ASUS Rampage IV Formula Mainboard - Test/Review
Nach dem ausführlichen Testbericht zum Intel Core i7-3960X Prozessor (Link zum Testbericht) folgt ein weiteres Review zu einem Mainboard auf Basis des X79 Chipsatzes - das Gaming und Overclocking-Board ASUS Rampage IV Formula.
Von Christoph Miklos am 13.01.2012 - 03:39 Uhr

Einleitung, Datenblatt, Testsystem

Einleitung
Nach dem ausführlichen Testbericht zum Intel Core i7-3960X Prozessor (Link zum Testbericht) folgt ein weiteres Review zu einem Mainboard auf Basis des X79 Chipsatzes - das Gaming und Overclocking-Board ASUS Rampage IV Formula.
Über ASUS
Die marktführende Rolle von ASUS innerhalb der Mainboard-Industrie basiert auf dem hohen Innovationsanspruch des Unternehmens. Als vielfach ausgezeichneter Mainboard-Hersteller hat das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahr 1989 mehr als 420 Mio. Mainboards verkauft und die Branche mit zahlreiche Neuerungen geprägt, die heute als Industriestandards gelten. Jüngstes Beispiel sind neben Core Unlocker, Disk Unlocker und Protect 3.0 die weltweit ersten Dual Intelligent Prozessoren. Durch die Kombination der TPU (TurboV Processing Unit) mit der EPU (Energy Processing Unit) garantiert die Dual Intelligent Processors Technologie eine systemumfassende Optimierung von Leistung und Energieverbrauch und sorgt somit für ein besseres, kosteneffizienteres Nutzererlebnis.
Datenblatt
• Intel X79
• Speicherslots: 4x DDR3
• Erweiterungsslots: 2x PCIe 3.0 x16, 2x PCIe 3.0 x16 (elektrisch nur x8), 2x PCIe 2.0 x1
• Anschlüsse extern: 4x USB 3.0 (ASMedia), 6x USB 2.0, 2x eSATA 6Gb/s (ASM1061), 1x Gb LAN, 7.1 Audio (SupremeFX III), 1x PS/2 Combo
• Anschlüsse intern: 2x USB 3.0 (ASMedia), 6x USB 2.0, 4x SATA II RAID 0/1/5/10 (X79), 2x SATA 6Gb/s RAID 0/1/5/10 (X79), 2x SATA 6Gb/s (ASM1061), 1x CPU-Lüfter PWM, 7x Lüfter PWM
• Besonderheiten: All solid capacitors, ATI CrossFireX (x16/x16, x16/x16/x8, x16/x8/x8/x8), nVIDIA 4-Way SLI (x16/x16, x16/x16/x8, x16/x8/x8/x8), UEFI
Testsystem
• Mainboard: ASUS Rampage IV Extreme und Gigabyte G1.Assassin2 • Prozessor: Intel Core i7-3960X @ 3.3 GHz (Standard) • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 580 • Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Genesis KHX2133C11D3K4/16GX • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn Himalaya • Netzteil: Cooler Master GX750 • Festplatte: Mushkin Enhanced Chronos deluxe 120GB • Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 64-Bit

Der X79 Chipsatz im Detail

Während auf der Vorgängerplattform noch ein QPI (QuickPath Interconnect) zur Verbindung der CPU mit dem Chipsatz zum Einsatz kam, verwendet Intel nun ein DMI-Interface wie bei den normalen Desktop-Modellen. Früher wurde das DMI-Interface bereits zur Verbindung zwischen North- und Southbridge verwendet. Intel hat den DMI allerdings auf 20 GB/s beschleunigt, um den Bedürfnissen einer schnellen Verbindung gerecht zu werden.
Vom Prozessor selbst zur Verfügung gestellt werden 40 PCI-Express-Lanes, die theoretisch dazu in der Lage sind 8 GT/s zu leisten, was den PCI-Express-3.0-Spezifiaktionen entsprechen würde. Da Intel aber keine entsprechende Hardware zur Verfügung steht, um dies zu testen, verzichtet man auf die Erwähnung des expliziten PCI-Express-3.0-Support. Die Mainboardhersteller sind hier etwas offensiver und bewerben ihre Boards ausschließlich mit der entsprechenden Funktionalität.
Über den Chipsatz werden unter anderem acht weitere PCI-Express-2.0-Lanes, sechs SATA-Ports (2x 6 GBit/s, 4x 3 GBit/s), 14x USB 2.0, Intel High Definition Audio und bis zu zwei Gigabit-Ethernet-Ports zur Verfügung gestellt. Die USB-3.0-Anschlüsse müssen weiterhin über Zusatzchips realisiert werden. Erst mit dem Chipsatz zu Ivy-Bridge will Intel den USB-3.0-Support nativ in den Chipsatz integrieren.
Vergleicht man den X79-Chipsatz mit dem P67/Z68, so fallen die Ähnlichkeiten bei den Spezifikationen auf - es existieren praktisch keine Differenzen. Entsprechend besteht der einzige Unterschied effektiv im Sockel und dem Prozessor.

Benchmarks

X79 - SiSoft Sandra DhryStone CPU
mehr ist besser
ASUS ROG Rampage IV Black Edition
230 GIPS
ASUS Rampage IV Extreme
228 GIPS
ASUS Rampage IV Formula
227 GIPS
ASUS Rampage IV Gene
227 GIPS
Gigabyte G1.Assassin2
223 GIPS

X79 - SiSoft Sandra Whetstone FPU
mehr ist besser
ASUS ROG Rampage IV Black Edition
142 GFLOP
ASUS Rampage IV Extreme
141 GFLOP
ASUS Rampage IV Formula
140 GFLOP
ASUS Rampage IV Gene
140 GFLOP
Gigabyte G1.Assassin2
138 GFLOP

X79 - CineBench 11.5
mehr ist besser
ASUS ROG Rampage IV Black Edition
11.62 Pkt.
ASUS Rampage IV Formula
11.6 Pkt.
ASUS Rampage IV Extreme
11.59 Pkt.
ASUS Rampage IV Gene
11.58 Pkt.
Gigabyte G1.Assassin2
11.29 Pkt.

X79 - 3DMark
mehr ist besser
ASUS ROG Rampage IV Black Edition
9141 Pkt.
ASUS Rampage IV Extreme
9136 Pkt.
ASUS Rampage IV Gene
9133 Pkt.
ASUS Rampage IV Formula
9131 Pkt.
Gigabyte G1.Assassin2
9101 Pkt.

X79 - DDR3
mehr ist besser
ASUS ROG Rampage IV Black Edition
18022 MB/s
ASUS Rampage IV Formula
18015 MB/s
ASUS Rampage IV Gene
18013 MB/s
ASUS Rampage IV Extreme
18012 MB/s
Gigabyte G1.Assassin2
17998 MB/s

X79 - USB, SATA & LAN
mehr ist besser
ASUS Rampage IV Extreme
201 MB/s
Gigabyte G1.Assassin2
201 MB/s
ASUS Rampage IV Formula
201 MB/s
ASUS Rampage IV Gene
201 MB/s
ASUS ROG Rampage IV Black Edition
201 MB/s

X79 - Games
1680x1050 - kein AA/AF - mehr ist besser
ASUS Rampage IV Extreme
136 FPS
Gigabyte G1.Assassin2
136 FPS
ASUS Rampage IV Formula
136 FPS
ASUS Rampage IV Gene
136 FPS
ASUS ROG Rampage IV Black Edition
136 FPS

X79 - Bootzeiten Windows 7 64bit
weniger ist besser
ASUS Rampage IV Extreme
14 Sek.
ASUS Rampage IV Gene
14 Sek.
ASUS Rampage IV Formula
13 Sek.
Gigabyte G1.Assassin2
13 Sek.
ASUS ROG Rampage IV Black Edition
13 Sek.

X79 - Temperaturen
weniger ist besser
Gigabyte G1.Assassin2
45 °C
ASUS Rampage IV Formula
41 °C
ASUS Rampage IV Gene
40 °C
ASUS Rampage IV Extreme
39 °C
ASUS ROG Rampage IV Black Edition
37 °C

X79 - Leistungsaufnahme
gesamte System ohne Monitor - weniger ist besser
Gigabyte G1.Assassin2
134 Watt
ASUS ROG Rampage IV Black Edition
131 Watt
ASUS Rampage IV Extreme
118 Watt
ASUS Rampage IV Formula
115 Watt
ASUS Rampage IV Gene
109 Watt

Verarbeitung, Technik, Bios, Preis

Verarbeitung und Layout
Das Mainboard misst das klassische ATX-Format (305 mm × 244 mm). Beim Rampage IV Formula setzt Hersteller ASUS auf hochwertige Materialien sowie eine saubere Fertigung. Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure auf die Kondensatoren gelegt, die durch eine strenge Qualitätsprüfung mussten. Generell ist das Layout des Boards durchdacht. Einmal mehr praktisch sind beispielsweise die gewinkelten SATA-Anschlüsse sowie die Power- und Reset-Buttons. Das Rampage IV Formula wurde gar mit einer Debug-Anzeige ausgestattet. Auch bei den insgesamt vier PCI-Express Slots (2x PCIe 3.0 x16 / 2x PCIe 2.0 x1) gibt es nichts zu beanstanden. Gefallen haben uns auch die Spannungsmesspunkte sowie die Möglichkeit die einzelnen PCI-Express x16-Slots per Dip-Switches deaktivieren zu können. Verarbeitungsmängel konnten wir bei unserem Testmuster nicht feststellen. Auch das passive Kühlkonzept kann sich sehen lassen.
Technik
Das Board setzt auf den Intel X79 Chipsatz, der dank Sockel 2011 alle Intel Prozessoren unterstützt. Es bietet ein Quad-Channel-Speicherinterface und unterstützt bis zu vier Grafikkarten im Verbund. Auch die neuen Schnittstellenformate USB 3.0, SATA 6G sowie PCIe 3.0 sind mit an Bord. Weitere Merkmale des Boards sind SLI/CrossFire-Unterstützung, UEFI-Bios, Gigabit-LAN und sämtliche Features und Overclocking-Möglichkeiten von ASUS Rampage-Mainboards.
ROG Connect im Detail
Das beiliegende USB Kabel in den Port einstecken, RoG Connect Button aktivieren und an einen zweiten PC anschließen. Auf diesem muss die TweakIt-Softwaresuite laufen und schon ist in Echtzeit die Steuerung und Überwachung des Boards möglich.
-RC TweakIt: Einstellmöglichkeiten für Spannungen und Taktraten und Hardwaremonitor.
-RC Poster: Gibt Statusmeldungen zum Bootvorgang wahlweise als Hex-Code (Erklärungen im Handbuch) oder als Text aus.
-RC Remote: Ermöglicht das Booten oder Neustarten des Boards. Ebenso lässt sich das Bios zurücksetzen.
-RC Diagram: Liefert den Verlauf von Spannungen/Temperaturen oder dem Strom in Diagrammform.
-RC Bios Flashback: Ermöglicht das bequeme Wechseln des aktiven Bios und Biosupdates über den angeschlossenen Zweitrechner.
Weitere Funktionen
-MemOK!: Schnelltest für Arbeitsspeicher.
-CPU Level Up: Per Knopfdruck den Prozessor um mehrere 100 MHz übertakten.
-SupremeFX III: Onboard 8-Kanal-Soundkarte auf Basis des Creative X-Fi Soundchips.
Lieferumfang
Das Zubehör ist wirklich sehr üppig ausgefallen. Betreffend den SLI-Brücken erlebt man eine positive Überraschung, denn man findet eine fest Quad- sowie Tripl-SLI-Brücke vor. Hinzu kommen eine normale SLI-Bridge sowie eine CrossFire-Brücke.Übrigens: In der speziellen „Battlefield 3 Edition“ liegt auch ein Origin-Key für den Shooter bei.
Preisvergleich
X79 - Preisvergleich (13.01.2012)
günstigste Angebot laut www.geizhals.at - weniger ist besser
Gigabyte G1.Assassin2
338.95 Euro
ASUS Rampage IV Extreme
329.79 Euro
ASUS Rampage IV Formula
288.92 Euro

Fazit und Wertung

Christoph meint: Zukunftssicheres X79-Mainboard!

Auch das neue Rampage IV Formula wird die Herzen von Enthusiasten und Overclockern schneller schlagen lassen. In Kombination mit dem neuen Intel Core i7-3960X entfaltet das Board seine volle Power - sofern man sich dieses sündhaft teure Gespann leisten kann/möchte. Besonders gut gefallen haben Technik und Ausstattung. Darüber hinaus ist das Mainboard dank PCIe 3.0-Support und vier Quad-Channel Speicherbänken fit für die Zukunft. Lediglich der happige Preis trübt den Gesamteindruck etwas.

90%
Leistung
9
Technik
10
Verarbeitung
10
Bios
9
Ausstattung
9
Preis
6
Richtig gut
  • top Leistung
  • sehr gute Technik (SLI, CrossFire, Quad-Channel)
  • PCIe 3.0
  • hochwertige Verarbeitung
  • Layout und Design
  • umfangreiches UEFI-Bios
  • viel OC-Potenzial
  • Ausstattung
  • Creative Onboard Soundkarte
Verbesserungswürdig
  • teuer
  • "nur" 2x PCIe 3.0 16x (8x elektrisch)
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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