen Montageschienen zum Einsatz, an den 5,25-Zoll-Einschüben gibt es hingegen einen fest angebrachten Montagemechanismus. Zwei 2,5-Zoll-Laufwerke können im oberen Bereich des Festplattenschachts untergebracht werden - SSDs lassen sich also im Eleven Hundred problemlos nutzen. Hitzige High-End Komponenten stellen für unser Test-Gehäuse kein Problem dar, sofern die Lüfterbestückung vollständig ist (die optionalen Frontlüfter sind demnach Pflicht!). Kleiner Wehrmutstropfen: Bei maximaler Umdrehungszahl erzeugen die vormontierten Fans ein leicht hörbares Geräusch. Für eine alternative Wasserkühlung stehen insgesamt zwei Schlauchdurchführungen an der Rückseite zur Verfügung. Eine Öffnung für einen CPU-Kühlertausch wurde ebenfalls integriert. Komplettiert wird dieses einzigartige "Rundumsorglos-Paket" durch die werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten, die bis zu 40 Zentimetern lang sein dürfen.
Preis und Verfügbarkeit Das Antec Eleven Hundred ist ab sofort für knapp 100 Euro (Stand: 25.01.2012) im Handel erhältlich.
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