ASUS TUF X299 Mark 1 - Test/Review
ASUS erweitert seine The Ultimate Force-Familie (TUF) um das X299 Mark 1, welches, wie sollte es auch anders sein, den neuen Intel X299 Chipsatz nutzt.
Von Christoph Miklos am 18.09.2017 - 19:59 Uhr

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
ASUS erweitert seine The Ultimate Force-Familie (TUF) um das X299 Mark 1, welches, wie sollte es auch anders sein, den neuen Intel X299 Chipsatz nutzt. Mehr Details zum Mainboard in unserem ausführlichen Testbericht! Über ASUS
Die marktführende Rolle von ASUS innerhalb der Mainboard-Industrie basiert auf dem hohen Innovationsanspruch des Unternehmens. Als vielfach ausgezeichneter Mainboard-Hersteller hat das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahr 1989 mehr als 420 Mio. Mainboards verkauft und die Branche mit zahlreiche Neuerungen geprägt, die heute als Industriestandards gelten. Jüngstes Beispiel sind neben Core Unlocker, Disk Unlocker und Protect 3.0 die weltweit ersten Dual Intelligent Prozessoren. Durch die Kombination der TPU (TurboV Processing Unit) mit der EPU (Energy Processing Unit) garantiert die Dual Intelligent Processors Technologie eine systemumfassende Optimierung von Leistung und Energieverbrauch und sorgt somit für ein besseres, kosteneffizienteres Nutzererlebnis.
Datenblatt
• Formfaktor: ATX
• Chipsatz: Intel X299
• RAM: 8x DDR4 DIMM, quad DDR4-4133, max. 128GB (UDIMM)
• Erweiterungsslots: 4x PCIe 3.0 x16 (2x x16, 2x x8), 2x PCIe 3.0 x1, 1x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4/SATA, 2280/2260/2242), 1x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4, 22110/2280/2260/2242), 1x U.2/SFF-8644 (PCIe 3.0 x4)
• Anschlüsse extern: 1x USB-A 3.1 (ASMedia), 1x USB-C 3.1 (ASMedia), 4x USB-A 3.0, 4x USB-A 2.0, 1x Gb LAN (Intel I219-V), 1x Gb LAN (Intel I211-AT), 5x Klinke, 1x S/PDIF (optisch), 1x USB BIOS Flashback
• Anschlüsse intern: 1x USB 3.1 (20-Pin Key-A, ASMedia), 4x USB 3.0, 2x USB 2.0, 8x SATA 6Gb/s (X299), 2x CPU-Lüfter 4-Pin, 8x Lüfter 4-Pin, 1x RGB-Header, 1x Thunderbolt AIC (5-Pin Header), 1x Intel VROC Header, 1x TPM-Header
• Audio: 7.1 (Realtek ALC S1220A)
• RAID-Level: 0/1/5/10 (X299)
• Multi-GPU: NVIDIA 3-Way-SLI (x16/x16, x16/x16/x8), AMD 3-Way-CrossFireX (x16/x16, x16/x16/x8)
• Stromanschlüsse: 1x 24-Pin ATX, 1x 8-Pin EPS12V, 1x 4-PIN ATX12V
• CPU-Phasen: 8
• Grafik: N/A
• Besonderheiten: Audio+solid capacitors, LED-Beleuchtung (RGB), 1x M.2-Passivkühler
• Herstellergarantie: fünf Jahre (Abwicklung nur über Händler)
Preis: 270 Euro (Stand: 18.09.2017)
Testplattform
• Prozessor: Intel Core i9-7900X • Arbeitsspeicher: Ballistix Elite DIMM Kit 32GB, DDR4-3000 • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti • Prozessorkühler: Alpenföhn Olymp • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Festplatten: 2x OCZ Vector 180 960GB / Samsung SSD SM961 256GB • Gehäuse: Corsair Graphite Series 760T • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Zimmertemperatur: ca. 21°C

Intel X299 Chipsatz

Der X299-Chipsatz dient als Grundlage für den neuen Sockel 2066, damit beerbt er den X99-Chipstz für die Vorgänger-Plattform des Sockel 2011-3. Genau wie der Vorgänger und AMDs neuer X399-Chipsatz unterstützt X299 Quad-Channel-Speicher.
Offiziell liegt der höchste Takt der DDR4-Module bei 2.666 MHz, per Overclocking sind aber wie gehabt auch höhere Taktraten möglich. Die Quad-Channel-Unterstützung gilt außerdem nur für die Skylake-X-CPUs ab dem Core i7 7800X. Die Kaby-Lake-X-CPUs (zum Beispiel Core i7 7740X und Core i5 7640X) bieten dagegen nur die im günstigeren Segment übliche Dual-Channel-Unterstützung.
Vom Chipsatz können maximal 24 PCI-Express-3.0-Lanes zur Verfügung gestellt werden, der Prozessor kann maximal 44 dieser Lanes ergänzen. Im Falle von SATA 3.0 liegt das Maximum bei acht Ports, USB 3.0 kommt auf bis zu zehn Ports, USB 2.0 und USB 3.0 kombiniert auf 14 Ports.

Verarbeitung & Layout

Verarbeitung und Layout
Unser Testmuster kommt im klassischen ATX-Format daher und punktet mit einer dezenten Metallicgrau/Schwarz-Optik. Die großflächige Abdeckung sieht nicht nur gut aus, sondern schützt auch die darunterliegenden Bauteile. Für optische Akzente sorgt die anpassbare Aura-RGB-Beleuchtung (TUF-Schriftzug). Auf der PCB-Rückseite erstreckt sich beim Mainboard eine Backplate, welche das PCB stabiler machen soll. Weitere Features des Boards sind der TUF Thermal Armor (neues Airflow-verbesserndes Design) und der TUF Dust Defender (spezielle Abdeckungen für den Schutz von Slots, Ports und Anschlüssen vor Schmutz und Staub). Beim TUF X299 Mark 1 setzt Hersteller ASUS auf hochwertige Materialien sowie eine saubere Fertigung. Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure auf die Kondensatoren gelegt, die durch eine strenge Qualitätsprüfung mussten. Generell ist das Layout des Boards durchdacht. Einmal mehr praktisch sind beispielsweise die gewinkelten SATA-Anschlüsse. ASUS verbaut auf dem Mainboard acht DIMM-Sockel. Mit aktuellen 16-GB-Speicherkits könnte man so einen mehr als ausreichenden Speicherausbau auf 128 GB schaffen (max. DDR4 - 4.133 MHz (OC)). Um der Problematik einer möglichen Überhitzung entgehen zu können, verbaut der Hersteller werksseitig drei Kühlkörper, welche auch beim Übertakten die Temperaturen der Chips niedrig halten. Im PCH-Bereich wurde ein kleiner 40-mm-Lüfter installiert, der in erster Linie hitzige M.2-SSDs kühlen soll. ASUS hat dem Board eine digitale Spannungsversorgung spendiert, die auf 8+4 Phasen zurückgreifen kann (8 Phasen für die CPU; 4 Phasen für die Speicher). Darüber hinaus findet man hochwertige Kondensatoren auf der Platine. Zwei der drei vorhandenen PCIe-x16-Slots kommen mit der „SafeSlot“-Technik daher. Zur Erklärung: Bei den neuen X299-Boards wirbt ASUS mit dem sogenannten SafeSlot, der vom Hersteller als besonders strapazierfähige Version eines PCIe-Slots mit Metallverstärkung beschrieben wird. Dies soll beim Einsatz von schweren High-End-Grafikkarten potentiell Vorteile bieten
Das Zubehör sieht wie folgt aus:
• Mainboard-Handbuch inkl. Treiber- und Software-DVD • eine 2-Way-HB-SLI-Brücke • sechs SATA-Kabel • Q-Connector • SATA-Kabelsticker • CPU-Installation-Tool • M.2-Halterung (vertikal) • Gewinde und Schraube für den M.2-Anschluss

Technik & Ausstattung

Anschlüsse und Technik
Mit vier PCI-Express-3.0-x16-Slots (2x x16, 2x x8) bietet das ASUS Mainboard SLI- und CrossFire-Support. Die Lanes für die Bereitstellung der PCI-Express-x16-Slots übernimmt dabei die verbaute CPU (Skylake-X: 44 Lanes; Kaby-Lake-X: 16 Lanes). Demnach können zwei verbaute Grafikkarten (SLI/CrossFire) auf die kompletten 16 Lanes zugreifen - sofern man einen Skylake-X Prozessor einsetzt. Ebenfalls verbaut sind: 2x PCIe 3.0 x1, 1x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4/SATA, 2280/2260/2242), 1x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4, 22110/2280/2260/2242) und 1x U.2/SFF-8644 (PCIe 3.0 x4).
WLAN und Bluetooth bietet unser Testmuster nicht.
Folgende Anschlüsse findet man intern:
1x USB 3.1 (20-Pin Key-A, ASMedia) 4x USB 3.0 2x USB 2.0 8x SATA 6Gb/s (X299) 2x CPU-Lüfter 4-Pin 8x Lüfter 4-Pin 1x RGB-Header 1x Thunderbolt AIC (5-Pin Header) 1x Intel VROC Header 1x TPM-Header
Die externen Anschlüsse in der Übersicht:
1x USB-A 3.1 (ASMedia) 1x USB-C 3.1 (ASMedia) 4x USB-A 3.0 4x USB-A 2.0 1x Gb LAN (Intel I219-V) 1x Gb LAN (Intel I211-AT) 5x Klinke 1x S/PDIF (optisch) 1x USB BIOS Flashback Features
M.2: Dank M.2-Support können auf dem Board zwei kompakte M.2-SSDs verwendet werden. Die maximale Transferleistung dieser Schnittstelle liegt bei 32 Gigabit pro Sekunde.
Aura Beleuchtung: Anpassbare ROG-Beleuchtung per Software. Verschiedene Beleuchtungsmodi möglich (zum Beispiel pulsierend zum Takt der Musik) und RGB-Farbraum.
Realtek ALC S1220A: Die ASUS-Soundlösung bietet DTS-Support und hochwertige ELNA Kondensatoren. In der umfangreichen Software können zudem zahlreiche Einstellungen vorgenommen und vordefinierte EQ verwendet werden.
ASUS 5-Wege-Optimierung: Mit ein paar Klicks automatische Optimierungen (Overclocking) durchführen.
Weitere Anschlüsse: Intel-Optane-Speicherunterstützung und U.2-Anschluss.

Bios & Preis

Bios
Das UEFI BIOS ist eine wahre Wohltat. Neben der Tatsache, dass es sauber strukturiert ist und grafisch ansprechend aufgearbeitet wurde, bietet es auch alle Einstellungsmöglichkeiten, die man sich bei einem Board in diesem Segment wünschen könnte. Für ASUS gehört ein durchdachtes BIOS zum Pflicht-Programm. Preis und Verfügbarkeit
Das ASUS TUF X299 Mark 1 ist ab sofort für knapp 270 Euro (Stand: 18.09.2017) im Handel erhältlich.

3DMark 2013

ASUS TUF X299 Mark 1 - 3DMark 2013
Fire Strike - mehr ist besser
ASUS ROG Strix X299-E Gaming
8047 Pkt.
ASUS Prime X299-Deluxe
8046 Pkt.
ASUS TUF X299 Mark 1
8046 Pkt.
MSI X299 Gaming Pro Carbon
8045 Pkt.

Cinebench R15

ASUS TUF X299 Mark 1 - Cinebench R15
CPU - mehr ist besser
ASUS ROG Strix X299-E Gaming
2212 Pkt.
ASUS TUF X299 Mark 1
2211 Pkt.
MSI X299 Gaming Pro Carbon
2210 Pkt.
ASUS Prime X299-Deluxe
2210 Pkt.

SiSoft Sandra 2017

ASUS TUF X299 Mark 1 - SiSoft Sandra 2017
Memory Benchmark - mehr ist besser
ASUS ROG Strix X299-E Gaming
55.86 GB/s
ASUS TUF X299 Mark 1
55.86 GB/s
MSI X299 Gaming Pro Carbon
55.85 GB/s
ASUS Prime X299-Deluxe
55.85 GB/s

Spiele

ASUS TUF X299 Mark 1 - Spiele
3.840 x 2.160 - max. Details + AA - mehr ist besser
ASUS TUF X299 Mark 1
78 FPS
MSI X299 Gaming Pro Carbon
78 FPS
ASUS ROG Strix X299-E Gaming
78 FPS
ASUS Prime X299-Deluxe
78 FPS

Bootzeit

ASUS TUF X299 Mark 1 - Bootzeit
Windows 10 64bit - weniger ist besser
MSI X299 Gaming Pro Carbon
15 Sek.
ASUS Prime X299-Deluxe
15 Sek.
ASUS ROG Strix X299-E Gaming
14 Sek.
ASUS TUF X299 Mark 1
14 Sek.

USB 3.1

ASUS TUF X299 Mark 1 - USB 3.1
mehr ist besser
ASUS TUF X299 Mark 1
929 MB/s
ASUS ROG Strix X299-E Gaming
929 MB/s
ASUS Prime X299-Deluxe
929 MB/s
MSI X299 Gaming Pro Carbon
928 MB/s

SATA

ASUS TUF X299 Mark 1 - SATA 6G
mehr ist besser
ASUS TUF X299 Mark 1
555 MB/s
MSI X299 Gaming Pro Carbon
555 MB/s
ASUS ROG Strix X299-E Gaming
555 MB/s
ASUS Prime X299-Deluxe
555 MB/s

M.2

ASUS TUF X299 Mark 1 - M.2
mehr ist besser
ASUS TUF X299 Mark 1
3.369 MB/s
ASUS ROG Strix X299-E Gaming
3.369 MB/s
ASUS Prime X299-Deluxe
3.369 MB/s
MSI X299 Gaming Pro Carbon
3.368 MB/s

Leistungsaufnahme

ASUS TUF X299 Mark 1 - Leistungsaufnahme
mehr ist gesamte System ohne Monitor (gerundete Werte) - weniger ist besser
ASUS Prime X299-Deluxe
145 Watt
MSI X299 Gaming Pro Carbon
143 Watt
ASUS TUF X299 Mark 1
141 Watt
ASUS ROG Strix X299-E Gaming
137 Watt

Fazit & Wertung

Christoph meint: Robustes und flottes X299-Board!

Mit dem TUF X299 Mark 1 liefert ASUS ein eher ungewöhnliches Mainboard ab. Doch der Hersteller hat sich sichtlich Gedanken beim Layout und Design gemacht, was man vor allem bei der Wärmeentwicklung merkt. Auch die robuste Bauweise und der Schutz vor Staub dürften für einige Anwender gute Kaufargumente sein. Darüber hinaus wissen erneut Verarbeitungsqualität, Leistung und Anschlussmöglichkeiten zu gefallen. Die Liste der Features fällt zwar nicht so üppig aus wie bei den Konkurrenzprodukten, was aber für Fans der TUF-Serie -wahrscheinlich- kein Problem darstellen wird.

90%
Leistung
10
Technik
10
Verarbeitung
10
Bios
9
Ausstattung
9
Preis
7
Richtig gut
  • sehr gute Leistung
  • moderne und ausgereifte Technik
  • zahlreiche Anschlussmöglichkeiten (intern und extern)
  • M2, USB 3.1
  • M.2-Passivkühlung + Aktivlüfter
  • SLI- und CrossFireX-Support
  • top Verarbeitung
  • durchdachtes Layout
  • umfangreiches und übersichtliches UEFI-Bios
  • OC-Features
  • anpassbare RGB-Beleuchtung
  • üppiger Lieferumfang
Verbesserungswürdig
  • Spannungswandler könnten etwas besser gekühlt sein (Extrem-Overclocker)
  • für Gamer ist das ASUS ROG Strix X299-E Gaming interessanter
  • kein WLAN und Bluetooth
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

Kommentar schreiben