Vorwort Bereits im März präsentierte ASUS auf der CeBIT das Crosshair IV Extreme Mainboard. Es sollte sich um eine verbesserte Version des Crosshair IV Formula, unsere bisherige Sockel-AM3-Referenz, handeln und zusätzlich über den Hydra-Chip des Herstellers Lucid Logix verfügen. Dieser ermöglicht es, ähnlich wie bei Crossfire und SLI, mehrere Grafikkarten für Spiele zu nutzen. Anders als bei den Techniken von AMD und NVIDIA kann man im Hydra-Modus sogar Radeon- und GeForce-Karten kombinieren. Wir haben die üppig ausgestattete Hauptplatine auf den Prüfstand geschickt!
Über ASUS
„ASUS ist einer der weltweit führenden Anbieter in der neuen digitalen Ära. Das umfangreiche Produktportfolio umfasst Notebooks, Netbooks, Mainboards, Grafikkarten, Displays, optische Laufwerke, Desktop-PCs, Server, WLAN Produkte, Mobiltelefone und Netzwerkkomponenten. Im Fokus bei ASUS stehen Innovation und hohe Produktqualität. In diesem Sinne entwickelt und fertigt ASUS Produkte, die perfekt auf die Bedürfnisse der Anwender im privaten wie auch geschäftlichen Einsatz ausgerichtet sind. Im Jahr 2009 gewann ASUS 3.268 Awards und hat in jüngster Zeit die Computerindustrie als Erfinder des Eee PC maßgeblich beeinflusst. Mit mehr als 10.000 Mitarbeitern weltweit und einem erstklassigen Forschungs- & Entwicklungs- sowie Design-Team konnte das Unternehmen im Jahr 2008 einen Umsatz von 8,1 Mrd. US-Dollar erwirtschaften. Schon das zwölfte Jahr in Folge rangiert ASUS unter den InfoTech-100 der BusinessWeek. Das Unternehmen ist in Deutschland der Marktführer für Netbooks und Mainboards, als Anbieter von Notebooks rangiert ASUS unter den Top 5.“
Testsystem
• Mainboard: siehe Benchmarks!
• Prozessor: AMD Phenom II X6 1090T, 6x 3,2GHz
• Wärmeleitpaste: Arctic Cooling MX-3
• Arbeitsspeicher: G.Skill F3-17066CL8D-4GBPS
• Grafikkarte: GeForce GTX 480 und ATI Radeon HD 5870
• Monitor: LG Flatron W2600H
• CPU-Cooling: EKL Alpenföhn Matterhorn
• Netzteil: Cougar CM 1200W (1.200 Watt)
• Sound: Creative SB X-Fi Titanium Fatal1ty Professional Series + Teufel Concept E 400
• Festplatten: Western Digital VelociRaptor 300GB
• Gehäuse: Antec P193
• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer
• Betriebssystem: Windows 7 Ultimate 64-Bit
• Eingabegeräte: Logitech UltraX Media Keyboard und Roccat Kova
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Datenblatt
• Model: ROG Crosshair IV Extreme
• CPU: AMD Sockel AM3 Phenom II/Athlon II/ Sempron 100 Series Prozessoren
• Chipsatz: AMD 890FX / SB850
• Speicher: DDR3 2000(O.C.)/1866 (O.C.)/ 1800 (O.C.)/ 1600(O.C.) / 1333 / 1066 MHz Speicher 4xDIMM, max. 16GB
• Erweiterunsslots: 5x PCIe2.0 x16 Slots (Dual @ x16, Triple @x16 , Quad@x16 x16 x8 x8), 1 x PCI 2.2
• Multi-GPU: Unterstützt HYDRALOGIX / ATI CrossFire™X Technologie
• Laufwerksanschlüsse:
- 6 x SATA 6Gb/s Ports mit RAID 0, 1, 5, 10 (rot)
- 2 x SATA 3Gb/s Ports (grau)
- 2 x External SATA 3Gb/s Ports am Backpanel (SATA On-the-Go)
• Bluetooth: Bluetooth V2.0/V2.1+EDR Steckkarte; RC Bluetooth EIN/AUS Schalter
• LAN: Intel Gigabit LAN
• Audio: 8-Kanal High Definition Audio CODEC
• IEEE1394a: 2 x 1394a Ports (1 Port am Backpanel, 1 Port onboard)
• USB: NEC USB 3.0 Controller - 2 x USB 3.0/2.0 ports am Backpanel
AMD SB850 Chipset - 13 x USB 2.0 Ports
• Formfaktor: Extended ATX , 30.5cm x 26.9cm
Folgendes können wir sagen: Die Lucid-Technik funktioniert und sogar das Mikroruckeln ist beim Crosshair IV Extreme dank Hydra-Modus deutlich geringer als im gewöhnlichen Crossfire-Betrieb. Zudem hat Lucid die Kompatibilitätsliste stark erweitert. Dennoch treten bei relativ vielen Spielen noch Bildfehler auf, manche Titel werden nicht unterstützt oder die Leistung ist sogar geringer als mit einer Karte. Wir empfehlen den Lucid-Hydra-Betrieb daher grundsätzlich nur für Bastler.
Ein wichtiger Hinweis für alle NVIDIA-Fans: Per Hydra-N-Modus ermöglicht das Crosshair IV Extreme, anders als übrige Boards mit AMD-Chip, zwar die Kombination von zwei GeForce Karten, ein echter SLI-Modus wird aber nicht unterstützt.
Schnittstellen, Bootzeiten
ASUS Crosshair IV Extreme - Schnittstellen
mehr ist besser
ASUS Crosshair IV Extreme
129 MB/s
ASUS Crosshair IV Formula
129 MB/s
MSI 890FXA-GD70
129 MB/s
Gigabyte GA-890FXA-UD7
129 MB/s
ASUS Crosshair IV Extreme - Bootzeiten
weniger ist besser
MSI 890FXA-GD70
20 Sek.
Gigabyte GA-890FXA-UD7
19 Sek.
ASUS Crosshair IV Extreme
19 Sek.
ASUS Crosshair IV Formula
18 Sek.
Temperaturen, Leistungsaufnahme
ASUS Crosshair IV Extreme - Temperaturen
weniger ist besser
ASUS Crosshair IV Extreme
71 °C
Gigabyte GA-890FXA-UD7
71 °C
MSI 890FXA-GD70
67 °C
ASUS Crosshair IV Formula
66 °C
ASUS Crosshair IV Extreme - Leistungsaufnahme
gesamte System ohne Monitor - weniger ist besser
Gigabyte GA-890FXA-UD7
378 Watt
ASUS Crosshair IV Extreme (ohne Lucid)
372 Watt
ASUS Crosshair IV Formula
365 Watt
MSI 890FXA-GD70
359 Watt
Leistung, Technik 1
Leistungsanalyse Wirft man einen Blick auf unsere zahlreichen Benchmarks, so wird einem schnell klar, dass es sich beim ASUS Crosshair IV Extreme Mainboard um den wahr gewordenen Traum vieler Enthusiasten handelt.
Technik 1
Nicht nur die Leistung des Mainboards kann sich sehen lassen, sondern auch die ausgereifte Technik. Freuen darf man sich über eine CrossFire/SLI(Lucid)-Unterstützung, einen EZ Clear CMOS button und eine praktische Debug LED. Zu den weiteren Highlights zählen Q-Fan 2 und eine hochwertige Soundlösung (SupremeFX X-Fi).
ROG Connect im Detail Das beiliegende USB Kabel in den Port einstecken, RoG Connect Button aktivieren und an einen zweiten PC anschließen. Auf diesem muss die TweakIt-Softwaresuite laufen und schon ist in Echtzeit die Steuerung und Überwachung des Crosshair IV Extreme möglich.
-RC TweakIt: Einstellmöglichkeiten für Spannungen und Taktraten und Hardwaremonitor.
-RC Poster: Gibt Statusmeldungen zum Bootvorgang wahlweise als Hex-Code (Erklärungen im Handbuch) oder als Text aus.
-RC Remote: Ermöglicht das Booten oder Neustarten des Boards. Ebenso lässt sich das Bios zurücksetzen.
-RC Diagram: Liefert den Verlauf von Spannungen/Temperaturen oder dem Strom in Diagrammform.
-RC Bios Flashback: Ermöglicht das bequeme Wechseln des aktiven Bios und Biosupdates über den angeschlossenen Zweitrechner.
Weitere Funktionen -MemOK!: Schnelltest für Arbeitsspeicher.
-CPU Level Up: Per Knopfdruck den Prozessor um mehrere 100 MHz übertakten.
Der Core Unlocker Die Core Unlocker Technologie schaltet die deaktivierten CPU Kerne und den CPU Cache der AMD Prozessoren frei. Mit Hilfe des ASUS TurboV Controllers können die Kerne ohne weitere Einstellungen im BIOS aktiviert werden. Per Knopfdruck auf dem Mainboard oder durch einen Hotkey (Nummer 4 während des Hochfahrens gedrückt halten) können Anwender die Leistungsfähigkeit des Prozessors sofort erhöhen. Sobald die Core Unlocker Funktion aktiviert ist, wird die CPU nach versteckten Kernen und Caches durchsucht und schaltet die funktionierenden Kerne für den Anwender frei.
-LN2-Mode: Vor allem für Extrem-Übertakter interessant. Das Crosshair IV Extreme besitzt einen Jumper an Board, welcher den LN2-Modus aktiviert und den „Cold-Boot-Bug“ (verhindert ab gewissen Minustemperaturen das Booten des Systems) zu tieferen Temperaturen verschieben soll.
-Q Reset: Mit dem Q-Reset-Knopf wird ein „Soft-Reboot“ erzwungen.
-EZPlug: Zwei zusätzliche 4-Pin Molex-Anschlüsse, die bei Vollbestückung mit bis zu vier Grafikkarten die Stromversorgung unterstützen und den 24-Pin Mainboardanschluss entlasten.
-PCIe x16 Lane Switches: Über fünf DIP-Schalter lassen sich die fünf PCIe-x16-Slots einzeln deaktivieren. Praktisch wenn man eine defekte Grafikkarte in seinem Multi-GPU-System ausfindig machen möchte.
-BIOS Flashback: Nicht zu verwechseln mit dem USB Flashback versteht man unter "Bios Flashback" die physikalisch zweifache Ausführung des Bios-Chips auf dem Crosshair. Mit einem einfachen Jumper lässt sich so zum Beispiel zwischen OC- und Alltagsbios wechseln oder ein Beta-Bios auf einem der Chips ausprobieren. Die Gefahr einen Bios-Chip nicht mehr zurückflashen zu können besteht somit kaum mehr.
USB Bios Flashback im Detail Mit der neuen USB-BIOS Flashback-Technologie kann man nun per USB Stick und Druck auf die "ROG-Connect"-Taste das Bios updaten ohne den Rechner überhaupt anschalten zu müssen. Das System muss für diesen Bios-Flash-Vorgang nicht voll bestückt sein - es reicht einen 24-Pin-Netzteilstecker anzustecken und das Netzteil einzuschalten.
RC Bluetooth im Detail -RC Bluetooth: In der vierten Generation kann die ASUS TweakIt Technologie per iROG Prozessor jetzt auch per Bluetooth-Gerät angesteuert werden. Man kann Spannungen und Frequenzen jetzt über sein PDA oder Handy steuern.
Unterstützte Bluetooth-Geräte
-ROG iDirect: über ein iPhone/iPad übertakten.
Verarbeitung Beim ASUS Crosshair IV Extreme setzt man auf hochwertige Materialien sowie eine saubere Fertigung. Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure von ASUS auf die Kondensatoren gelegt, die durch eine strenge Qualitätsprüfung mussten. Die unauffälligen Passivkühler des Mainboards ermöglichen den problemlosen Einbau von größeren Prozessorkühlern (siehe Thermalright IFX-14). Kleiner Wehrmutstropfen: Unter dem üppigen Heatspreader befindet sich ein lauter Lüfter.
Handhabung, Lieferumfang, Preis
Handhabung/Bios Die aktuelle Biosversion (0402) des ASUS Mainboards punktet mit einem gut strukturierten Interface. Selbst unerfahrene User werden sich sehr schnell zurechtfinden bzw. nur selten in die verständliche Bedienungsanleitung sehen müssen.
Lieferumfang Der Lieferumfang unseres Testmusters sieht wie folgt aus:
Das neue ASUS Crosshair IV Extreme bietet nicht nur eine sehr gute Leistung, sondern punktet auch mit einer sehr üppigen Ausstattung. Vor allem der Lucid-Chip (Bastler werden dieses Teil lieben) hat es uns schwer angetan. Darüber hinaus wissen auch die Verarbeitungsqualität sowie das OC-freundliche Bios zu gefallen. Lediglich der hohe Preis und der laute Lüfter trüben den Gesamteindruck.
Leistung
10
Technik
10
Verarbeitung
10
Bios
8
Ausstattung
9
Preis
6
Richtig gut
Leistung
Technik (Lucid, SLI, Crossfire)
hochwertige Verarbeitung
Layout
umfangreiches Bios
viele OC-Möglichkeiten
Ausstattung
Verbesserungswürdig
lauter Lüfter
Software/Treiber für Lucid-Support muss regelmäßig aktualisiert werden
kein IDE-Anschluss
teuer
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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