AMD Ryzen 7 2700X - Test/Review
Knapp ein Jahr nach dem erfolgreichen Launch der „Ryzen“-Prozessoren folgt nun die zweite Generation von AMD.
Von Christoph Miklos am 19.04.2018 - 15:01 Uhr

Ryzen 2nd-Generation

Vier neue Prozessoren
Zum Start der zweiten Ryzen-Generation gibt es vier Modelle im Handel: Das Spitzenmodell wird zumindest vorerst der Ryzen 7 2700X mit acht Kernen und 16 Threads sowie einem Basis- und Boost-Takt von 3,7 und 4,3 GHz sein. Direkt darunter rangiert der Ryzen 7 2700 mit gleicher Kern- und Threadanzahl, aber auf 3,2 und 4,1 GHz reduzierten Taktraten. Mit unverbindlichen 319 und 289 Euro werden Intels UVPs aber nur knapp unterboten. Für etwas weniger Geld gibt es die beiden Sechskerner Ryzen 5 2600X und Ryzen 5 2600. Die Taktraten liegen bei 3,6 bis 4,2 und 3,4 bis 3,9 GHz. Mit unverbindlichen 225 und 195 Euro landen auch diese beiden neuen Prozessoren preislich dicht an den Intel-Konkurrenten. Verbesserte Zen+-Architektur
Alle vier Prozessoren setzen nach wie vor auf die ein Jahr alte Zen-Architektur. Für die neuen Ryzen 2000 Modelle hat AMD aber einige Detailverbesserungen vorgenommen. Da wäre zum Beispiel der DDR4-2933-Support (Vorgängermodelle waren auf DDR4-2666 beschränkt) und die niedrigeren Latenzen. So soll die L1-Cache-Latenz um etwa 13% verringert worden sein, beim L2-Cache ist von 34% die Rede, beim L3-Cache von 16%. Zudem konnte die DRAM-Reaktionszeit um 11% verringert werden. Darüber hinaus wurde der Fertigungsprozessor von 14nm auf 12nm verfeinert. Ebenfalls erwähnenswert: die höheren Taktraten (Basis- und Boost-Takt), die aber auf Kosten der TDP gehen. SenseMI, Precision Boost 2 und XFR 2
Damit die neuen Ryzen 2000er Prozessoren optimale Temperaturen, Energiebedarf und Takt in jeder Situation bieten, setzt AMD auf die neue SenseMI Technology. Es basiert auf einem Netzwerk an Sensoren, die Stromstärke, elektrische Spannung und Leistung sowie die Temperatur im Millisekundenrhythmus überwachen. Alle Informationen werden an das Infinity Fabric weitergeleitet und dort ausgewertet.
Optimiert wurde auch der Precision Boost, welcher in der zweiten Version Taktanpassungen in 25-MHz-Schritten ermöglicht. Allerdings greift Precision Boost 2 anders als der Vorgänger nun nicht mehr nur, wenn maximal zwei CPU-Kerne beschäftigt sind. Sämtliche Kerne sollen gleichmäßig übertaktet werden.
Last but not least wäre da noch XFR 2. Dieses Feature ermöglicht es, sofern eine potente Kühlung im Einsatz ist, die Prozessoren über den eigentlichen Boost-Takt zu betreiben. So konnten wir zum Beispiel mit unserem Alpenföhn Brocken 3 Luftkühler den Ryzen 7 2700X problemlos bei 4,35 GHz nutzen.

1 Kommentar

Berserkus vor 2401 Tagen

Seit ihr sicher das der X370 alle Features des X470 beherrscht? Bisherige Folien usw. sagten immer eindeutig das der Prezision boost 2 und XFR2 nicht funktionieren würden! Das es nur ein neues BIOS braucht hat bisher niemand angedeutet, sondern das es an der Hardware mangelt.

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