Einleitung Als quasi X99-Einsteigermainboard, wobei das in dieser Preiseklasse wahrscheinlich der falsche Ausdruck ist, präsentiert ASUS das X99-A. Wie sich das knapp 220 Euro „günstige“ Mainboard schlägt, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!
Über ASUS
Die marktführende Rolle von ASUS innerhalb der Mainboard-Industrie basiert auf dem hohen Innovationsanspruch des Unternehmens. Als vielfach ausgezeichneter Mainboard-Hersteller hat das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahr 1989 mehr als 420 Mio. Mainboards verkauft und die Branche mit zahlreiche Neuerungen geprägt, die heute als Industriestandards gelten. Jüngstes Beispiel sind neben Core Unlocker, Disk Unlocker und Protect 3.0 die weltweit ersten Dual Intelligent Prozessoren. Durch die Kombination der TPU (TurboV Processing Unit) mit der EPU (Energy Processing Unit) garantiert die Dual Intelligent Processors Technologie eine systemumfassende Optimierung von Leistung und Energieverbrauch und sorgt somit für ein besseres, kosteneffizienteres Nutzererlebnis. Datenblatt • Chipsatz: Intel X99
• Speicherslots: 8x DDR4 DIMM, quad PC4-25600U (OC), max. 64GB (UDIMM), N/A (RDIMM)
• Erweiterungsslots: 3x PCIe 3.0 x16 (2x x16, 1x x8), 1x PCIe 2.0 x16, 2x PCIe 2.0 x1, 1x M.2 32Gb/s
• Anschlüsse extern: 6x USB 3.0, 4x USB 2.0, 1x Gb LAN (Intel I218-V), 5x Klinke, 1x S/PDIF (optisch), 1x PS/2 Combo, 1x USB BIOS Flashback
• Anschlüsse intern: 1x Thunderbolt AIC, 4x USB 3.0, 4x USB 2.0, 10x SATA 6Gb/s (X99), 1x SATA Express 10Gb/s (belegt 2x SATA, X99), 2x CPU-Lüfter 4-Pin, 4x Lüfter 4-Pin, 1x seriell, TPM (Header)
• Audio: 7.1 (Realtek ALC1150), DTS Connect
• RAID-Level: 0/1/5/10 (X99)
• Multi-GPU: NVIDIA 3-Way SLI (x16/x16, x16/x16/x8), AMD 3-Way CrossFireX (x16/x16, x16/x16/x8)
• Stromanschlüsse: 1x 24-Pin ATX, 1x 8-Pin ATX12V, 8 CPU-Phasen
• Besonderheiten: Audio+solid capacitors, UEFI, Diagnostic LED
• Herstellergarantie: drei Jahre (Abwicklung nur über Händler)
Testplattform • Prozessor: Intel Core i7-5960X
• Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX rot DIMM Kit 16GB, DDR4-2666, CL15-17-17-35
• Grafikkarte: ASUS GeForce GTX 780 Ti
• Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2
• Netzteil: Super Flower Leadex Platinum 1200 W
• Soundkarte: Creative Sound Blaster Z
• Festplatten: OCZ Vertex 460 240GB
• Gehäuse: Antec P280
• Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW
• Betriebssystem: Windows 8.1 64-Bit
• Peripherie: QPAD 5K LE Maus, QPAD MK-85 Red Tastatur und QPAD QH-1339 Headset
• Monitor: LG Electronics Flatron 29EA93-P
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Intel X99 Chipsatz
Der neue X99 Chipsatz Die neuen Haswell-E-Modelle benötigen eine neue Plattform/einen neuen Sockel. Wie bei den Vorgängern wird ein LGA Sockel mit 2011 Pins eingesetzt, hierbei kommt allerdings eine andere mechanische Kodierung zum Einsatz, so dass die Prozessoren nur in den für sie vorgesehenen Sockel passen. Bei Intel läuft der Sockel unter der Bezeichnung LGA 2011-v3 oder 2011-3. Sämtliche Mainboards mit dem LGA 2011-v3 Sockel haben den neuen Intel X99 Chipsatz an Board. Dieses Update hatte die 2011er-Plattform auch dringend nötig - vor allem was die Anschlussmöglichkeiten betrifft. Die neuen X99 Boards bieten mindestens sechs USB 3.0, acht USB 2.0 und zehn SATA 6 Gbit/s Ports. Im Bereich PCIe und weitere Schnittstellen wie Netzwerk und Audio gibt es keine großen Neuerungen zu vermelden. Immerhin: Fast alle aktuelle X99 Hauptplatinen bieten auch endlich SATA-Express- und M2-Anschlüsse.
DDR4
Der neue DDR4 Arbeitsspeicher Zusammen mit den Haswell-E Prozessoren wurde auch der neue DDR4 Arbeitsspeicher veröffentlicht, der für sämtliche 2011er-v3-Plattformen benötigt wird. Optisch auffälligster Unterschied ist neben der gestiegenen Anzahl an Kontakten gegenüber DDR3, die geschwungene Form des DIMMs, wodurch die Montage vereinfacht werden soll. In Sachen Leistung gibt es eine ordentliche Erhöhung bei der Taktfrequenz: Fast alle erhältlichen DDR4-Riegel takten mit mindestens 2.133 MHz, wohingegen bei DDR3 aktuell 1866 MHz oder 1600 MHz Standard ist. Auch wurde die Versorgungsspannung auf 1.2 Volt gesenkt - DDR3 benötigt 1.5 Volt.
Das Mainboard kommt im klassischen ATX-Format daher und punktet mit einer schlichten Schwarz-Weiß-Optik. Beim X99-A setzt Hersteller ASUS erneut auf hochwertige Materialien sowie eine saubere Fertigung. Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure auf die Kondensatoren gelegt, die durch eine strenge Qualitätsprüfung mussten. Generell ist das Layout des Boards durchdacht. Einmal mehr praktisch sind beispielsweise die gewinkelten SATA-Anschlüsse. ASUS setzt auf dem Mainboard acht DIMM-Sockel. Mit aktuellen 8-GB-Speicherkits könnte man so einen mehr als ausreichenden Speicherausbau auf 64GB schaffen (max. DDR4 - 3.200 MHz (OC)). Die Southbrige des Board wird mit einem passiven Kühlelement bei niedrigen Temperaturen gehalten. Im Falle der Spannungswandler kommen zwei weitere passive Kühlelemente zum Einsatz. ASUS hat unserem Testmuster eine digitale Spannungsversorgung spendiert, die auf 8+4 Phasen zurückgreifen kann (8 Phasen für die CPU; 4 Phasen für die Speicher). Darüber hinaus findet man 10K Black Metallic Kondensatoren (10.000 Stunden Lebensdauer bei 105°C) auf der Platine.
Das Zubehör ist recht überschaubar ausgefallen: • I/O-Blende
• Mainboard-Handbuch inkl. Treiber- und Software-DVD
• 1x SLI-Bridge
• 1x Q-Connectors
Anschlüsse und Technik
Mit drei PCI-Express-3.0-x16-Slots bietet das ASUS Mainboard SLI- und CrossFire-Support. Die Lanes für die Bereitstellung der PCI-Express-x16-Slots übernimmt dabei die verbaute CPU, so dass bei der Verwendung von „nur“ zwei Grafikkarten die kompletten 16 Lanes des PCI-Express-3.0-Standards zur Verfügung stehen. Bei der Verwendung einer dritten Grafikkarte (eine vierte Karte ist aufgrund der engen Platzierung der PCIe-Slots nicht möglich) werden diese 16 Lanes auf acht Lanes aufgeteilt. Auch ein SATA-Express-, ein M2- und ein interner Thunderbolt-Anschluss (für ThunderFX Addon-Karte) haben es auf die Platine geschafft. Ferner werden 10 SATA-Ports (10x X99) sowie sechs USB-3.0-Buchsen am I/O-Panel geboten. Auf eine praktische Debug-Anzeige wurde natürlich auch nicht vergessen. WLAN und Bluetooth sucht man hingegen vergebens auf diesem ASUS Board.
Folgende Anschlüsse findet man intern:
1x Thunderbolt AIC
4x USB 3.0
4x USB 2.0
10x SATA 6Gb/s (X99)
1x SATA Express 10Gb/s (belegt 2x SATA, X99)
2x CPU-Lüfter 4-Pin
4x Lüfter 4-Pin
1x seriell
TPM (Header)
Auch die externen Anschlussmöglichkeiten können sich sehen lassen:
6x USB 3.0
4x USB 2.0
1x Gb LAN (Intel I218-V)
5x Klinke
1x S/PDIF (optisch)
1x PS/2 Combo
1x USB BIOS Flashback
Features SATA Express: Das ASUS Board verfügt über einen SATA-Express Anschluss, der zwei herkömmliche SATA 3 Boards bündelt. Der neue Schnittstellen-Standard schafft eine maximale Transferleistung von 10 Gigabit pro Sekunde. Zum Vergleich: SATA 3 ist auf 6 Gigabit pro Sekunde beschränkt.
M.2: Dank M.2-Support können auf dem X99-A kompakte M.2-SSDs verwendet werden. Die maximale Transferleistung dieser Schnittstelle liegt bei 32 Gigabit pro Sekunde.
Crystal Sound 2: CS 2 ist die „hauseigene“ Onboard-Audiolösung von ASUS, die auf einem Realtek ALC1150 Soundchip basiert. Die Soundlösung bietet DTS-Support und hochwertige ELNA Kondensatoren. In der umfangreichen Software können zudem zahlreiche Einstellungen vorgenommen und vordefinierte EQ verwendet werden.
Turbo Lan: Ebenfalls ein sehr interessantes Feature ist Turbo Lan. Per Software kann hier der gesamte (Internet)Traffic überwacht und optimiert werden.
Bios Das UEFI BIOS ist eine wahre Wohltat. Neben der Tatsache, dass es sauber strukturiert ist und grafisch ansprechend aufgearbeitet wurde, bietet es auch alle Einstellungsmöglichkeiten, die man sich bei einem Board in diesem Segment wünschen könnte. Für ASUS gehört ein durchdachtes BIOS zum Pflicht-Programm.
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Fazit und Wertung
„
Christoph meint: Klasse X99-Mainboard zum Vernunftpreis!
“
Das ASUS X99-A ist das ideale für alle X99-Einsteiger. Die sauber verarbeitete Hauptplatine bietet eine ausgereifte Technik, zahlreiche Anschlussmöglichkeiten und ein übersichtliches UEFI Bios. Auch in puncto Stabilität und Stromverbrauch muss sich unser Testmuster nicht hinter der, deutlich teureren, Konkurrenz verstecken. In Sachen Leistung muss man zwar ein paar kleine Abstriche in Kauf nehmen, doch halten sich diese stark in Grenzen - als Spieler wird man überhaupt keinen Unterschied zu den High-End X99 Boards merken. Der Preis von knapp 220 Euro geht angesichts der gebotenen Qualität und Leistung in Ordnung. Kritik gibt es lediglich für die Platzierung der PCIe-Slots und die Audiolösung ist nur für weniger anspruchsvolle Hörer gedacht.
Leistung
9
Technik
9
Verarbeitung
10
Bios
9
Ausstattung
8
Preis
8
Richtig gut
gute Leistung
moderne und ausgereifte Technik
DDR4-3.200 Support
ausreichend Steck- und Anschlussplätze
SATA-Express, M2
hochwertige Verarbeitung
Layout
übersichtliches UEFI-Bios
Preis
Verbesserungswürdig
nur mittelmäßige Audiolösung
Platzierung der PCIe-Slots (zu eng)
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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