be quiet! Pure Base 600 - Test/Review
Pünktlich zum Jahresstart präsentiert der bekannte Netzteilhersteller be quiet! sein nächstes Gehäuse.
Von Christoph Miklos am 17.01.2017 - 16:44 Uhr

Fakten

Hersteller

be quiet!

Release

17.01 2017

Produkt

Gehäuse

Preis

ab 79 Euro

Webseite

Media (9)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Pünktlich zum Jahresstart präsentiert der bekannte Netzteilhersteller be quiet! sein nächstes Gehäuse. Beim Pure Base 600 handelt es sich um einen Midi-Tower, der auch preisbewusste Anwender ansprechen soll. Was man für knapp 80 Euro bekommt, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen! Über be quiet!
be quiet! ist ein Premium-Markenhersteller im Bereich Stromversorgung und Kühlung von Desktop-PCs. Die Produkte von be quiet! zeichnen sich besonders durch einen extrem leisen Betrieb und eine sehr stabile Performance aus.
Dass die Produkte überzeugen, sieht man an der seit fünf Jahren ungeschlagenen Marktführerschaft von be quiet! in Deutschland im Bereich Netzteile. Zahlreiche Awards und Auszeichnungen für Netzteile und Kühlungsprodukte unterstreichen außerdem den Erfolg der Marke.
Der Name be quiet! ist für uns Programm: Zehn Jahre Erfahrung in dem Bereich Geräuschminimierung in der Produktentwicklung von be quiet! machen es möglich, dass unsere Produkte zu den leisesten auf dem Markt gehören.
Großen Einfluss auf die Lautstärke der Produkte aus dem be quiet! Portfolio haben die verbauten Lüfter. Daher verwenden wir in fast allen Produkten eigens entwickelte Lüfter, die mit diversen geräuschreduzierenden Features ausgestattet sind. Diese Optimierung macht es möglich, dass unsere Produkte das beste Verhältnis zwischen Kühlleistung und einem nahezu unhörbarem Betrieb erreichen.

Datenblatt
• extern: 2x 5.25" • intern: 3x 2.5"/3.5" (quer, Laufwerksschienen), 8x 2.5" • Front I/O: 2x USB-A 3.0, 1x Kopfhörer, 1x Mikrofon • PCI-Steckplätze: 7 • Lüfter (vorne): 1x 140mm, 900rpm, 1x 140mm (optional), 3x 120mm (optional) • Lüfter (hinten): 1x 120mm, 1200rpm • Lüfter (links): N/A • Lüfter (rechts): N/A • Lüfter (oben): 2x 140mm (optional), 3x 120mm (optional) • Lüfter (unten): N/A • Lüfter (sonstige): N/A • Mainboard: bis ATX • Netzteil: ATX • Netzteilposition: unten • CPU-Kühler: bis max. 165mm Höhe • Grafikkarten: bis max. 280mm (425mm ohne HDD-Käfig) • Farbe: schwarz, innen schwarz • Abmessungen (BxHxT): 220x470x492mm • Volumen: 50.87l • Gewicht: 8.74kg • Besonderheiten: Kabelmanagement, Staubfilter, integrierte Lüftersteuerung
Preis: 80 Euro (Stand: 17.01.2017)
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Strix X99 Gaming • Prozessor: Intel Core i7-5960X Extreme Edition @ 8x 4.0 GHz • Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX DIMM Kit 32GB, DDR4-2800 • Grafikkarte: 2x EVGA GeForce GTX 1080 SC Gaming ACX 3.0 • Prozessorkühler: Alpenföhn Olymp • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: 2x OCZ Vector 180 960GB • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Peripherie: Razer DeathAdder Chroma, Razer BlackWidow Ultimate Chroma und Astro Gaming A40 Headset • Monitor: ASUS MG279Q • Zimmertemperatur: ca. 21°C

Testbericht

Äußere Charakteristika
Unser Testmuster kommt in einem schlichten aber gut gepolsterten Karton bei uns in der Redaktion an. Das Pure Base 600 misst 220x470x492 mm (B x H x T) und bringt knapp neun Kilogramm auf die Waage. Das Gesamtvolumen des Gehäuses beträgt 50,87 Liter. Das Grundgerüst wurde aus Stahl gefertigt. Viele glatte Oberflächen und ein paar Kanten machen das Case zum schlichten Klassiker (unserer Meinung nach). Seitlich gibt es zusätzliche Belüftungsgitter, die je nach Gehäusevariante silbern oder schwarz wie der Rest des Gehäuses eingefasst werden. Auf eine Tür hat Hersteller be quiet! verzichtet. Zur Schalldämmung wurde die Innenseite mit Schaumstoff verkleidet.
Hinter der abnehmbaren Kunststofffront verbirgt sich ein hauseigener 140-mm-Pure-Wings-2-Lüfter (max. 1000 U/min., 104 m³/h, 18.8 dB(A)). Optional lässt sich ein zweiter 140-mm-Lüfter montieren. Ein feinmaschiges Kunststoffgitter an den Seitenschlitzen schützt den Innenraum vor Staub. Die seitlichen Lufteinlässe können zur Reinigung entnommen werden - aber erst nach der Demontage der gesamten Front. Vier gummierte Standfüße sorgen für eine gute Vibrationsentkopplung. Der Netzteil-Staubschutz wird durch einen nach hinten entnehmbaren Staubfilter sichergestellt.
An der Oberseite des Cases wurde das I/O-Panel angebracht. Unser Testmuster punktet mit zwei USB-3.0-Ports, zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen, eine Reset- und eine Power-Taste. Ebenfalls mit von der Partie: eine dreistufige-Lüftersteuerung für die beiden vormontierten 3-Pin-Lüfter.
Der schallgedämmte Deckel des Gehäuses kann wahlweise dicht aufsitzen oder mittels Einraststellungen teilweise geöffnet werden. Natürlich lässt sich der Deckel auch komplett entfernen. Auch interessant: Nur im hinteren Bereich gibt es einige speziell gestaltete Luftschlitze, die den Schall vom Nutzer weglenken. Im Deckel kann ein 360-mm-Radiator mit 120-mm-Lüftern installiert werden. Dabei fällt allerdings ein 5,25-Zoll-Laufwerksplatz weg.
Beim Lieferumfang hat der Hersteller nicht gespart: Neben dem üblichen Montagematerial und dem umfangreichen Handbuch, darf man sich noch über vier praktische und wiederverwendbare Kabelbinder mit Klettverschluss freuen.
Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.
Der Innenraum
Der schwarz lackierte Innenraum ist sehr klassisch aufgebaut: das ATX-Netzteil wird am Boden montiert. Sechs Gumminoppen sorgen für eine gute Entkopplung. Die drei 3,5-Zoll-Laufwerkskäfige und der 5,25-Zoll-Laufwerkskäfig können einzeln ausgebaut werden - das schafft Platz für lange Grafikkarten (max. 425 mm) oder einen Frontradiator. Laufwerke werden unabhängig vom Format immer klassisch verschraubt. Das sorgt für eine sichere Befestigung, ist aber zeitaufwändig - zumal die 3,5-Zoll-Laufwerkskäfige für jedes zu installierende Laufwerk einzeln ausgebaut werden müssen. Die beiden Seitenteile des Gehäuses werden mittels Großkopfschrauben festgehalten. Ansonsten bietet das Gehäuse viel Platz im Innenraum für bis zu 16,5 cm hohe CPU-Kühler, sieben Erweiterungskarten, Mainboards bis zu ATX-Format und Netzteile bis zu einer Länge von 28 cm. Die Montage der Erweiterungskarten erfolgt mit den bewährten Rändelschrauben, die einen Schraubenzieher meist überflüssig machen. Der Mainboardtray besitzt eine große Aussparung auf Höhe der CPU, so dass eine Kühlerinstallation mit Backplate auch im eingebauten Zustand möglich wird. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Kabeldurchführungen zum rückwärtigen Verstauen der Verbindungskabel. Leider kommen diese ohne Gummidurchführungen daher.
An der Rückseite des Pure Base 600 wurde ein 120-mm-Pure-Wings-2-Lüfter (max. 1500 U/min., 87 m³/h, 19.2 dB(A)) vormontiert. Öffnungen für die Schläuche einer externen Wasserkühlung gibt es nicht.
Kühlung
Die vorinstallierten Lüfter bieten einen guten Kompromiss aus Leistung und Lautstärke. Auch bei maximaler Umdrehungszahl sind die Pure Wings 2 nur leicht wahrzunehmen. Für effektives Overclocking bietet das Gehäuse ausreichend Platz für Wasserkühlungen. Darüber hinaus lassen sich auch noch weitere, optionale Lüfter im Gehäuse verbauen:
• Lüfter (vorne): 1x 140mm, 900rpm, 1x 140mm (optional), 3x 120mm (optional) • Lüfter (hinten): 1x 120mm, 1200rpm • Lüfter (oben): 2x 140mm (optional), 3x 120mm (optional) Preis und Verfügbarkeit
Das be quiet! Pure Base 600 ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Preis beträgt 79 Euro (Stand: 17.01.2017).

Fazit und Wertung

Christoph meint: Überzeugender Midi-Tower zum fairen Preis!

Mit dem Pure Base 600 zeigt Hersteller be quiet! eindrucksvoll, dass ein gutes Midi-Gehäuse nicht teuer sein muss. Für knapp unter 80 Euro bekommt der geneigte Käufer des Pure Base 600 eine saubere Verarbeitungsqualität, ein schlichtes Äußeres, ein gutes Kühlkonzept (inkl. leiser Lüfter) und ein ordentliches Platzangebot. Auch bei der Ausstattung (Lüftersteuerung, Silent-Maßnahmen) muss sich unser Testmuster nicht hinter der starken Konkurrenz verstecken. Schade, dass sich beim neusten Case von be quiet! die Staubfilter nur schwer reinigen lassen (Demontage der Front nötig) und es keine werkzeuglose Montage von Laufwerken gibt. Angesichts der zahlreichen Pro-Punkte können wir aber bedenkenlos eine Empfehlung für den Midi-Tower aussprechen.

80%
Verarbeitung
9
Platzangebot
8
Montage
8
Kühlung
8
Lautstärke
9
Ausstattung
8
Optik
8
Preis
9
Richtig gut
  • saubere Verarbeitung
  • ordentliches Platzangebot für einen Midi
  • modularer Innenraum
  • ausreichend Lüfterplätze und Platz für Radiatoren
  • zwei leise Lüfter im Lieferumfang enthalten
  • schlichtes und zeitloses Design
  • gutes Kabelmanagement
  • Silent-Maßnahmen
  • Lüftersteuerung
  • Preis
Verbesserungswürdig
  • keine Schnellmontage für Laufwerke
  • nur 120-mm-Lüfter im Heck möglich
  • Filter lassen sich nur aufwändig reinigen
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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