be quiet! Pure Base 600 mit Sichtfenster - Test/Review
Knapp zwei Monate nach dem Verkaufsstart des „Pure Base 600“, spendiert nun Hersteller be quiet! dem Midi-Tower ein Seitenfenster aus Glas.
Von Christoph Miklos am 07.03.2017 - 14:15 Uhr

Fakten

Hersteller

be quiet!

Release

07.03 2017

Produkt

Gehäuse

Preis

ab 85,90 Euro

Webseite

Media (8)

Testbericht

Äußere Charakteristika
Unser Testmuster kommt in einem schlichten aber gut gepolsterten Karton bei uns in der Redaktion an. Das Pure Base 600 misst 220x470x492 mm (B x H x T) und bringt knapp neun Kilogramm auf die Waage. Das Gesamtvolumen des Gehäuses beträgt 50,87 Liter. Das Grundgerüst wurde aus Stahl gefertigt. Viele glatte Oberflächen und ein paar Kanten machen das Case zum schlichten Klassiker (unserer Meinung nach). Seitlich gibt es zusätzliche Belüftungsgitter, die je nach Gehäusevariante orange oder schwarz wie der Rest des Gehäuses eingefasst werden. Auf eine Tür hat Hersteller be quiet! verzichtet. Zur Schalldämmung wurde die Innenseite mit Schaumstoff verkleidet. Neu ist das vier Millimeter dicke Seitenteil aus Temperglas, welches mit Gummielementen entkoppelt wurde. Wer bereits das „alte“ Pure Base 600 bei sich stehen hat, kann das Glas-Seitenteil für knapp 30 Euro bestellen. Hinter der abnehmbaren Kunststofffront verbirgt sich ein hauseigener 140-mm-Pure-Wings-2-Lüfter (max. 1000 U/min., 104 m³/h, 18.8 dB(A)). Optional lässt sich ein zweiter 140-mm-Lüfter montieren. Ein feinmaschiges Kunststoffgitter an den Seitenschlitzen schützt den Innenraum vor Staub. Die seitlichen Lufteinlässe können zur Reinigung entnommen werden - aber erst nach der Demontage der gesamten Front.
Vier gummierte Standfüße sorgen für eine gute Vibrationsentkopplung. Der Netzteil-Staubschutz wird durch einen nach hinten entnehmbaren Staubfilter sichergestellt.
An der Oberseite des Cases wurde das I/O-Panel angebracht. Unser Testmuster punktet mit zwei USB-3.0-Ports, zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen, eine Reset- und eine Power-Taste. Ebenfalls mit von der Partie: eine dreistufige-Lüftersteuerung für die beiden vormontierten 3-Pin-Lüfter.
Der schallgedämmte Deckel des Gehäuses kann wahlweise dicht aufsitzen oder mittels Einraststellungen teilweise geöffnet werden. Natürlich lässt sich der Deckel auch komplett entfernen. Auch interessant: Nur im hinteren Bereich gibt es einige speziell gestaltete Luftschlitze, die den Schall vom Nutzer weglenken. Im Deckel kann ein 360-mm-Radiator mit 120-mm-Lüftern installiert werden. Dabei fällt allerdings ein 5,25-Zoll-Laufwerksplatz weg.
Beim Lieferumfang hat der Hersteller nicht gespart: Neben dem üblichen Montagematerial und dem umfangreichen Handbuch, darf man sich noch über vier praktische und wiederverwendbare Kabelbinder mit Klettverschluss freuen.
Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.
Der Innenraum
Der schwarz lackierte Innenraum ist sehr klassisch aufgebaut: das ATX-Netzteil wird am Boden montiert. Sechs Gumminoppen sorgen für eine gute Entkopplung. Die drei 3,5-Zoll-Laufwerkskäfige und der 5,25-Zoll-Laufwerkskäfig können einzeln ausgebaut werden - das schafft Platz für lange Grafikkarten (max. 425 mm) oder einen Frontradiator. Laufwerke werden unabhängig vom Format immer klassisch verschraubt. Das sorgt für eine sichere Befestigung, ist aber zeitaufwändig - zumal die 3,5-Zoll-Laufwerkskäfige für jedes zu installierende Laufwerk einzeln ausgebaut werden müssen. Ansonsten bietet das Gehäuse viel Platz im Innenraum für bis zu 16,5 cm hohe CPU-Kühler, sieben Erweiterungskarten, Mainboards bis zu ATX-Format und Netzteile bis zu einer Länge von 28 cm. Die Montage der Erweiterungskarten erfolgt mit den bewährten Rändelschrauben, die einen Schraubenzieher meist überflüssig machen. Der Mainboardtray besitzt eine große Aussparung auf Höhe der CPU, so dass eine Kühlerinstallation mit Backplate auch im eingebauten Zustand möglich wird. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Kabeldurchführungen zum rückwärtigen Verstauen der Verbindungskabel. Erfreulich: diese kommen nun mit Gummidurchführungen daher.
An der Rückseite des Pure Base 600 wurde ein 120-mm-Pure-Wings-2-Lüfter (max. 1500 U/min., 87 m³/h, 19.2 dB(A)) vormontiert. Öffnungen für die Schläuche einer externen Wasserkühlung gibt es nicht.
Kühlung
Die vorinstallierten Lüfter bieten einen guten Kompromiss aus Leistung und Lautstärke. Auch bei maximaler Umdrehungszahl sind die Pure Wings 2 nur leicht wahrzunehmen. Für effektives Overclocking bietet das Gehäuse ausreichend Platz für Wasserkühlungen. Darüber hinaus lassen sich auch noch weitere, optionale Lüfter im Gehäuse verbauen:
• Lüfter (vorne): 1x 140mm, 900rpm, 1x 140mm (optional), 3x 120mm (optional) • Lüfter (hinten): 1x 120mm, 1200rpm • Lüfter (oben): 2x 140mm (optional), 3x 120mm (optional) Preis und Verfügbarkeit
Das be quiet! Pure Base 600 mit Seitenfenster ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Preis beträgt 86 Euro (Stand: 07.03.2017).

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