ASUS ROG Maximus IX Code - Test/Review (+Video)
Speziell für Gamer und Enthusiasten hat ASUS ein neues Mainboard auf Basis des Intel Z270 Chipsatzes auf den Markt gebracht.
Von Christoph Miklos am 14.01.2017 - 20:22 Uhr

Fakten

Hersteller

ASUS

Release

Januar 2017

Produkt

Mainboard

Preis

ab 322,95 Euro

Webseite

Media (18)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Speziell für Gamer und Enthusiasten hat ASUS ein neues Mainboard auf Basis des Intel Z270 Chipsatzes auf den Markt gebracht. Was das neue ROG Maximus IX Code taugt, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen! Über ASUS
Die marktführende Rolle von ASUS innerhalb der Mainboard-Industrie basiert auf dem hohen Innovationsanspruch des Unternehmens. Als vielfach ausgezeichneter Mainboard-Hersteller hat das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahr 1989 mehr als 420 Mio. Mainboards verkauft und die Branche mit zahlreiche Neuerungen geprägt, die heute als Industriestandards gelten. Jüngstes Beispiel sind neben Core Unlocker, Disk Unlocker und Protect 3.0 die weltweit ersten Dual Intelligent Prozessoren. Durch die Kombination der TPU (TurboV Processing Unit) mit der EPU (Energy Processing Unit) garantiert die Dual Intelligent Processors Technologie eine systemumfassende Optimierung von Leistung und Energieverbrauch und sorgt somit für ein besseres, kosteneffizienteres Nutzererlebnis.
Datenblatt
• Formfaktor: ATX
• Chipsatz: Intel Z270
• Speicher: 4x DDR4 DIMM, dual PC4-33066U/DDR4-4133 (OC), max. 64GB (UDIMM)
• Erweiterungsslots: 3x PCIe 3.0 x16 (1x x16, 1x x8, 1x x4), 3x PCIe 3.0 x1, 2x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4, 22110/2280/2260/2242 + 2280/2260/2242)
• Anschlüsse extern: 1x HDMI 1.4, 1x DisplayPort 1.2, 1x USB-C 3.1 (ASM2142), 1x USB-A 3.1 (ASM2142), 4x USB-A 3.0, 4x USB-A 2.0, 1x Gb LAN (Intel I219-V), 5x Klinke, 1x S/PDIF (optisch), 1x Clear CMOS, 1x USB BIOS Flashback
• Anschlüsse intern: 1x USB-A 3.1 (onboard, ASM2142), 2x USB 3.0, 2x USB 2.0, 6x SATA 6Gb/s (Z270), 2x CPU-Lüfter 4-Pin, 5x Lüfter 4-Pin, 2x RGB-Header, 1x TPM-Header
• Audio: 7.1 (Realtek ALC1220/ASUS SupremeFX)
• RAID-Level: 0/1/5/10 (Z270)
• Multi-GPU: NVIDIA 2-Way-SLI (x8/x8), AMD 3-Way-CrossFireX (x8/x8, x8/x4/x4)
• Stromanschlüsse: 1x 24-Pin ATX, 1x 8-Pin EPS12V
• CPU-Phasen: 10 (8+2)
• Grafik: IGP (via CPU/APU)
• Besonderheiten: Audio+solid capacitors, Diagnostic LED, Bluetooth 4.1 + WLAN 802.11a/b/g/n/ac, LED-Beleuchtung (RGB)
• Herstellergarantie: drei Jahre (Abwicklung nur über Händler)
Preis: 324 Euro (Stand: 14.01.2017)
Testplattform
• Prozessor: Intel Core i7-7700K • Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX DIMM Kit 32GB, DDR4-2800 • Grafikkarte: EVGA GeForce GTX 1080 SC Gaming ACX 3.0 • Prozessorkühler: Alpenföhn Olymp • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Festplatten: 2x OCZ Vector 180 960GB / Samsung SSD SM961 256GB • Gehäuse: Corsair Graphite Series 760T • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Zimmertemperatur: ca. 21°C

Intel Z270 Chipsatz

Passend zum Kaby Lake Prozessor hat Intel auch einen neuen Chipsatz veröffentlicht - den Z270. Die wohl wichtigste Neuerung ist die Erhöhung der I/O-Lanes (24 statt 20). Dadurch sind Intels kommende Optane Memory-Lösungen kompatibel mit dem Z270. Hinweis für alle Besitzer eines Z170 Mainboards: Kaby Lake verwendet nach wie vor den Sockel 1151 und kann demnach auch auf Z170-Boards genutzt werden. In den meisten Fällen reicht ein Bios-Update.

Testbericht

Verarbeitung und Layout
Das Mainboard kommt im klassischen ATX-Format daher und punktet mit einer schlichten Schwarz-Grau-Optik. Für optische Akzente sorgt die anpassbare RGB-Beleuchtung. Wichtige Bauteile werden durch die abnehmbare „ROG Armor“ (Kunststoffabdeckung) vor Schäden und Staub geschützt. Beim ROG Maximus IX Code setzt Hersteller ASUS erneut auf hochwertige Materialien sowie eine saubere Fertigung. Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure auf die Kondensatoren gelegt, die durch eine strenge Qualitätsprüfung mussten. Generell ist das Layout des Boards durchdacht. Einmal mehr praktisch sind beispielsweise die gewinkelten SATA-Anschlüsse. ASUS setzt auf dem Mainboard vier DIMM-Sockel. Mit aktuellen 16-GB-Speicherkits könnte man so einen mehr als ausreichenden Speicherausbau auf 64 GB schaffen (max. DDR4 - 4.133 MHz (OC)). Um der Problematik einer möglichen Überhitzung entgehen zu können, verbaut der Hersteller werksseitig zwei Kühlkörper, welche auch beim Übertakten die Temperaturen der Chips niedrig halten. ASUS hat unserem Testmuster eine digitale Spannungsversorgung spendiert, die auf 8+2 Phasen zurückgreifen kann (8 Phasen für die CPU; 2 Phasen für die Speicher). Darüber hinaus findet man 10K Black Metallic Kondensatoren (10.000 Stunden Lebensdauer bei 105°C) auf der Platine. Das Zubehör ist recht ordentlich ausgefallen:
• I/O-Blende • Mainboard-Handbuch inkl. Treiber- und Software-DVD • vier SATA-Kabel • 2T2R-Dual-Band-Antenne • 2-Way-SLI-Bridge • Q-Connector • ROG-Kabelaufkleber • drei ROG-Sticker • CPU-Installation-Tool • RGB-Header-Kabel • sieben Kabelbinder • Schrauben und Gewinde für den M.2-Slot

Anschlüsse und Technik
Mit drei PCI-Express-3.0-x16-Slots bietet das ASUS Mainboard SLI- und CrossFire-Support. Die Lanes für die Bereitstellung der PCI-Express-x16-Slots übernimmt dabei die verbaute CPU, so dass bei der Verwendung von „nur“ einer Grafikkarte die kompletten 16 Lanes des PCI-Express-3.0-Standards zur Verfügung stehen. Bei der Verwendung einer zweiten Grafikkarte werden diese 16 Lanes auf acht Lanes aufgeteilt. Für zusätzliche Erweiterungskarten oder PCIe-SSDs stehen drei PCIe 3.0 x1-Slots zur Verfügung. Auf SATA-Express-Anschlüsse hat ASUS verzichtet, dafür gibt es zwei M.2-Anschlüsse (PCIe 3.0 x4, 22110/2280/2260/2242 + 2280/2260/2242) und sechs SATA 6GB/s-Ports. Für Peripherie wurden zwei USB-3.1-(1x Typ C und 1x Typ A), vier USB-3.0- und vier USB-2.0-Ports verbaut. Und: Auch Bluetooth 4.1 und WLAN 802.11a/b/g/n/ac sind mit von der Partie. Folgende Anschlüsse findet man intern:
1x USB-A 3.1 (onboard, ASM2142) 2x USB 3.0 2x USB 2.0 6x SATA 6Gb/s (Z270) 2x CPU-Lüfter 4-Pin 5x Lüfter 4-Pin 2x RGB-Header 1x TPM-Header
Die externen Anschlüsse in der Übersicht:
1x HDMI 1.4 1x DisplayPort 1.2 1x USB-C 3.1 (ASM2142) 1x USB-A 3.1 (ASM2142) 4x USB-A 3.0 4x USB-A 2.0 1x Gb LAN (Intel I219-V) 5x Klinke 1x S/PDIF (optisch) 1x Clear CMOS 1x USB BIOS Flashback
Features
M.2: Dank M.2-Support können auf dem Board zwei kompakte M.2-SSDs verwendet werden. Die maximale Transferleistung dieser Schnittstelle liegt bei 32 Gigabit pro Sekunde.
Aura Beleuchtung: Anpassbare ROG-Beleuchtung per Software. Verschiedene Beleuchtungsmodi möglich (zum Beispiel pulsierend zum Takt der Musik) und RGB-Farbraum.
SupremeFX: SupremeFX ist die „hauseigene“ Onboard-Audiolösung von ASUS, die auf einem Realtek ALC1120 Soundchip basiert. Die Soundlösung bietet DTS-Support und hochwertige ELNA Kondensatoren. In der umfangreichen Software können zudem zahlreiche Einstellungen vorgenommen und vordefinierte EQ verwendet werden.
Game First IV: Ebenfalls sehr interessant ist die verwendete Game First IV-Technologie, welche beim Intel Gigabit Ethernet-Port zum Einsatz kommt. Bei Aktivierung kann man die Pings in Onlinespielen (zum Beispiel Shooter) leicht verbessern. Unsere Messung ergab eine „Optimierung“ von knapp -4ms in den Spielen Overwatch und Counter-Strike Source.
Sonic Radar III: Die schon als Cheat einstufbare Funktion Sonic Radar II erweitert die Oberfläche in Ego-Shooter-Spielen um ein Radar, welches Bewegungs- und Schussgeräusche ortet und diese optisch darstellt. Anti-Cheat-Systeme reagieren auf Overlay-Einblendungen aber normalerweise ziemlich empfindlich und stufen diese auch als unerlaubte Mittel ein.
Bios
Das UEFI BIOS ist eine wahre Wohltat. Neben der Tatsache, dass es sauber strukturiert ist und grafisch ansprechend aufgearbeitet wurde, bietet es auch alle Einstellungsmöglichkeiten, die man sich bei einem Board in diesem Segment wünschen könnte. Für ASUS gehört ein durchdachtes BIOS zum Pflicht-Programm.
Preis und Verfügbarkeit
Das ASUS ROG Maximus IX Code ist ab sofort für knapp 324 Euro (Stand: 14.01.2017) im Handel erhältlich.

Testvideo


Benchmarks

ASUS ROG Maximus IX Code - Cinebench R15 CPU
mehr ist besser
ASUS ROG Maximus IX Code
983 Pkt.
Supermicro C7Z270-CG
982 Pkt.
ASUS ROG Maximus IX Code - PC Mark 08
mehr ist besser
ASUS ROG Maximus IX Code
4211 Pkt.
Supermicro C7Z270-CG
4208 Pkt.
ASUS ROG Maximus IX Code - Sisoft Sandra 2016 #1
CPU Arythmetik - mehr ist besser
ASUS ROG Maximus IX Code
150.15 MIPS
Supermicro C7Z270-CG
150.12 MIPS
ASUS ROG Maximus IX Code - Sisoft Sandra 2016 #2
Memory - mehr ist besser
ASUS ROG Maximus IX Code
25.53 GB/s
Supermicro C7Z270-CG
25.51 GB/s

ASUS ROG Maximus IX Code - Spiele
2560x1440 / max. Details / mehr ist besser
ASUS ROG Maximus IX Code
80 FPS
Supermicro C7Z270-CG
80 FPS

ASUS ROG Maximus IX Code - Bootzeit
Windows 10 Bootzeit - weniger ist besser
Supermicro C7Z270-CG
14 Sek.
ASUS ROG Maximus IX Code
13 Sek.

Schnittstellen

ASUS ROG Maximus IX Code - USB 3.1
mehr ist besser
ASUS ROG Maximus IX Code
929 MB/s
Supermicro C7Z270-CG
928 MB/s
ASUS ROG Maximus IX Code - SATA 6G
mehr ist besser
ASUS ROG Maximus IX Code
555 MB/s
Supermicro C7Z270-CG
555 MB/s
ASUS ROG Maximus IX Code - M.2
mehr ist besser
ASUS ROG Maximus IX Code
3.369 MB/s
Supermicro C7Z270-CG
3.368 MB/s

Leistungsaufnahme

ASUS ROG Maximus IX Code - Leistungsaufnahme
mehr ist gesamte System ohne Monitor (gerundete Werte) - weniger ist besser
ASUS ROG Maximus IX Code
161 Watt
Supermicro C7Z270-CG
148 Watt

Fazit und Wertung

Christoph meint: Klasse Z270-Mainboard für Enthusiasten und Gamer!

Mit dem neuen ROG Maximus IX Code liefert ASUS ein klasse Z270-Mainboard ab. Neben der tadellosen Verarbeitung dürfen sich Zocker über die bekannte Game First IV-Technologie und die solide Audiolösung (inkl. umfangreicher Software) freuen. Für die Übertakter-Community gibt es praktische (Software)Lösungen wie zum Beispiel die „5-Wege-Optimierung“ und natürlich kann man auch direkt im Bios massig Einstellungen per Hand vornehmen. Weitere Kaufargumente sind das durchdachte Layout, die zahlreichen Anschlussmöglichkeiten und das umfangreiche sowie übersichtliche UEFI-Bios. Last but not least weiß auch die anpassbare RGB-Beleuchtung zu gefallen (nette Spielerei für Casemodder). Lediglich der hohe Verkaufspreis könnte etwas abschreckend wirken.

90%
Leistung
10
Technik
10
Verarbeitung
10
Bios
10
Ausstattung
9
Preis
6
Richtig gut
  • sehr gute Leistung
  • moderne und ausgereifte Technik
  • M2, WLAN, Bluetooth 4.1, USB 3.1
  • interessante Gamer-Features (Game First IV, Sonic Radar III)
  • SLI- und CrossFireX-Support
  • top Verarbeitung (+Abdeckung)
  • Layout
  • umfangreiches und übersichtliches UEFI-Bios
  • OC-Features
  • schicke und anpassbare RGB-Beleuchtung
Verbesserungswürdig
  • teuer
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

1 Kommentar

Dave vor 2863 Tagen

Hi! Schönes Video, wobei ich hätte es etwas anders gemacht :) hätte ein paar andere Sachen angesprochen, welche dieses Board von den anderen abheben lässt. Und auf die Versprecher achten ;) sind ein paar drin lg

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