AntLion Audio ModMic V5 - Test/Review
Das Audio-Unternehmen Antlion präsentiert mittlerweile die fünfte Version des beliebten „ModMic“. Die größte Neuerung besteht in einer zweiten Mikrofon-Kapsel, die als omnidirektionale Kapsel bessere Studioqualität bringen soll.
Von Christoph Miklos am 30.12.2017 - 18:52 Uhr

Fakten

Hersteller

Antlion

Release

Oktober 2017

Produkt

Mikrofon

Preis

79,90 Euro

Webseite

Media (5)

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
Das Audio-Unternehmen Antlion präsentiert mittlerweile die fünfte Version des beliebten „ModMic“. Die größte Neuerung besteht in einer zweiten Mikrofon-Kapsel, die als omnidirektionale Kapsel bessere Studioqualität bringen soll. Den bislang optionalen Mute-Schalter gibt es nun als modulares Bauteil bei jedem Mikrofon. Wir haben das ModMic V5 auf den Prüfstand geschickt! Über Antlion
Antlion Audio was founded on the basis of delivering stellar voice communication capabilities to your favorite headphones. It’s all about your experience.
We’re making a new kind of electronics company here at Antlion Audio, one that puts customers first, pays careful attention to the environment and our community, and delivers innovative products. We aren’t the new guys anymore. Our products are growing in popularity around the world and we’re already taking it to the next level.
From the southern reaches of Australia to the Nordic countries, we’re making friends and serving customers the only way we know how, with a commitment to great user experience. Sure, we have a lot more we need to accomplish, and many more regions to serve. With your help, we’ll be there soon.

Datenblatt
• Position: flexibel (abnehmbar, 90 Grad schwenkbar) • Dual-Mikrofon-Kapsel (umschaltbar): • 1. Richtcharakteristik: Omnidirektional (geräuschunterdrückendes Kardioid-Mikrofon) Frequenzbereich: 30 Hz - 17,5 KHz Empfindlichkeit: -26 (+/- 3) dB(A) Impedanz: 2.200 Ohm SNR: > 58+ dB(A) • 2. Richtcharakteristik: Unidirektional (sensibles Studio-Mikrofon) Frequenzbereich: 100 Hz - 10 KHz Empfindlichkeit: -38 (+/- 3) dB(A) Impedanz: 2.200 Ohm SNR: > 50+ dB(A) • Maße: Bügellänge: 175 mm Durchmesser Basishalterung: 12,7 mm Gesamtabstand zur Ohrmuschel: ca. 17,5 mm • Anschluss: Kabellänge: 2 m & 1 m Kabeldurchmesser: 2,5 mm • Lieferumfang: 1x ModMic V5 omni & unidirektional 1x Mute-Schalter 2x Kabel (1 m & 2 m Länge) 1x Kabelsleeve (2m Länge) 2x Basishalterungen (für Headsets/Kopfhörer) 1x Gegenhalterung (für ModMic) 1x zusätzliches doppelseitiges 3M-Klebepad 1x Alkohol-Reinigungstuch 1x Anleitung 1x Etui für sicheren Transport
Preis: 80 Euro (Stand: 30.12.2017)
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Zenith Extreme • Prozessor: AMD Ryzen Threadripper 1950X @ 16x 4,0 GHz • Arbeitsspeicher: Ballistix Elite DIMM Kit 32GB, DDR4-3000 • Grafikkarte: Inno3D GeForce GTX 1080 Ti iChill X4 Ultra • Prozessorkühler: Enermax LiqTech TR4 240 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 • Festplatten: Toshiba OCZ RD400 512GB, M.2 • Gehäuse: be quiet! Dark Base Pro 900 • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Monitor: LG Electronics 34UC79G-B • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Kopfhörer: Teufel Aureol Real, Sennheiser HD 599 und Beyerdynamic DT 990 PRO
• Sonstiges: diverse Computerspiele, Blu-ray Filme und Audio-Tracks

Verarbeitung & Bedienung

Verarbeitung
Das ModMic V5 kommt in einem kleinen und stabilen Karton daher. In der schwarzen Transporttasche befindet sich der komplette Lieferumfang, der wie folgt aussieht:
• eine englischsprachige Bedienungsanleitung • 2 Meter sleeved Kabelschlauch • 10 Kabelclips • das ModMic 5 Kopfteil inklusive zwei Mikrofonkapseln • der Mute-Adapter • ein Ersatz M3 Klebe-Pad • ein Reinigungstuch • ein Popschutz für das Mikrofon • eine zusätzliche Magnethalterung • jeweils ein 1 m- und 2 m-Kabel, die in/out 3,5 mm Klinkenanschlüsse besitzen Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.
Inbetriebnahme und Bedienung
Die Montage des ModMic V5 ist denkbar einfach und funktioniert auf -fast- jeden Kopfhörer problemlos. Zunächst sucht man eine passende Stelle für das Mikrofon (sollte nicht zu weit vom Mund entfernt sein). Nun können die Oberfläche mit dem Reinigungstuch leicht gesäubert und die Halterung mithilfe der Klebepads positioniert werden. Der kleine aber sehr starke Magnet sorgt dafür, dass das Mikrofon an seiner Position bleibt. Zudem lässt sich der flexible Mikrofonarm in nahezu jede gewünschte Position biegen. Dabei lässt sich der komplette Arm um 90 Grad nach oben anwinkeln, sofern man das Mikrofon gerade nicht benötigt. Dies funktioniert dank der Zacken auf der Halterung problemlos. Damit das Kabelgewirr auf ein Minimum reduziert wird, legt der Hersteller Doppelclips bei. Damit kann man das feine aber stabile Kabel des ModMic V5 problemlos am Kopfhörerkabel befestigen. Wer es noch „eleganter“ möchte, der greift zum mitgelieferten Kabelsleeve (zwei Meter) und versteckt damit den Kabel-Doppelstrang. Nicht so schön: das Kabelsleeve franst an den Enden sehr leicht aus und ist steif.
Das Kabel des ModMic V5 selbst weist eine Länge von 20 Zentimetern auf und kann bei Bedarf mit den 1- oder 2-Meter-Kabelsträngen verlängert werden.

Praxis & Preis

Technik und Praxis
Käufer des ModMic V5 müssen sich nicht mehr für oder gegen einen Mute-Schalter entscheiden: Jedes Mikrofon kommt mit einem modularen Mute-Schalter, der bei Bedarf Inline gesteckt wird - oder eben nicht. Darüber hinaus wurde die Anzahl der Mikrofon-Kapseln verdoppelt: Zu der bisherigen unidirektionalen Cardioid-Kapsel, die Umgebungsgeräusche unterdrückt, tritt eine omnidirektionale Kapsel mit Kugel-Charakteristik: Diese unterdrückt Umgebungsgeräusche weniger, bietet dafür aber höhere Aufnahmequalität. Je nach der Umgebungslautstärke können Nutzer per Umschalter zwischen beiden Kapseln wechseln, um in jeder Situation das passende Mikrofon zu nutzen. Der Anschluss des analogen Mikrofons erfolgt mittels 3,5 mm-Klinke. Dementsprechend richtet sich die Aufnahmequalität stets nach dem im Einsatz befindlichen Digital-Analog-Wandler. Mit einer modernen, dedizierten Soundkarte (in unserem Fall die neue Creative Sound BlasterX AE-5) überzeugen beide Mikrofon-Kapseln. Die Stimme wird recht laut, authentisch und ohne nervige Hintergrundgeräusche übermittelt. An einer preiswerten Onboard-Soundkarte sollte man das ModMic V5 nicht nützen, da in diesem Fall störende Brumm-Geräuschen beim Sprechen auftreten.
Preis und Verfügbarkeit
Aktuell wandert die AntLion Audio ModMic V5 für knapp 80 Euro (Stand: 30.12.2017) über den Ladentisch.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Empfehlung für Audio-Enthusiasten!

Die nach wie vor größten Stärken des ModMic sind die hohe Kompatibilität (passt auf fast alle gängigen Kopfhörer) und die sehr einfache Inbetriebnahme/Montage. Bei der fünften Version bekommt man darüber hinaus eine verbesserte Verarbeitungsqualität und Sprachqualität geboten. Auch der Lieferumfang fällt mit der mitgelieferten Mute-Taste und dem Kabelsleeve etwas üppiger aus. Die Kehrseite der Medaille: das V5-Modell kostet deutlich mehr als die Vorgängerversionen und sollte nur in Kombination mit einer hochwertigen Soundkarte genutzt werden.

80%
Verarbeitung
9
Technik
9
Sprachqualität
9
Ausstattung
9
Preis
6
Richtig gut
  • saubere und stabile Verarbeitung
  • passt auf fast alle gängigen Kopfhörer drauf
  • sehr einfache Montage und Inbetriebnahme
  • zwei Mikrofon-Kapseln (umschaltbar)
  • Mute-Taste und Kabelsleeve im Lieferumfang enthalten
  • sehr gute Sprachqualität (mit guter Soundkarte!)
  • gute Geräuschunterdrückung
  • praktische Transporttasche
  • hochwertiges, langes Kabel
Verbesserungswürdig
  • recht happiger Preis
  • gute Soundkarte vorausgesetzt
  • mangelnde Qualität des Kabelsleeve
  • "nur" zwei Magnete mit Ersatz-Klebepad
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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