ASUS ROG Strix Z370-F Gaming - Test/Review
Pünktlich zum Launch der neuen Intel „Coffee Lake“ Prozessoren hat ASUS zahlreiche Mainboards mit dem Z370 Chipsatz auf Lager.
Von Christoph Miklos am 28.11.2017 - 10:36 Uhr

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
Pünktlich zum Launch der neuen Intel „Coffee Lake“ Prozessoren hat ASUS zahlreiche Mainboards mit dem Z370 Chipsatz auf Lager. Wir durften das ASUS ROG Strix Z370-F Gaming auf den Prüfstand schicken. Über ASUS
Die marktführende Rolle von ASUS innerhalb der Mainboard-Industrie basiert auf dem hohen Innovationsanspruch des Unternehmens. Als vielfach ausgezeichneter Mainboard-Hersteller hat das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahr 1989 mehr als 420 Mio. Mainboards verkauft und die Branche mit zahlreiche Neuerungen geprägt, die heute als Industriestandards gelten. Jüngstes Beispiel sind neben Core Unlocker, Disk Unlocker und Protect 3.0 die weltweit ersten Dual Intelligent Prozessoren. Durch die Kombination der TPU (TurboV Processing Unit) mit der EPU (Energy Processing Unit) garantiert die Dual Intelligent Processors Technologie eine systemumfassende Optimierung von Leistung und Energieverbrauch und sorgt somit für ein besseres, kosteneffizienteres Nutzererlebnis.
Datenblatt
• Format: ATX (305 x 244 mm)
• Chipsatz: Intel Z370
• Sockel: 1151 (für Intel-CPUs der 8. Core-Generation ("Coffee Lake")
• RAM: 4× DDR4 (Coffee Lake: DDR4-2.666; max. 64 GB; OC max. 4.000 MHz) Dual-Channel
• Slots (physisch): 1× PCIe 3.0 x16 1× PCIe 3.0 x16 (elektrisch x8) 1× PCIe 3.0 x16 (elektrisch x4) Kompatible Multi-VGA-Konfigurationen: 2-Way NVIDIA SLI & 3-Way AMD CrossFireX 4× PCIe 3.0 x1
• Interne Anschlüsse: 6× SATA 6G 1× M.2 (PCIe 3.0 x4 & SATA; 2242 / 2260 / 2280) 1× M.2 (PCIe 3.0 x4; 2242 / 2260 / 2280) 4× USB 3.0 (ein Header) 4× USB 2.0 (zwei Header) 1× CPU-Fan-Connector (4-Pin) 1× CPU_OPT-Fan-Connector (4-Pin) 2× Chassis-Fan-Connector (4-Pin) 1× M.2_FAN Connector (4-Pin) 1× Extension Fan-Connector (5-Pin) 1× AiO_PUMP Connector (4-Pin) 1× Thermal-Sensor-Connector 1× Clear CMOS jumper (2-pin) 1× CPU_OV 1× COM Connector 1× Front-Panel-Audio-Connector 1× TPM Connector 1× System-Panel-Connector 2× AURA-RGB-Header 1× AURA-Adressable-RGB-Header
• Externe Anschlüsse: 1× HDMI 1.4b 1x DisplayPort 1.2 1x DVI-D 2× USB 3.1 (je 1× Typ A und Typ C) 2× USB 3.0 2× USB 2.0 1× Gigabit-LAN (Intel I219-V) 1× S/PDIF (optisch) 5× Audio (ROG SupremeFX S1220)
• Stromversorgung: 1× 24-Pin 1× 8-Pin
Preis: 210 Euro (Stand: 13.11.2017)
Testplattform
• Prozessor: Intel Core i7-8700K • Arbeitsspeicher: Ballistix Elite DIMM Kit 32GB, DDR4-3000 • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti • Prozessorkühler: Alpenföhn Olymp • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Festplatten: 2x OCZ Vector 180 960GB / Samsung SSD SM961 256GB • Gehäuse: Corsair Graphite Series 760T • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Zimmertemperatur: ca. 21°C

Intel Z370 Chipsatz

Der Z370-Chipsatz dient als Grundlage für den „neuen“ Sockel 1151. Große Änderungen oder gar Neuerungen gegenüber dem Z270-Chipsatz darf man sich aber nicht erwarten. Offiziell liegt der höchste Takt der DDR4-Module bei 2.666 MHz, per Overclocking sind aber wie gehabt auch höhere Taktraten möglich. Vom Chipsatz können maximal 24 PCI-Express-3.0-Lanes zur Verfügung gestellt werden. Im Falle von SATA 3.0 liegt das Maximum bei sechs Ports - USB 3.0/1 kommt auf bis zu zehn Ports.

Verarbeitung & Layout

Verarbeitung und Layout
Unser Testmuster kommt im klassischen ATX-Format daher und punktet mit einer dezenten Metallicgrau/Schwarz-Optik. Für optische Akzente sorgt die anpassbare Aura-RGB-Beleuchtung (I/O-Abdeckung). Beim ROG Strix Z370-F Gaming setzt Hersteller ASUS auf hochwertige Materialien sowie eine saubere Fertigung. Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure auf die Kondensatoren gelegt, die durch eine strenge Qualitätsprüfung mussten. Generell ist das Layout des Boards durchdacht. Einmal mehr praktisch sind beispielsweise die gewinkelten SATA-Anschlüsse. ASUS verbaut auf dem Mainboard vier DIMM-Sockel (Dual-Channel). Mit aktuellen 16-GB-Speicherkits könnte man so einen mehr als ausreichenden Speicherausbau auf 64 GB schaffen (max. DDR4 - 4.000 MHz (OC)). Um der Problematik einer möglichen Überhitzung entgehen zu können, spendiert der Hersteller werksseitig drei Kühlkörper, welche auch beim Übertakten die Temperaturen der Chips niedrig halten. ASUS hat dem Board eine digitale Spannungsversorgung spendiert, die auf 8+2 Phasen zurückgreifen kann (8 Phasen für die CPU; 2 Phasen für die Speicher). Darüber hinaus findet man hochwertige Kondensatoren auf der Platine. Zwei der drei vorhandenen PCIe-x16-Slots kommen mit der „SafeSlot“-Technik daher. Zur Erklärung: Bei den neuen X299-Boards wirbt ASUS mit dem sogenannten SafeSlot, der vom Hersteller als besonders strapazierfähige Version eines PCIe-Slots mit Metallverstärkung beschrieben wird. Dies soll beim Einsatz von schweren High-End-Grafikkarten potentiell Vorteile bieten Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen. Der Lieferumfang ist recht üppig ausgefallen: eine SLI HB Bridge, diverse Kabel (SATA, Q-Connector) und Aufkleber findet man im Karton.

Technik & Ausstattung

Anschlüsse und Technik
Mit drei PCI-Express-3.0-x16-Slots (x16/x8/x4) bietet das ASUS Mainboard SLI- und CrossFire-Support. Die Lanes für die Bereitstellung der PCI-Express-x16-Slots übernimmt dabei die verbaute CPU (Coffee Lake: 24). Demnach kann nur eine Grafikkarte auf die kompletten 16 Lanes zugreifen. Ebenfalls verbaut sind: 4x PCIe 3.0 x1, 6x SATA6 und 2x M.2 (PCIe 3.0 x4 & SATA, 2242/2260/2280/22110).
Bluetooth und WLAN gibt es bei unserem Testmuster nicht.
Folgende Anschlüsse findet man intern:
6× SATA 6G 1× M.2 (PCIe 3.0 x4 & SATA; 2242 / 2260 / 2280) 1× M.2 (PCIe 3.0 x4; 2242 / 2260 / 2280) 4× USB 3.0 (ein Header) 4× USB 2.0 (zwei Header) 1× CPU-Fan-Connector (4-Pin) 1× CPU_OPT-Fan-Connector (4-Pin) 2× Chassis-Fan-Connector (4-Pin) 1× M.2_FAN Connector (4-Pin) 1× Extension Fan-Connector (5-Pin) 1× AiO_PUMP Connector (4-Pin) 1× Thermal-Sensor-Connector 1× Clear CMOS jumper (2-pin) 1× CPU_OV 1× COM Connector 1× Front-Panel-Audio-Connector 1× TPM Connector 1× System-Panel-Connector 2× AURA-RGB-Header 1× AURA-Adressable-RGB-Header
Die externen Anschlüsse in der Übersicht:
1× HDMI 1.4b 1x DisplayPort 1.2 1x DVI-D 2× USB 3.1 (je 1× Typ A und Typ C) 2× USB 3.0 2× USB 2.0 1× Gigabit-LAN (Intel I219-V) 1× S/PDIF (optisch) 5× Audio (ROG SupremeFX S1220) Features
M.2: Dank M.2-Support können auf dem Board zwei kompakte M.2-SSDs verwendet werden. Die maximale Transferleistung dieser Schnittstelle liegt bei 32 Gigabit pro Sekunde.
Aura Beleuchtung: Anpassbare ROG-Beleuchtung per Software. Verschiedene Beleuchtungsmodi möglich (zum Beispiel pulsierend zum Takt der Musik) und RGB-Farbraum.
Realtek ALC1220/ASUS SupremeFX: Die ASUS-Soundlösung bietet DTS-Support und hochwertige ELNA Kondensatoren. In der umfangreichen Software können zudem zahlreiche Einstellungen vorgenommen und vordefinierte EQ verwendet werden.
ASUS 5-Wege-Optimierung: Mit ein paar Klicks automatische Optimierungen (Overclocking) durchführen.

Bios & Preis

Bios
Das UEFI BIOS ist eine wahre Wohltat. Neben der Tatsache, dass es sauber strukturiert ist und grafisch ansprechend aufgearbeitet wurde, bietet es auch alle Einstellungsmöglichkeiten, die man sich bei einem Board in diesem Segment wünschen könnte. Für ASUS gehört ein durchdachtes BIOS zum Pflicht-Programm. Preis und Verfügbarkeit
Das ASUS ROG Strix Z370-F Gaming ist ab sofort für knapp 210 Euro (Stand: 28.11.2017) im Handel erhältlich.

3DMark 2013

ASUS ROG Strix Z370-F Gaming - 3DMark 2013
Fire Strike - mehr ist besser
ASUS ROG Strix Z370-F Gaming
8047 Pkt.
MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC
8041 Pkt.

Cinebench R15

ASUS ROG Strix Z370-F Gaming - Cinebench R15
CPU - mehr ist besser
ASUS ROG Strix Z370-F Gaming
1483 Pkt.
MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC
1479 Pkt.

SiSoft Sandra 2017

ASUS ROG Strix Z370-F Gaming - SiSoft Sandra 2017
Memory Benchmark - mehr ist besser
MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC
27.39 GB/s
ASUS ROG Strix Z370-F Gaming
27.34 GB/s

Spiele

ASUS ROG Strix Z370-F Gaming - Spiele
3.840 x 2.160 - max. Details + AA - mehr ist besser
ASUS ROG Strix Z370-F Gaming
78 FPS
MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC
78 FPS

Bootzeit

ASUS ROG Strix Z370-F Gaming - Bootzeit
Windows 10 64bit - weniger ist besser
MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC
17 Sek.
ASUS ROG Strix Z370-F Gaming
15 Sek.

USB 3.1

ASUS ROG Strix Z370-F Gaming - USB 3.1
mehr ist besser
ASUS ROG Strix Z370-F Gaming
929 MB/s
MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC
928 MB/s

SATA

ASUS ROG Strix Z370-F Gaming - SATA 6G
mehr ist besser
ASUS ROG Strix Z370-F Gaming
555 MB/s
MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC
554 MB/s

M.2

ASUS ROG Strix Z370-F Gaming - M.2
mehr ist besser
ASUS ROG Strix Z370-F Gaming
3.370 MB/s
MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC
3.366 MB/s

Leistungsaufnahme

ASUS ROG Strix Z370-F Gaming - Leistungsaufnahme
mehr ist gesamte System ohne Monitor (gerundete Werte) - weniger ist besser
ASUS ROG Strix Z370-F Gaming
114 Watt
MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC
111 Watt

Fazit & Wertung

Christoph meint: Kaufempfehlung der Redaktion!

Mit dem neuen ROG Strix Z370-F Gaming bekommt man als Intel Coffee Lake Anwender das optimale Verhältnis aus Leistung und Preis geboten. Das knapp 210 Euro teure Board punktet mit hochwertigen Bauteilen, einem durchdachten Layout und zahlreiche Anschlussmöglichkeiten. Die Ausstattung (M.2-Kühlung, anpassbare RGB-Beleuchtung, tolle Onboard-Soundlösung) und das umfangreiche Bios (auch für Overclocker interessant) lassen ebenfalls keine Wünsche offen. Kurz gesagt: Bis auf die recht hohe Leistungsaufnahme gibt es am ROG Strix Z370-F Gaming nichts auszusetzen.

90%
Leistung
9
Technik
10
Verarbeitung
10
Bios
10
Ausstattung
8
Preis
8
Richtig gut
  • sehr gute Leistung
  • moderne und ausgereifte Technik
  • M.2, USB 3.1
  • interessante Gamer-Features (Game First IV, Sonic Radar III)
  • SLI- und CrossFireX-Support
  • saubere Verarbeitung
  • durchdachtes Layout
  • umfangreiches und übersichtliches UEFI-Bios
  • OC-Features & gutes Kühlkonzept
  • anpassbare RGB-Beleuchtung
  • fairer Preis
Verbesserungswürdig
  • kein WLAN und Bluetooth
  • recht hohe Leistungsaufnahme unter Last
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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