be quiet! Power Zone 2 1000W - Test/Review
Bereits 2013 hat Hersteller be quiet! seine leistungsorientierte Netzteilserie „Power Zone“ auf den Markt gebracht.
Von Christoph Miklos am 23.05.2025 - 14:17 Uhr

Technik & Ausstattung


Technik


Das be quiet! Power Zone 2 1000W besitzt ein voll-modulares Kabelmanagement und setzt auf einen sehr hohen Wirkungsgrad (durchschnittlich 94 Prozent laut Hersteller). Darüber hinaus punktet die PSU mit einem leisen 14-cm-Lüfter mit Semi-passiv-Steuerung. Die Plattform bzw. Technik kommt vom OEM FSP. Zum Einsatz kommt ein Full-Bridge-Design mit LLC-Resonanzwandler mit Synchronous Rectification und nachgeschalteten DC-DC-Spannungswandlern auf der Sekundärseite. Interessant und enttäuschend zugleich: Es wurden Kondensatoren von dem chinesischen Unternehmen „ELITE“ verbaut. Hierbei handelt es sich um zweitklassige Produkte, welche auf dem Niveau von Teapo, OST und Toshin Kogyo liegen. In einem 80PLUS-Platin-Gerät hätte ich mir eher Kondensatoren von namhaften Herstellern wie Nichicon, Rubyon oder Chemi Con erwartet. Die beiden Primärstufenkondensatoren haben eine Nennleistung von mindestens 105 c bei jeweils 390 uF und 420 V, also insgesamt 780 uF. Die Lötqualität im Innenraum ist einwandfrei. Bei der 1000-Watt-Version ist die 12-Volt-Leitung für bis zu 83.3 Ampere ausgelegt (Single-Rail). Diese Leistung reicht locker für jedes moderne High-End Gaming-System aus. Ebenfalls besitzt das Netzteil die ErP Lot 6 EU-Norm. Diese Norm schreibt vor, dass ein Computersystem im Standby-Betrieb und im ausgeschalteten Zustand nicht mehr als 1 Watt verbrauchen darf, seit Januar 2012 liegt die Obergrenze sogar bei 0,5 Watt. Nur Computersysteme, die zukünftig diese Norm erfüllen, werden die CE-Zertifizierung erhalten.

ATX 3.0/3.1


ATX 3.0 ist ein neuer Standard für PC-Netzteile, welcher maßgebliche Spezifikationen wie Anschlüsse, Schutzschaltungen und Spannungstoleranzen regelt. Dabei gilt es, Intels neuen ATX-Standard nicht mit dem bekannten und gleichnamigen Formfaktor für Netzteile, Gehäuse und Mainboards zu verwechseln.
Die wichtigsten Aspekte an ATX 3.0:
• jedes ATX-3.0-Netzteil kann, muss aber keinen 12VHPWR-Anschluss besitzen • ATX-3.0-Netzteile benötigen eine erhöhte Toleranz gegenüber hohen Leistungsspitzen (Ab 450 Watt 150 % der Nennleistung, mit 12VHPWR-Anschluss 200 %) • mehr Effizienz im Niedriglastbereich (60 % Effizienz werden für 10 W oder 2 % der Leistung notwendig) • eine schnellere Übermittlung des Einschaltsignals • Cybenetics als neuer Zertifizierungsstandard neben 80 PLUS
Neuerungen von ATX 3.1:
• ATX 3.1 schreibt Herstellern jetzt die Nutzung des überarbeiteten Grafikkartensteckers 12V-2×6 vor

Schutzschaltungen


Schutzschaltungen Vorhanden Getestet/Bestanden
ÜBERSPANNUNGSSCHUTZ (OVP) Ja Ja/Ja
UNTERSPANNUNGSSCHUTZ (UVP) Ja Ja/Ja
KURZSCHLUSSSCHUTZ (SCP) Ja Ja/Ja
ÜBERSTROMSCHUTZ (OCP) Ja Ja/Ja
ÜBERLASTSCHUTZ (OLP) Ja Ja/Ja
ÜBERHITZUNGSSCHUTZ (OTP) Ja Ja/Ja

Ausstattung


Über folgende Anschlüsse verfügt das Netzteil: Sämtliche Kabelstränge sind abnehmbar. Der Lieferumfang besteht aus: be quiet! Power Zone 2 1000W Netzteil, Montageschrauben, Kabel, Kaltstromkabel, Kabelbinder und einer ausführlichen Bedienungsanleitung.

12V-2x6-Winkelstecker - Vor- und Nachteile


Das 12V-2x6-Kabel stattet be quiet! an einem Ende mit einem 90-Grad-Winkelstecker aus. Damit wird in der Regel der Problematik zu enger Biegeradien entgegengewirkt. Aber Vorsicht: Mit Veröffentlichung der GeForce-RTX-5000-Serie verbaut NVIDIA an der Founders Edition von RTX 5090, RTX 5080 und RTX 5070 den Anschluss allerdings hochkant, wodurch keine Kompatibilität zu einem gewinkelten Stecker besteht. Auch einige Custom-Grafikkarten sind nicht kompatibel mit einem 12V-2x6-Winkelstecker.

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